Dieses Wochenende wurde im Rivers Casino in Pittsburgh in den USA die zweite Ausgabe des King of the Hills ausgetragen. Diesmal setzte sich Olivier Busquet durch und er bezwang Shaun Deeb und Parker Talbot im Finale.
Erstmals wurde dieses Heads-Up-Turnier Ende August ausgetragen. Im Rahmen der Sendung Pokernight in America nahmen damals vier Spieler an dem Einladungsturnier teil: Frank Kassela, Douglas Polk, Daniel Cates und Phil Hellmuth. Gespielt wurde No-Limit-Hold'em in zwei Heads-Up-Runden und ermittelt werden sollte der „King of the Hill“, der beste Heads-Up-Spieler unter den Vieren.
Damals setzte sich in einem sehr unterhaltsamen und spektakulären Finale Phil Hellmuth gegen Daniel Cates durch und dabei legte Hellmuth ein beeindruckendes 1-19-Comeback auf das Parkett.
Aus für den Titelverteidiger in Runde 1
Diesmal traten neben dem Titelverteidiger Phil Hellmuth drei neue Spieler an: Olivier Busquet, Parker Talbot und Shaun Deeb. Der Titelverteidiger wurde dabei in der ersten Runde direkt von 888-Pro Parker “Tonkaaaap“ Talbot zurechtgestutzt. Nach den ersten beiden Matches stand es noch unentschieden und ein Entscheidungsmatch musste ausgetragen werden. Hier hatte Hellmuth zwar zunächst die Führung inne, doch dann konnte Talbot ihn in einem recht großen Pot eine Menge Chips abnehmen. Auf einem Q♣ 7♣ 6♣ K♦ 2♦ Board feuerte Talbot mit K♣ 9♣ und einem Flush drei substantielle Salven. Phil Hellmuth hatte mit 6♠ 4♣ nur ein lausiges Paar vorzuweisen, aber er vermutete bei Talbot einen Bluff und zahlte fleißig alle Bets.
Danach war Hellmuth ein wenig von der Rolle und in der direkt anschließenden Hand über alle Maßen glücklos. Mit 5♦ 4♦ traf er auf einem Q♦ T♦ 9♣ 6♦ 5♠ Board einen Flush, bekam all seine Chips in die Mitte, hatte aber gegen Talbot das Nachsehen. Dieser hatte mit K♦ 8♦ in zweiten Hand in Folge einen Flush und nahm Hellmuth auch die letzten Chips weg.
Kein Glück beim Poker, dafür Talent beim Basketball
Hellmuth nahm sein Aus mit überraschend viel Würde, gratulierte seinem Kontrahenten und zog sich für's erste auf sein Zimmer zurück. Mehr Glück als beim Poker hatte der Poker-Brat jedoch beim Basketball.
Unter anderem Hellmuth, Doug Polk und Parker Talbot fanden sich nächstens aufeinem Parkplatz vor dem Casino ein und man offerierte Hellmuth eine Wette: 10-1 auf einen 3-Punkte-Wurf beim Basketball. Hellmuth nahm den Ball, versenkte ihn gekonnt, ließ sich feiern und kassierte 10.000 Dollar.
Hier gibt’s das Geschehen als Video zu sehen:
Olivier Busquet wird King of the Hill
Im anderen Spiel der ersten Runde des King of the Hill setzte sich Olivier Busquet glatt gegen Shaun Deeb durch und im Finale trat er gegen Parker Talbot an.
Das Duell war eine eindimensionale Angelegenheit. Das erste Match des Finales ging direkt an Busquet als Talbot auf einem T-T-2-8-6-Board mit Q-J einen Triple-Barrel-Bluff mit abschließendem All-In abfeuerte und Busquet mit T-9 und Trips alle Bets ganz gemütlich wegcallte.
Das zweite Match wurde etwas spannender, Talbot lag sogar zwischenzeitlich in Führung, doch dann verlor er mit Top-Pair gegen Trips einen massiven Pot und lag auf einmal 1-7 zurück. Davon konnte sich Talbot nicht mehr erholen und am Ende verlor er die letzte Hand minimal unglücklich mit A-K < J-9 nach einem Preflop-All-In und einer 9 auf dem Flop.
Damit gewann Olivier Busquet den Titel, 200.000 Dollar Preisgeld und er darf beim nächsten King-of-the-Hill-Turnier teilnehmen. Seine Gegner werden dann der amtierende Weltmeister Scott Blumstein, Dan Coleman und Bandon Adams sein.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 09.10.2017.