Unangenehme Pokerrunden, abstoßende Gegner. Wer hat nicht schon einmal einen Tisch gehabt, den man seinen ärgsten Feinden nicht wünscht? Man zweifelt am Sinn des Lebens, das bezahlte Buy-in oder die Aussicht auf Cash halten einen aber gefangen wie den Sexsüchtigen in der Wichskabine.
Nachdem wir vergangene Woche schon 5 allerschlimmste und fürchterlichste Untugenden beim Poker im Programm hatten, stellen wir heute – in der Hoffnung, dass die Welt dadurch ein bisschen besser wird – weitere 5 Erzsünden in unserem geliebten Spiel vor.
1. Stinkende Gegner
Mangelnde Körperhygiene, Knoblauch, komische russische Billig-Duftwässerchen und magensäure-kaffeegeschwängerte Rülpser. Der Alptraum, vor allem an einem vollen Tisch, der zwingend Körperkontakt fabriziert.
Muss man sich beim Setzen jedes Mal durch widerliche Bierfurzluft oder Klamottenduft von der Players-Party vor drei Tagen bewegen, macht das Ganze keinen Spaß mehr.
2. All-In-Situation und der größte Nixpeiler verwurschtelt die Chips
Ein typisches Homerunden-Phänomen: Wegen All-in eines Spielers wird ein Sidepot gebildet oder es geht am Ende der Hand schlicht darum, Chips zu ordnen und zu verteilen. Typischerweise schafft der Spieler mit dem wenigsten Durchblick hier Fakten, indem er einfach mal Chipstapel hin- und herschiebt. Rückabwicklung meist unmöglich.
Man kann sich keine Aktion unter dieser Sonne vorstellen, die mehr nervt. Dadurch wird jede Homerunde zu einer kleinen EPT Berlin 2010 – die mit dem Überfall und den mehr oder weniger absichtlich durcheinander gewürfelten Stacks. Leider gibt es in der Homerunde keinen Thomas Kremser…
3. Penetrante Witzeerzähler und Märchenonkel
Ja, am Pokertisch darf natürlich geredet werden. Es dürfen auch Witze und Anekdoten zum Besten gegeben werden. Ein großes Problem stellen aber Spieler dar, die mit Druck in der Stimme ausufernde, penetrante und nicht-enden-wollende Stories erzählen.
Kein Einsatz kann gemacht werden, kein Call kann annonciert werden, bevor nicht die tolle Pointe erzählt ist oder ganz wichtige Informationen über das neue Auto oder iPhone ausgetauscht sind. Merke: Das Pokerspiel geht immer vor! Gelaber ist immer sekundär!
4. Fressen am Tisch
Ähnlich wie bei Punkt 1 sind die notorischen Fresser vor allen in Homerunden die Hölle. Erstens sind sie mehr mit dem Essen als mit dem Spiel beschäftigt und zweitens verkleben sie nach und nach Chips, Karten und irgendwie alles.
Wozu gibt es die Dinnerbreak? Warum muss man den vollen Tisch an seinem Stoffwechsel inklusive Rülpsern, Fürzen, Nasehochziehen, Kau- und Schmatzgeräuschen teilhaben lassen? Bitte fresst euren Kram in der Pause oder nach dem Bust bei McDonalds!
5. Aufregen, dass die Blinds hochgehen
Es ist wirklich immer der gleiche Mist: Man sitzt in einem Turnier, es liegen Zettel mit der Struktur aus oder eine große Tafel zeigt idiotensicher die Länge der Blindlevel. Egal wie deep die Struktur ist, immer wird es den einen Spieler geben, der sich beschwert: “Boah, jetzt schon” oder “Krass, die wollen uns hier raushaben” sind die Klassiker.
Auch Sprüche wie “Das geht alles von meiner Zeit ab” sind unnötig wie Kacke im Spiegelei. Es gibt Dinge, die man nicht ändern kann: Jahrhunderte vergehen, Dynastien zerbrechen und die Blinds in einen Pokerturnier werden immer fucking-hochgehen!
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Bildquelle: annoyingorange.com
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 02.02.2014.