Für die deutschen Spieler läuft hier auf der WSOP zurzeit einfach nicht viel zusammen. Von den vier Deutschen die im $5.000 Pot-Limit Omaha gestern unter den letzten 64 waren, ist nur Phillip Marmorstein unter die letzten 36 ins Geld gekommen. Sandra Naujoks wurde Bubblegirl und nur kurz zuvor erwischte es Michael Keiner. Die letzten 11 Spieler machen den Sieger heute also ohne deutsche Beteiligung aus.
Bill Chen
Benyamine, Matusow und Hellmuth
WSOP im Fernsehen
Heute ist es hier im Amazon Room besonders ruhig. Das um 12:00 Uhr begonnene $2.000 Limit Holdem Event hat offensichtlich nur relativ wenige Spieler an den Start gelockt und auch die beiden anderen Turniere heute, die beide in ihren zweiten Tag gehen, sorgen nicht für allzu viele volle Tische.
Eines der beiden Events ist Event #36 ein weiteres No-Limit Holdem Turnier in diesem Fall mit $2.000 Buy-In. Hier sind noch vier Deutsche im Rennen, darunter Andreas Krause, der mit über 66.000 in Chips sogar relativ weit vorne startete. Man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben…
Der in meinen Augen interessantere Tag 2 findet im World Championship Stud Hi-Low Event #37 statt. Hier gibt es keinen Tisch, an dem nicht wenigstens zwei oder drei der ganz großen am Pokerhimmel zu finden wären. Und mit Alexander Jung aus “Neue Uppiu” (ich vermute, das sollte Neu Ruppin heißen) sowie Markus Golser aus Österreich ist der deutschsprachige Raum auch noch vertreten.
Alexander Jung hat an seinem Tisch 170 direkte Position auf Jimmy “Gobboboy” Fricke, Amnon Filippi und Perry Friedman. Markus Golser sitzt seinerseits direkt hinter Steve Sung und Bill Chen. Außerdem an seinem Tisch ist Daniel Alaei. Andere sehr interessante Tische sind 169, wo David Benjamin, Mike Matusow und Phil Hellmuth direkt nebeneinander sitzen sowie Tisch 167 mit Cindy Violette, Dario Minieri, Lyle Beman und Daniel Negreanu. Auch der bekannte Moderator der WSOP Fernsehübertragungen Norman Chad spielt mit. An seinem Tisch sitzen dann auch noch unter anderen Jeffrey Lisandro und Todd Brunson. In diesem Turnier zeichnet sich wieder ein extrem interessanter Final Table ab.
Bei der Bracelet Verleihung gab es dann heute auch nur ein Bracelet zu vergeben. Dieses ging an Eric Baldwin für seinen Sieg im Event #34, welches ein weiteres $1.500 No-Limit Holdem Event mit über 2.000 Teilnehmern war.
Passend zum relativ schlechten Lauf der deutschen Spieler bei der WSOP hatte auch ich an den Cashgame-Tischen in den letzten Tagen einen relativ schlechten Lauf und musste meine letzte Session im Planet Hollywood vorzeitig beenden, weil ich zu tilten drohte. Das passiert mir eigentlich nur sehr selten.
Ich will aber gar nicht zu sehr auf die Einzelheiten eingehen und euch mit Bad Beat Stories nerven. Schade nur, dass ich meinen schlimmsten Tag dabei am Dienstag beim Trash Talk Tuesday im Hard Rock hatte. Dabei handelt es sich um ein 2-5 NL Cashgame mit Pflicht-Straddle auf dem Button (min $10, max $100). Außerdem wird das aus High Stakes Poker bekannt 7-2 Bounty Spiel gespielt und Slowrolling sowie Trash Talking sind erwünscht. Wie zu erwarten, ist das Spiel extrem loose und dementsprechend sehr profitabel (allerdings mit hoher Varianz).
Ich habe dann auch in der ersten Stunde A J pre flop all-in gegen Qx Jx verloren, Qx Qx in Pocket Asse gerannt und ein Set under Set gefloppt. Ich werd’s aber nächsten Dienstag wohl dennoch wieder probieren.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 20.06.2009.
