Unsere Kollegen von PokerListings haben Viktor “Isildur1” Blom zu einem Interview abgefangen und den schwedischen Swing-König zu seinem Spiel, Full Tilt, Tom Dwan und Phil Galfond ausgefragt.
Hier das komplette Interview in deutscher Übersetzung:
Wie fühlt es sich an, wieder auf Full Tilt zu spielen? Du hast in Deiner Karriere auf mehreren Seiten gespielt, aber Full Tilt schien immer etwas Besonderes für Dich zu sein.
Full Tilt hat die größten Spiele und die Software fühlt sich für mich am besten an. Ich hab mich sehr gefreut als Full Tilt zurückkam und ich wieder dort spielen konnte. Ich hoffe nur, dass mein Downswing bald aufhört und ich auch weiterhin spielen kann.
Wer ist der beste schwedische Online-Spieler? TexasLimitKing, Erik123, [email protected]££INGGOL, TerrorOfSweden? Keiner der Genannten?
Ich denke, Erik123.
2-7 Triple Draw scheint als Spiel auf den Highstakes immer beliebter zu werden. Wie kommst Du mit dieser Entwicklung zurecht?
Diese Variante ist ein großer Spaß und ich freue mich, dass sie so beliebt ist. Triple Draw ist auch für Zuschauer kein langweiliges Spiel und es könnte sich gut für’s Fernsehen machen.
Was ist zur Zeit Dein favorisiertes Spiel?
Das wird immer No-Limit-Hold’em sein.
Wie fühlt es sich an mit Tom Dwan in einem Team zu sein? Ihr zwei hattet euch damals, 2009, einige legendäre Schlachten geliefert.
Es ist schön, dass wir auf Full Tilt unsere Challenge-Matches haben und gegeneinander spielen. Ich hab auch nichts dagegen, Geld von ihm zu gewinnen.
Du bist bekannt für Deine Swings. Bist Du inzwischen besser darin geworden, in einem Downswing weniger zu spielen?
Ich arbeite daran. Ich bin besser geworden, aber es gibt in dieser Hinsicht noch Luft nach oben.
Du hast während Deiner Zeit bei PokerStars einige EPTs gespielt. Fehlt Dir die Live-Action?
Ich gehe immer noch zu Live-Turnieren. Ich werde in einer Woche bei der EPT London sein und das Main-Event, sowie das Match gegen das PokerStars-Team spielen.
Stört es dich eigentlich, dass jeder weiß wer Du bist? Deine damalige Anonymität muss doch geholfen haben, Action zu bekommen.
Ja, tatsächlich stört es mich hin und wieder. Zunächst wollte ich den Wirbel um mich gar nicht haben. Allerdings sind die Spiele ohnehin schwieriger geworden, weswegen das gar keinen großen Unterschied macht. Damals konnten die Leute ja auch schon was mit meinem Screen-Namen anfangen.
Du bist jetzt schon einige Zeit im Poker-Geschäft. Gibt es irgendetwas, was Du bereust oder was Dir peinlich ist?
Ich bin an alles, was die Poker-Pros über mich sagen gewöhnt. Manchmal gewinne ich, manchmal verliere ich alles, aber ich weiß wie gut ich bin und ich bin selbstbewusst genug, so dass mir nichts peinlich ist.
Phil Galfond hat im Sommer einen Blog über Dich geschrieben und sich als “echter Blom-Fan” bezeichnet. Hast Du Dich über über eine solche Bestätigung von einem renommierten Highstakes-Spieler gefreut?
Ja natürlich. Phil ist derzeit der beste Spieler, aber manchmal frage ich mich, ob er das nicht nur geschrieben hat, weil er gerne gegen mich spielt.
Hast Du schonmal überlegt, selbst Coachings anzubieten?
Nein.
Bei der WSOP hast Du es im $50-Championship ins Geld geschafft und es schien, Du hättest eine Menge Spaß am Spiel. War es Dir dort besonders wichtig, die Geldränge zu erreichen?
Naja, ich habe einige er dort gespielten Varianten erst einen Tag zuvor gelernt. Daniel Negreanu hat mir hier und da geholfen, wofür ich sehr dankbar war. Das Turnier selbst hat einen Riesenspaß gemacht. Ich war einige Zeit Chipleader und das macht ohnehin immer Spaß, da man Leute herumschubsen kann.
Wer ist der stärkste Gegner, gegen den Du je gespielt hast.
Ganz klar und eindeutig: Phil Galfond.
Was meinst Du, wie wird sich Poker in den nächsten 10 Jahren entwickeln?
Ich hab keine Ahnung, aber ich weiß, ich werde noch spielen.
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Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 03.03.2013.