Für Grinder wird PartyPoker immer unattraktiver. Die Seite hat nach diversen Änderungen am Bonus-Programm dieses in einer Nacht-und-Nebel-Aktion weiter verschlechtert und lässt die wenigen treuen Spieler, die noch auf PartyPoker grinden irritiert zurück.
Änderungen am VIP-System
Im Januar dieses Jahres strich PartyPoker den Palladium-Elite-Status und damit alle verbundenen Boni, die ein effektives Rakeback von mehr als 30 Prozent erlaubten. In diesem Zusammenhang wurde von einem Repräsentanten von PartyPoker im 2+2-Forum angekündigt, man “die Boni gerechter im ganzen Netzwerk verteilen” und es wurde ein komplett neues Programm in Aussicht gestellt.
Diese “gerechtere Verteilung” und das neue Programm scheint nun bei PartyPoker Form anzunehmen. Ende letzter Woche wurde ein Großteil der verfügbaren Boni aus dem Programm genommen, übrig blieben größtenteils nur Boni, welche für die meisten Spieler von geringem Interesse oder Wert sind.
Bislang hatten die Spieler die Möglichkeit, Punkte direkt gegen Cash einzutauschen. Diese Option wurde zur Gänze gestrichen. Die Spieler können nun nur noch Cash-Boni erwerben, die langwierig freigespielt werden müssen.
Die noch verfügbaren Boni von PartyPoker sehen wie folgt aus:
VIP-Level | Punkte | Bonus | Rakeback-Äquivalent |
Bronze | 500 | $10 | 4% |
Silver | 750 | $30 | 8% |
Silver | 1.500 | $80 | 11% |
Gold | 3.000 | $200 | 13% |
Gold | 6.000 | $450 | 15% |
Palladium | 10.000 | $1.000 | 20% |
Palladium | 40.000 | $5.000 | 25% |
Palladium | 100.000 | $15.000 | 30% |
Der Wegfall der Instant-Cash-Boni ändert zwar wenig am maximal möglichen effektiven Rakeback auf PartyPoker, da diese Boni zuvor eine schlechtere Rate anboten. Doch wird es den Spielern aufgrund der Durchspielbedingungen schwerer gemacht, die Cash-Boni überhaupt abzugreifen. Für jeden Bonus muss man ein Viertel der investierten Punkte umsetzen, um den Bonus tatsächlich in der eigenen Kasse zu haben.
Besonders schwer wiegt, dass es vor dieser Änderung möglich war, für eine Investition von 20.000 Punkten (das entspricht $10.000 Rake) einen Bonus über $3.000 und damit 30% Rakeback zu erhalten. Jetzt muss man schon 100.000 Punkte ($50.000 Rake) investieren, um eine solches Rakeback-Äquivalent zu bekommen.
Insgesamt liegt PartyPoker in unserem Rakeback-Vergleich zwischen PokerStars, Full Tilt, PartyPoker, Titan Poker inzwischen deutlich auf dem letzten Platz.
Folgendes Diagramm zeigt das Rakeback, welches ein Spieler bei den vier Seiten erwarten kann in Abhängigkeit von seinem jährlichen Spielumsatz (Rake in Dollar) – PartyPoker ist von den Vieren die mit Abstand schlechteste Option hinsichtlich des Rakebacks:
Eine genaue Beschreibung der Bonus-Programme und eine Auswertung für Spieler ist » hier nachzulesen.
Ein weiterer Schlag für die Spieler
Für die Spieler von PartyPoker ist diese unangekündigte Änderung ein neuerlicher Schlag. PartyPoker war in den letzten Monaten ohnehin nicht besonders für positive Schlagzeilen zu haben. Hier eine kleine Übersicht der zurückliegenden News bezüglich PartyPoker:
Dezember 2012: » Die Kooperation zwischen PartyPoker und PokerStrategy wird unvermittelt und ohne Angabe von Gründen beendet
Januar 2013: » PartyPoker beseitigt den Palladium-Elite-Status
März 2013: » PartyPoker trennt Fische von Regs in einem unangekündigten Update
April 2013: » PartyPoker blockiert Neuanmeldungen von 18 Ländern
Anfang des Jahres zog sich der ehemalige CO-CEO von bwin.party, Jim Ryan, aus dem Geschäft zurück. Vor einer Woche wurde bekannt, dass Steve Heller (CEO der World Poker Tour), Alen Lang (Geschäftsfeldentwicklung) und Alen Lang (Technischer Direktor) PartyGaming verlassen haben.
Auch in Folge dieser negativen Schlagzeilen hat sich die Spielerzahl bei PartyPoker nach Angaben von PokerScout.com in den letzten Monaten fast halbiert. Etwas über 2.000 Echtgeldspieler sind dieser Tage bei PartyPoker online. Damit rangiert die Seite hinter PokerStars, Full Tilt und iPoker nur noch auf Rang 4 im internationalen Vergleich.
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Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 18.06.2013.