Heute geht es nicht um Pokerspieler, die ab und zu Kontroversen auslösen. Es geht nicht um Tony G, Phil Hellmuth, Scotty Nguyen oder Mike Matusow, die zur Pokerwelt eine Art On-Off-Beziehung haben und doch irgendwie liebenswert sind.
Nein, heute geht um Menschen, die in der Pokerwelt schlicht gehasst werden. Ohne Wenn und Aber.
Einige sind durch absolute No-Gos am Pokertisch aufgefallen, andere haben ihre Mitspieler illegal um Millionenbeträge erleichtert. Hier die Liste der 10 meistgehassten Menschen der Pokerwelt:
1. Russ Hamilton
Russ Hamilton ist quasi der personifizierte Superuser-Skandal. Als einer der Gründer von Ultimate Bet war Hamilton direkt in die illegalen Machenschaften der Betrüger verwickelt. Sie hatten sich mit einem Programm Einsicht in die Holecards ihrer Gegner verschafft und so Millionen abgestaubt. Strafrechtlich wurde Hamilton nie zur Verantwortung gezogen, was den WSOP-Sieger nicht gerade beliebter gemacht hat.
2. Annie Duke
Nicht nur von Daniel Negreanu wird sie gehasst, viele in der Pokercommunity nehmen ihr ihre Verwicklung in den betrügerischen Pokerraum Ultimate Bet immer noch übel. Dazu hat die Schwester von Howard Lederer bei der ‘bankrottösen’ und skandalumwitterten Epic Poker League mitgewirkt. Auch am Pokertisch ist sie nicht immer liebenswert.
3. Ali Tekintamgac
Ali Tekintamgac wird vorgeworfen, sich mit Hilfe von Komplizen via ‘Bauernfunk’ Kenntnis von den Holecards seiner Gegner verschafft zu haben. Diese haben sich direkt hinter ein Opfer platziert und Ali die Holecards per Handzeichen mitgeteilt. Und das gleich bei mehreren großen Turnieren. Ali sitzt derzeit in Untersuchungshaft.
4. Chris Ferguson
Sollte sich Chris “Jesus” Ferguson bei der WSOP 2014 blicken lassen? Nein, auf keinen Fall, sollte ihm seine Gesundheit etwas wert sein. Der einst geschätzte und beliebte Spieler hat vor dem Black Friday durch Privatentnahmen aus der Firmenkasse von Full Tilt in Höhe von 40 Millionen Dollar maßgeblich zum Bankrott der Seite beigetragen. Die Spieler mussten über 2 Jahre auf die Rückzahlung warten. Ja, Chris ist unbeliebt…
5. Shawn Sheikhan
Im ständigen Streit mit Mike Matusow oder Phil Hellmuth zu sein, heißt nicht unbedingt viel. Shawn Sheikhan ist aber unzweifelhaft einer der unangenehmsten Gegner am Tisch und hat sogar bei einer Gelegenheit die Sonnenrille von Matusow zerbrochen. Dazu gesellen sich Vorwürfe der sexuellen Belästigung von Teenagern. Unten im Video ein Streit mit Matusow.
6. Max Ashkar
Max Ashkar ist ein Hacker, der bei befreundeten Highstakes-Spielern via USB-Stick Trojaner auf dem Rechner installiert haben soll und so deren Hole-Cards ausgespäht hat. Zu den Betrogenen gehörten namhafte Poker-Pros aus dem deutschsprachigen Raum. Insgesamt soll er über 2 Millionen Dollar ergaunert haben – und das durch Erschleichen von Freundschaften. Sehr übel.
7. Matt “ADZ” Marafioti
Matt Marafioti ist das Paradebeispiel für einen jungen Mann, dem das Geld zu Kopf gestiegen ist. Erst ist er durch respektlose Tweets gegenüber seiner Ex Lauren Kling aufgefallen, dann soll er auch noch mit dem schwedischen Hacker Samer Rahman befreundet sein, der zahlreiche Highstakes-Spieler um ihr Geld betrogen haben soll. Dem Freund der Bandidos-Rocker wurde sogar ein Song gewidmet, siehe Video unten.
8. Luke Schwartz
Luke “Fullflush” Schwartz ist in der Pokerszene in erster Linie durch seine regelmäßigen Entgleisungen bekannt. Er klaut Sandwiches in Casinos und beleidigt alles und jeden. Er wurde auch schon von PokerStars gesperrt, da er selbst mit Multi-Accounting geprahlt hatte: “Further more fuk pokerstars and fulltilt some rigged site I will multi account u till u die u fukin dickeads I will win the 5k wcoop”.
9. Men “The Master” Nguyen
Men Nguyen ist wohl einer der windigsten Spieler der Pokerwelt. Obwohl sehr erfolgreich, werden ihm immer wieder Betrügereien vorgeworfen, insbesondere Kollusion im ganz großen Stil mit seinen Zöglingen. Er ist außerdem dafür bekannt, dass er des Öfteren am Pokertisch seine Manieren vergisst.
10. Howard Lederer
Die Liste wäre nicht komplett ohne Howard “Hau Ab” Lederer, der genau wie Chris Ferguson und Ray Bitar durch überzogene Privatentnahmen für den Zusammenbruch von Full Tilt verantwortlich war. Er soll über 42 Millionen Dollar von den Geldern der Spieler abgezweigt haben. Im Dezember 2012 hat er sich mit dem DoJ geeinigt und ca. 2,5 Millionen Dollar gezahlt. Juristisch hat er keine Konsequenzen mehr zu befürchten, an einen Live-Pokertisch sollte er sich aus gesundheitlichen Gründen aber nicht mehr setzen. Unten ein Zusammenschnitt seiner Aussagen zum Full-Tilt-Skandal.
Anhang Howard Lederer
>>Noch 5 widerliche Unsitten beim Poker, die extrem nerven
>>Die schlechtesten Starthände beim Texas Hold’em
>>Die 10 meistgehassten, unbeliebtesten Personen der Pokerwelt
>>Die 8 unpraktischsten, unspielbarsten Kartendecks der Welt
>>Die 10 dümmsten Sprüche am Pokertisch und warum sie so dumm sind
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 12.03.2014.