Mit solchen spielen konnte ich mich mal ins Geld retten, immerhin etwas. Die Freude unter den Spielern war recht gross, wo nur noch 63 dabei waren. Ist zwar nicht mein Ziel ins Geld zu kommen, aber wenn man dies nicht schafft, kann man das Turnier auch nicht gewinnen.
Danach konnte ich mich noch mal auf 24’800 aufbauen, Schnitt war zu dem Zeitpunkt ca. 38’000. Aber das war es auch. Ausgeschieden bin ich mit genau so einer Hand, die man vermeiden sollte, wenn man Short ist.
40 Spieler, ich entscheide mich auf ein Board Jx 7x 2x mit Ax 3x 5x Tx All-in zu gehen, ich bekomme ein Call von Jx 2x 8x x, Turn 9x River Tx , er macht Strasse und ich bin nach 5h am zweiten Tag raus. Nix mit Bracelet. Aber ausser dem einen Fehler von gestern, bin ich sehr zufrieden. Ich habe soweit ich es beurteilen kann ein sehr gutes PLO 8/E Turnier gespielt.
Danach ging es mit Sevi auf die Party von Toni, Frank & Co., grillen war angesagt. Später ins Pure im Caesars Palace, dort waren mehrer VIP Lounges reserviert, die eine von Devil Fish und eine weitere von 888 mit Michael und dem Fernsehteam.
Ich habe jetzt noch einen schlimmen Kopf, deswegen habe ich auch das Omaha 8/E Split Turnier verschlafen, ja nu. Geh ich eben nachher einkaufen und später mit Phred essen, er hat da ja so seine Mühe!
Morgen ist eines der härtesten Events, das TH NL Six Handed, da wird wieder ein unglaublich starkes Feld am Start sein, ich weiss noch nicht ob ich es spiele, oder eventuell das Stud 8/E.
Ich werde es euch berichten,
Euer Rino
Gut in Las Vegas angekommen und wie man auf unserer Homepage sehen kann, ist bereits das erste Ehrenmitglied eingesammelt. Darüber hinaus gibt es eine Form von Tourismus, da kann man dann doch geteilter Meinung zu sein.
Einfach nur einmal in Ruhe und ungestört den eigenen Aktivitäten nachzugehen, sich gerade am Pokertisch Ying und Yang, den inneren Seelenfrieden zu ermeditieren bzw. zu erpokern, dies ist einem leider nur seltenst wirklich ausgiebig vergönnt.
Ruckzuck und immer wieder droht Ungemach in Gestalt unserer Nächsten. Sei es die eigene Ehefrau, seien es völlig eigentlich unbeteiligte Passanten, die einen mit ihren Vorstellungen, Sehnsüchten, Ansprüchen gar immer wieder geradezu in tiefste Verzweiflung treiben. Weshalb nur hat der liebe Gott zum eigenen offensichtlichen Paradies am Final Table nun auch noch bestimmte andere gar völlig überflüssige Wünsche bei den anderen haben müssen erfinden?? Hätten Adam, Eva und die Schlange nicht einfach ungestört nur um den Apfel und die Namen der anderen hätten können pokern? Reicht sie nicht wahrlich aus, jene Erkenntnis, Spannung und Erquickung, die einem am Pokertisch so regelmäßig und zutiefst glücklichmachend ereilt? Offensichtlich darf das Paradies selbst in Las Vegas, der potemkinschen Stadt der Illusion nicht sein ungestört, und bin ich nun wieder einmal nur erfolglos geflüchtet von den Anforderungen, die Geschirrspülmaschine auszuräumen, dem Miauen der hungrigen Katzen, nein auch das Essen steht nicht gerade dann auf dem Tisch, wenn völlig verdient als Chipleader der virtuelle Final Table ist erreicht, gar eheliche Pflichten einen nur lenken ab. Sehen und hören Sie selbst, was mir gerade auch hier in Las Vegas stattdessen nun ist widerfahren und seien sie sicher: man kann sie nicht abschütteln, diese Verrücktheiten immer wieder gerade der anderen. Aber sehen Sie selbst…
Gestern fand unsere Grillparty statt. Leider hatten einige Spieler wie Sigi Stockinger, Rino Mathis und noch ein paar andere abgesagt, weil sie das Omaha Hi-Lo gespielt hatten. Andere habe ich dafür gar nicht erst erreicht. So hätten wir gern Sebastian Ruthenberg und seine Freunde begrüßt, aber Sebastian war zwei Tage lang nicht über das Handy zu erwischen. Ich hab erst heute erfahren, dass er im Bellagio gespielt hat und dort sogar den dritten Platz gemacht hat.
Zur großen Freude ist Rino später doch noch zu uns gestoßen, weil er sich mit dem 40. Platz und dem Preisgeld im Omaha-Turnier zufrieden gegeben hat ;) Rino kam noch rechtzeitig, um von Chef-Grillmeister Shahin’s Gespür für Grillgut profitieren zu können.
Die große Sause ist es nicht geworden, aber der Wein und das Bier haben zumindest Andreas’ Qualitäten als Unterhalter hervorgebracht. Ansonsten kann man sich wohl ausmalen, um welche Themen es sich dreht, wenn Pokerspieler zusammenkommen.
Später haben sich einige von uns ins Caesars Palace begeben und andere ins Rio, um dort Cash Game oder Satellites zu spielen. Ich habe mich wieder mal in die Nachtarbeit vertieft und bis 2.00 Uhr ein wenig Office gemacht, weil es dank der Zeitverschiebung gut passt und ich die ersten Anfragen aus Deutschland beantworten konnte. Natürlich wollte ich auch die Bilder noch etwas nachbearbeiten.
Ich überlege heute im Bellagio das Turnier mitzuspielen, obwohl es mit einem Buy-in von $5.000 ein wenig hoch ist. Es wird sich sicher jemand finden, der sich beteiligen möchte. Das No Limit Short Handed der WSOP will ich auch noch spielen. Die beiden Main Events will ich auf jeden Fall mitspielen. Je nach Lauf spiele ich vielleicht auch ein kleineres Turnier in einem anderen Casino. Ich muss schauen, wie es läuft.
Euer Toni
Nun, ich bin sehr fleißig. Viel zu tun von morgens bis abends. Sechs Turniere gespielt und dreimal ins Geld gekommen, das kostet viel Zeit und bringt aber auch Spaß. Es gibt natürlich auch viele interessante Cashgames am Lauf, aber das geht sich beim besten Willen nicht aus.
Außerdem kümmere ich mich aktiv um die Interessen World Players Association (WPA). Es gibt hier einen Stand und wir werben um mehr Mitglieder. Dann kommt auch die Kraft und wir können besser mit der Industrie sprechen und verhandeln. Da gibt es Meetings und wir arbeiten an gemeinsamen Konzepten. Sicher eine gute und wichtige Sache wie ich meine.
Es gäbe auch wirklich viel zu tun hier bei der WSOP. Die Dealer sind zum Teil grausam und auch was so nebenbei abläuft ist oft nicht in dem Sinne der Regel. Zum Beispiel wenn ein Tisch aufgelöst wird und die Spieler zu freien Plätzen geführt werden. Was da manchmal weg vom Gaspedal gegangen wird, damit man zu spät zum großen Blind kommt und hinterher einsteigen darf. Da sagt dann keiner was und wenn die Blinds schon richtig groß sind, macht das einen Unterschied.
Wegen dem „f-word“ haben sie ja jetzt einiges unternommen, damit das wieder ein höflicher Sport wird. Aber slow-roll zum Beispiel. Ist mir vor ein paar Tagen passiert. Mein Gegner sagt „two pairs“, ich öffne meine Straße und dann annonciert er plötzlich „Flush“. Das gehört sich doch einfach nicht. Mich bringt das nicht aus der Ruhe, aber es ist kein guter Stil und der Dealer versteht gar nichts.
Sonst ist meine Form ganz gut. Ich fühle mich wohl und wenn mir noch eine große Sache hier gelingt, würde es mich nicht wundern. Habe viel Spaß mit meinem Bruder, der ist zum ersten Mal da. Jetzt hat er auch angefangen ein wenig Hold’em zu spielen und bekommt seine eigenen Bad Beats. Nur wenn er mit die erzählen will, sag ich: “Bitte nicht, lass mich in Ruhe damit“. – So das war ein kleines Update. Tut mir leid, dass ich mich solange nicht gemeldet habe. Bald schon gibt es Neues von mir. Bis dahin viel Spaß.
Euer Marcel
Montag Abend bin ich ins Venetian um dort das tägliche $130+1R zu spielen. Dieses wurde kurzerhand abgesagt, da keine Tische frei waren (lol?). Habe mir also die Zeit vertrieben mit $130 Satellites zu deren Deepstack Extravaganza Serie: 10 Leute SNG, die ersten 2 bekommen $570. Den ersten Satellite hab ich gleich gewonnen, und mich entschlossen, noch ein paar davon zu spielen, kommt ja schließlich meine SNG Erfahrung ins Spiel. Die folgenden 3 Satelliten bin ich jedesmal per Bad Beat an der Bubble raus, was ein Scheiß! Mit kleinem Plus, leider auch mit einer kleinen Erkältung von der Klimanlage gehe ich nach Hause.
Dienstag wache ich auf und die kleine hat sich zu einer großen Erkältung ausgeweitet, na toll… nichtsdestotrotz gehe ich nachmittags wieder ins Venetian, um ein paar Satellites zu spielen. Nachdem es bei den ersten 2 Tischen wieder nicht klappt, entschließe ich mich, das diesmal stattfindende $130 Abendturnier zu spielen.
Und es läuft gut: mein Stack wächst langsam aber stetig, und bin bei den letzen 40 von 150 Spieler knapp überm Average. Die Blinds sind inzwischen bei 2000/4000/500 und ich sitze mit A9 im BB. UTG+1 raised auf 15k zu mir wird gefoldet, und ich überlege kurz, folde aber auch. Der Raiser zeigt JJ und sammelt 11k an Blinds ein. Eine Hand später, der Raiser von vorher, jetzt UTG raised wieder auf 15k, ich mit J 10 im SB. Wieder wird zu mir gefoldet, und ich mit einem Stack von 60k entscheide mich diesmal zu callen, ich bin nach dem Flop vor ihm am Zug, könnte ggfs also pushen, rieche einen möglichen Stealversuch des Raisers, habe eine Hand die sich beim richtigen Flop also Goldstück erweisen könnte, und ohne auch mal ein Risiko einzugehen kommt man nicht an den Final Table. Der Flop bringt J 7 8 und ich gehe mit Top Pair, Gutshot Straight Draw und Backdoor Flush Draw All-In. Der Raiser callt sofort und zeigt K K , ich brauche also Hilfe am Turn order River. Die kommt auch sofort mit der 9 , ich gewinne einen Riesenpott mit der Strasse und lege damit den Grundstein für den Weg zum Final Table. Ein paar Hände später gewinne ich nochmal 50k mit AA gegen 66 und ich bin damit unter den Chipleader.
Um halb 4 morgens dann sind wir nur noch zu viert am Final Table, und meine Erkältung macht sich immer mehr bemerkbar (ich benutz das jetzt einfach mal als Ausrede für folgenden Fehler, den ich mache). Am Tisch ich mit 160k, ein Shortstack mit 40k, ein Asiate mit 200k, den ich aber jederzeit outplayen kann, und nu rmit mehr Glück als Verstand soweit gekommen ist. Und der Chipleader mit 250k, ein tighter solider Spieler. Dieser sitzt im SB und limpt zu mir im BB. Ich mit 10 9 . Eigentlich würde ich hier raisen, und den SB zum folden zu bringen, vermute aber eine Monster in seiner Hand mit dem er mich trappen will (1. Fehler). Also checke ich und schau mit den Flop an: 10 9 2 . Super Flop für mich, der SB setzt 30k, und ich calle lediglich (2. Fehler), der Turn bringt 4 und der SB checkt. Jetzt müßte ich eigentlich pushen, setze aber nur 30k (3. Fehler). Der SB callt und der River bringt 6 . Nach etwas überlegen geht der SB All-In, und ohne groß zu überlegen calle ich (4. Fehler). Der SB zeigt 3 5 und gewinnt mit der Straße und ich bin raus an 4. Stelle und gewinne “nur” $2100. ärgerlich, denn ich hätte ihn Pre- und Postflop leicht rausdrücken können, und erst am Turn wurde die Hand für ihn richtig interessant. Aber naja, immerhin ein Start, und der gute Lauf macht Lust auf mehr!
Christian
687 Spieler nahmen teil und es war ein sensationell großes Teilnehmerfeld. Diese Pokervariante wurde bei der WSOP zum ersten Mal angeboten und es zahlte sich aus. Ich spielte PLO hilo bereits vor Jahren im ACF Paris und natürlich im Internet und somit fühlte ich mich sehr wohl während des ganzen Turniers. Im Endeffekt erreichte ich den 19. Platz, womit ich durchaus zufrieden bin. Die entscheidende Spielszene möchte ich kurz schildern.
Blinds 2000-4000, unmittelbare Erhöhung auf 3000-6000 stand bevor, mein Chipsstand 40000, bin im kleinen Blind, 4 Spieler limpen ein !
Meine Hand: 2 3 J K
Spieler am Button, Georg Danzer : A 3 7 Q
Flop: 4 5 6
Alle checken, Georg spielt am Button 12000, ich überlege, callen geht auf keinen Fall, fold oder allin, leider habe ich die Situation völlig falsch eingeschätzt und bin allin gegangen. Ich dachte mit Raise-allin mit meinen restlichen Chips von 36000 könnte ich
1) sofort gewinnen
2) High gewinnen
3) oder Low gewinnen
Damit war ich ausgeschieden, aber nicht enttäuscht, sondern konnte mein 1. Cashout bei der WSOP entgegennehmen und positive Energie für die nächsten Turniere mitnehmen. Ich hoffe, dass meine Chips dem Georg Glück bringen und er um das Bracelet mitspielen kann !
LG aus LV
Euer Sigi
Zum Abschluss muss ich noch einen Bad Beat erwähnen: Ich konnte bei Tonis Party nicht teilnehmen, sondern bin im Turnier gesessen!
Hallo alle zusammen,
Genug Geschäfte, jetzt ist mal Party angesagt. Heute Abend so gegen 18 Uhr schmeißen wir bei uns im Haus eine hoffentlich super tolle Grillparty. Eingeladen sind alle, die wir hier so kennen. Es kommt natürlich auch darauf an, wer gerade bei einem Turnier spielt, aber ich hoffe, dass so viele wie möglich kommen. Das komplette PokerOlymp Team mit Andreas, Sigi und Rino ist natürlich dabei. Michael Keiner, Minh, Michelle und auch Thang, der gestern angekommen ist. Benjamin Kang von Hochgepokert wird dabei sein und viele andere.Mit Frank und Shahin war ich schon einkaufen, zum Essen gibt’s genug und auch genug zum Abkühlen liegt bereits auf Eis.
Heute habe ich auch ein paar Fotos von unserem Haus gemacht. Das ist natürlich kein Vergleich zu den letzten Fotos, aber hier lässt es sich auch ganz gut leben. Man kommt durch ein automatisches Tor zu drei Häusern und eines wird eben zur Zeit von uns Deutschen belagert. Der Pool ist bei den Temperaturen hier ein Muss. Fotos von den Schlafzimmer wurden mir nicht erlaubt und eines von meinem Schlafzimmer verbiete ich mir selber. Irgendwie hat hier keiner wirklich Lust zum Aufräumen, aber wir sind ja auch zum Party machen – ähm, ich meinte natürlich Pokerspielen – da.
Einen Bericht über die Grillparty liefere ich Euch morgen. Ich hoffe, dass die Gäste und der Alkohol halten, was sie versprechen ;–)
Bis morgen,
Euer Toni
Am Samstag habe ich Pot Limit Hold’em gespielt (Event #37). Es waren ca. 800 Spieler dabei. Nach der Pause gegen 0.00 Uhr habe ich mit überdurchschnittlich vielen Jetons ein riskantes Spiel gewagt, bei dem ich eigentlich auch schon wusste, dass ich schlechter bin. Ich behielt Recht und wurde mit einem Flush Draw aus dem Turnier verabschiedet. Irgendwie hatte ich eh kein Gutes Gefühl. Zum einen war ich überarbeitet und zum anderen war es in den letzten Tagen einfach zu viel Pokerspiel für mich. Möglich, dass mich der Überdruss getrieben hat, diese Hand zu spielen. Mit dem Ausscheiden habe ich mir vorgenommen mehrere Tage Pause vom Pokern zu machen.
Den Sonntag habe ich mir also frei genommen und war vormittags im Outlet unterwegs. Den Nachmittag habe ich für einen geschäftlichen Termin genutzt, der im privaten Haus statt des Geschäftspartners stattfand. Seinen Namen darf ich leider nicht nennen, aber dafür habe ich ein paar Eindrücke mit meiner Kamera festgehalten.
So sieht ein Haus eines Multimillionärs in Las Vegas aus:
Am Haus befinden sich an der Vorderseite ein Basketballfeld und ein kleines Golf-Grün.Innen gibt es unter anderem noch einen extra Raum für Billiard und Flipper. Das Pool-Haus auf der Rückseite des Hauses ist so groß wie mein eigenes Haus bei Hamburg. Das Haupthaus hat min. 800 m2 Wohnfläche auf zwei Etagen und in der für Amerika eher unüblichen Tiefgarage noch einmal Platz für 12 Autos. Bei meinem Rundgang standen auf neun Plätzen Oldtimer, davon zwei Mercedes. Die anderen Autos sind zur Zeit auf die anderen Städte verteilt, in denen er Wohnung und Häuser besitzt.
Nach dem Gespräch war ich im Rio und habe mir eine gute halbe Stunde das HORSE Turnier angesehen und noch ein paar Bilder geschossen, die ihr in dem Bericht. findet. Von den Deutschen Jungs hat keiner das 50.000$ Turnier mitgespielt. Statt dessen Stand Cash Game auf dem Programm. Mit Michelle haben wir uns ein wenig umgeschaut und rumgealbert. Den Pouja aus Wiesbanden haben wir getroffen und Morat, der beim Turnier an dem ich den 17. Platz belegt habe, den zweiten gemacht hat und knapp 300.000 Dollar gewonnen hat.
Morgen gibt es mehr.
Liebe Grüße
Euer Toni
Viele würden ja gerne nach Las Vegas, aber die ganzen Umtriebe mit der langen Reise und die mühsame Zollabfertigung stressen zu fest.Der Flug war perfekt, keine Verspätung und die Comfort Klasse bei Condor ist vom Service her sehr angenehm.
Die Zollabfertigung dauerte nur gerade mal 40 Minuten. Der junge Mann, der nach dem Zoll für mein deklariertes Geld zuständig war, hatte richtig spass, dass ich die WSOP spiele. Er wünschte mir Glück und gab mir auch noch das Ausreiseformular mit. Geld sehen und nachzählen wollte er gar nicht erst. Wenn man bedenkt, das letzte Mal (glaub Denver) haben die mich in ein leeres Büro gestellt, nach über einer Stunde hat dann mal jemand reingeschaut.
Mit dem Zimmer im Bellagio hat auch alles wunderbar geklappt, diesmal im 28en Stock! Obwohl das Hotel ausgebucht ist, hat mir Karen (jetzt neu Mike Sextons Frau), noch eines organisiert. Danke!
Da ich heute das Omaha Hi/Lo Pot Limit Event spielen will, musste ich gleich mal ins Rio rüber. Da ich nicht gerne Schlange stehe, machte ich dies am Abend. Auch hier hat die ganze Prozedur gerade mal 30 Minuten gedauert, nix da 6 Stunden anstehen und sich ärgern.
Vorher war ich mit Sigi noch kurz im Sensi. Eine Flasche Wein, bisschen Shrimps und Kobe Beef und ready ich bin für morgen.
Bin selber gespannt wie es ist, hab fast 20 Monate kein Omaha Hi/Lo Pot Limit mehr gespielt.
Ich werde es euch berichten,
Euer Rino
Übrigens: „Phred“ der ja letzten Donnerstag das Abenteuer Las Vegas mit vielen Hindernissen angegangen ist, hat sein Gepäck erst heute bekommen.
Da könnt Ihr mehr über seinen Ausflug lesen: www.phred.ch
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Mein Anfangstisch war sehr angenehm, wurde aber leider nach 15 Minuten spielen aufgelöst. Mein neuer Tisch war sehr trocken, ich musste mich auch erst auf meine Gegenspieler einstellen, da ich mit keinem meiner Gegenspieler zuvor spielte.
Auf meinem neuen Tisch war es unter normalen Umständen nicht möglich viele Chips zu machen, ich spielte meine guten Hände und hatte keine besondere Begegnung. Ich war während des gesamten Turniers 50% über dem Chipdurchschnitt. Bei den letzten zwei Limits, die ich spielte, verlor ich zwei Hände gegen 3 Outs, ansonsten wurde mein Chipsstake nur von den hohen Blinds verkleinert. Ich bekam in den letzten 1 1/2 Stunden keine spielbare Hand mehr.
Als wir zu fünft am Tisch spielten, traf ich beim Limit 10.000-20.000 mit einem Chipsstake von 29.000 die Entscheidung, mit 2-4-5-J einmal suited, ein Raise zu machen, da ich in der nächsten Hand im Blind gewesen wäre. Nach eineinhalb Stunden Dauerpassen war dies die beste Hand, die ich finden konnte. Auf mein Raise kam ein Reraise und ein Call, das Board brachte nichts für mich und ich beendete dieses Turnier als 11er.
Euer Markus
Am Table 30 beim $2,000 Buy-In Pot Limit Event # 37 habe ich folgende Hand gesehen.
Ein Spieler (ziemlich shortstacked) raiste in Late Position 3 BB – zu diese Zeitpunkt ware die Blinds 100/200. Am Cutoff war TJ Cloutier and er machte ein Reraise auf 9 BB. Am Small Blind war CT Law ( siehe das Foto), der sofort calte und auch der Shortstack-Player callte. Für den erfahrenen TH war klar, dass CT Law eine große Hand haben musste, um das Raise und Reraise Out of Position zu callen.Der Dealer drehte den Flop um K Q 9 . CT Law checkte seine Hand. Der Shortstack ging nach einer kurzen Überlegung mit seinen wenigen Chips all-in. Die klaren Chipleader am Tisch waren TJ Cloutier und CT Law. TJ schaute den Flop und auch CT Law unzufrieden an und foldete sein Paar 7. CT Law callte das All-in des Shortstacks und zeigte ein Pocket Pair – Q Q . Er hatte also Drilling Dame. Der Shortstack zeigte K 10 . Weiter ging es mit Turn 7 , River 7 T J sprang auf und deutete dem Dealer, er soll seine zwei gefoldeten Karten herzeigen. Der Dealer zeigte 7 7 . Hätte der Shorstack-Spieler gecheckt, hätte auch TJ mit seinem Underpair gecheckt. Am Turn hätte dann mit 7 die Schlacht der Sets QQQ gegen 777 begonnen. Das Unglaubliche wäre am River passiert. Ein Set Damen verliert gegen ein Underpair und zwar mit Runner Runner Poker.
Die mathematische Erwartung für ein solches Ereignis beim Texas Hold’em liegt unter 0,5%!!! Ich habe das mit eigenen Augen gesehen, da ich am selben Tisch saß.Mir selbst erging es nicht so gut, aber zu viele Bad Beat Stories möchte ich auch nicht erzählen. Kurz gesagt, ich hatte einen erfolgreichen Start beim Event # 37, Pot Limit Hold’em (in den Jahren 2002, 2004 und 2005 hatte ich drei WSOP-Final Tables beim Pot Limit Hold’em), hatte ich gut Chips aufgebaut, bis folgendes passierte:
Ich war im Big Blind, alle passen, der Button limpte und das SB callte. Ich schaue in meine Karten und finde Q Q . Natürlich spiele ich Raise Pot. Der Limper am Button callt, SB Fold. Am Flop 4 8 4 . Ich spielte wieder Pot, der Limper raist und nach kurzem Überlegen callte ich nur. Sollte kein Pik am Turn kommen, würde ich all-in gehen. Am Turn kommt eine rote Blank, ich gehe all-in und der Limper callt …mit A-A.
So habe ich fast 80 % von meinem großen Stack verloren. Als Shortstack konnte ich leider nicht lange überleben.
Viele Grüße aus Las Vegas
Ivo Donev
www.ivodonev.com
Samstag 10 Uhr morgens, in 2 Stunden ist es soweit. Ich spring kurz in den Pool zum wach werden und bestell mir dann Frühstück aufs Zimmer, damit die Konzentrationsphase nicht gestört wird und so ;) Um halb 12 nehm ich ein Taxi ins Rio und mache mich aufs schlimmste gefasst. In vielen anderen Berichten liest man ja von verspäteten Starts, Chaos beim Anmelden und bei der Platzvergabe und allgemeine schlechte Organisation. Davon ist aber nichts zu sehen, und pünktlich um 12 startet der Event #38, $1500 NL Holdem.
3000 Chips bei 60min Blindlevels mit Start 25/50 versprechen zumindest einige Stunden gutes Pokerspiel. An meinem Tisch sitzen ausschließlich Amis, kein (zumindest mir) bekannter dabei. Nach 20min finde ich meine erste gute Hand: AA. In MP mach ich einen 3BB Standardraise, aber bekomme leider keine Action. Bis Ende Level 2 ereignet sich nichts Erwähnenswertes mehr, und ich gehe mit ca. 4000 Chips in die erste Pause. Die war auch nötig, den meine Blase musste dringend entleert werden. Dummerweise auch ca. 3000 andere Blasen, und so sehe ich zum ersten Mal in meinem Leben eine riesige Schlange vorm Männerklo, wohingegen das Damenklo unter akuter Besucherknappheit leidet. Sonst ist das ja bei Großveranstaltungen immer andersrum.
Dann gehts weiter in Level 3 mit 100/200. Gleich zu Beginn eine “Schlüsselhand”: UTG raist 4BB, und bekommt 3 Caller. Ich habe A7o und kann nichts anderes machen als folden. Selbst mit einem A im Flop liege ich höchstwahrscheinlich hinten. Da sind mir es die Pot Odds nicht wert, den Call mit knapp 1/4 meines Stacks zu machen. Ich muss mitansehen wie 2 Leute auf den A77 Flop Allin gehen, und ich mit der Hand meinen Stack fast vervierfacht hätte. Sehr ärgerlich, aber dennoch die richtige Entscheidung. Kurz darauf habe ich KK, bekomme aber auch hier keine Action.
Allgemein ist mein Tisch auch ziemlich brutal: wir haben 4 Shortstacks inkl. mir, 4 Bigstacks, die ungelogen laufend Monster in der Hand haben, und 2 Plätze für “Durchgangsverkehr”. Die Spieler dieser Plätze wurden ständig von den Bigstacks vom Tisch genommen. Alle 20-30 Minuten kommt ein neues Opfer. Wir Shortstacks sitzen nur da, und schütteln staunend die Köpfe.
2 Levels und wenig gespielte Hände später scheide ich kurz und schmerzlos mit A8 gegen AT preflop Allin aus und mein erster WSOP Auftritt ist somit beendet. Keine Fehler gemacht, aber die Karten waren mir heute einfach nicht wohl gesonnen. Ich fahre zurück in Hooters und verliere gleich mal $100 am Cashgame Tisch und beschließe, heute mal lieber nicht mehr zu Pokern. Auf meinem Zimmer dann: Online Pokern :D Ich qualifiziere mich für die $1000 Sunday Million mit nem DS und mache mit SNGs nochmal $1200. Es geht doch noch!! Die Million läuft jetzt gerade, bzw ist in der 2. Pause und ich befinde mich auf “443 out of 689”, ist aber noch alles offen, wie man so schön sagt.
Die nächsten Tage werde ich die Stadt ein wenig durchforsten und viel entspannen, bevor es dann nächsten Samtag mit Event #49 weitergeht. Bis dahin!
Christian
Die Koffer sind gepackt. Sowohl der Wintermantel für die eher eskimofreundlichen Klimaanlagen in den Casinos, als auch die hochofentaugliche Sommerkollektion Marke Wüstenhitze ist verstaut, der MP4 Player entsprechend gefüllt, die Reiseliteratur sorgfältig ausgewählt. Den Freunden und der Familie nun gleich Lebewohl gesagt für die nächsten acht Tage. Morgens um 4 Uhr und ganze 3 Stunden vor dem Ablauf in die USA muss man sich aus Sicherheitsgründen bereits auf dem Flughafen einfinden, via Frankfurt geht es direkt.
Das Basketballbundesliga-Finale hierzulande geht in die ganz heiße Phase – und ich fliege los in die us-amerikanische Wüste – nein das Eldorado der Illusion und der Realität vom Schicksal schlechthin: von Bad Beat Berlin in die Metropole des Glücks, der Abenteuerspielplatz für Erwachsene – Las Vegas. Dazu, und das soll nun auch nicht ganz unerwähnt bleiben, in ein Land, das uns selbst seinerzeit befreit, heutzutage Guantanamo betreibt und ein Überwachungssystem hat geschaffen, dagegen ist 1984 geradezu die Beschreibung eines Ponyhofes.Was ich erwarte? Einige neue Facetten mehr dieser ach so bunten Welt. Wärme, Wüste, Weite, Wahn, wahre Wagnisse. Wissbegierig mache ich mich auf, Eindrücke und Kontakte zu sammeln, gerade diese Welt des Pokerspiels und seine Protagonisten noch tiefer zu ergründen.
Zum Glück: passieren kann mir in Las Vegas nun fast nichts. Fliegt man nämlich mit Condor, so bekommt man bereits bei der Buchung alsgleich ein Rundumsorglos-Versicherungspaket untergeschoben, das es wirklich in sich hat. Nicht nur Reisekranken- und Reiserücktrittsversicherung, Umbuchung, Abbruch, Notruf, Gepäck, Unfall, Haftpflicht – nein auch eine Golf-Spezíal-Versicherung ist bereits in meinem Paket inbegriffen. Es kann also wirklich passieren null. Fällt der Golfkurs aus versichertem Grunde aus, bekomme ich genauso eine Entschädigung, als wenn ein Schläger beim bestimmungsgemäßem Gebrauch geht zu Bruch. Darüber hinaus, und das scheint mir beinahe das Wichtigste oder aber Kurioseste überhaupt, habe ich nun eine “Hole in one- Versicherung”, d.h. gelingt mir tatsächlich ein “Ass”, der Golfball verschwindet beim Abschlag bereits im Loch, und ich habe anschließend Maleste, aufgrund einer Siegesfeier, die ich nun ausrichten muss, so ersetzt mir meine Versicherung die Kosten für die Bewirtung (leider nur bis zu einer Höhe von 500€). Fast könnte es mich trotz meiner MS-bedingten Schwerbehinderung noch locken, mich im Golfsport zu versuchen?!
Warum aber nur gibt es ausgerechnet eine Golf-Versicherung auf einem Flug nach Las Vegas und warum nicht eine Pokerversicherung? Wahrscheinlich, weil die 500€ für eine angemessen organisierte Siegesfeier für ein Bracelet eh niemals ausgereichen (Man lässt sich ja nicht lumpen).
Ehrlich gesagt: je mehr ich darüber nachdenke: der ganze Versicherungskrams ist doof. Das Leben ist nun mal riskant, und gerade wir Pokerspieler wissen damit umzugehen. Tagtäglich trainieren wir den Umgang mit Schicksalsschlägen, und mir scheint gar langfristig ist manch ein Sieg ein viel heftigerer Beat als ein glanzlos getroffener 2-Outer des Mitspielers auf dem River, der die eigene Serie frühzeitig beendet.
Nun denn: ich hoffe, ich werde viel davon erleben. Spieler, Haltungen, Bad Beats und noch viel mehr große Erfolge. Unsere Landsleute haben bereits jetzt ganz Erstaunliches geleistet, gerade das deutsche Pokerspiel hat sicher an Respekt und Ansehen enorm gewonnen und dies gerade nicht im Sinne eines “bringt mehr davon an den Tisch”. Ich habe mir noch schnell die Route zum Grab von Stu ausgedruckt, mich über diverse Ausflugsmöglichkeiten Richtung Grand Canyon informiert und langweilig wird es wohl eh kaum werden.
Euer Stefan
Morgen, Sonntag, findet dieses Event statt und ich werde daran nicht teilnehmen !Ihr könnt dabei zum Spaß raten, warum ich mich entschieden habe, dieses Event auszulassen a) b) c) oder d)Ihr dürft ruhig einen Joker nehmen, z.B. 50-50, das Publikum fragen oder einen Freund anrufen !
a) Es gibt keine Rebuys und Addons, daher uninteressant
b) Ich bin katholisch und spiele am Sonntag nicht
c) Ich spiele kein HORSE, weil ich keine Pferde mag
d) Für 50.000,—könnte ich mir schon 2 Autos oder 1 kleine Wohnung kaufen
Also, viel Spaß beim Raten. Manche werden auch denken, zu viel Sonne in der Wüste ist auch nicht gut :-)
LG aus Vegas
Euer Sigi
Nachdem ich Mittwoch Mittag am Pool verbracht habe, geht es am Nachmittag zu einem Fußballspiel meiner kleinen Cousine Luisa. Es ist genauso wie ich es mir vorgestellt hab: ein typisch amerikanischer Schulsportplatz mit typisch amerikanischen Eltern, die ihren Kindern beim Fußball zusehen, fast komme ich mir vor bei “Desperate Housewives”. Das ganze ist natürlich nicht negativ gemeint, ich hatte sogar richtig Spaß dabei.
Abends dann nimmt mich mein Onkel mit zum wöchentlich stattfindenden Männerabend. Es geht an eine Hütte an den Ontario Lake. Mit den letzten Sonnenstrahlen nimmt uns Rick, der Gastgeber, mit seinem jetgetriebenen Boot raus auf den See und gibt ordentlich Stoff. Ich muss schon sagen, ist ähnlich geil wie Motorradfahren :D Muss ich unbedingt nochmal machen, wenn ich nach Vegas nochmal dahin zurückfliege für ein paar Tage.
Einchecken im Hooters Hotel ging schnell, und so richtig müde war ich noch nicht, also was mach ich? An den Cashgame Tisch :) Hier im Hooters ist leider nur $1/$2 geboten, aber das war für den Abend genau das richtige, um zu “entspannen”. Mit $100 setz ich mich an den Tisch. Nach 2 Orbits bekomme ich meine erste halbwegs gute Hand mit A 7 im BB. UTG, ein aggressiver Spieler raist auf 12, ein Caller in MP, da gehe ich einfach mal mit. Der Flop bringt 2 4 7 und ich checke erstmal mein Top Pair. Der aggressive Spieler macht das, was er oft macht, einen hohen Bet von 30, also ca. Potsize. MP callt, und ich überlege was ich mache: callen wäre mir zu unsicher, mit folgenden Overcards weiß ich nicht, wie ich reagieren würde, also entweder Fold oder All-In. Ich setze den Aggro auf einen Bluff und den MP auf nen Draw, also gehe ich mit meinen restlichen $80 All-in, um beide zu verjagen. Beide Callen! schluck Turn und River bringen 10 J und die anderen beiden checken durch. Der Aggro deckt 5 3 auf und MP zeigt A Q . Beide Draws bekommen ihre Karten nicht und ich verdreifache somit mit der ersten Hand auf $300… NICE!
3 Stunden, wenig gute Karten, einen verpassten Flush und ein Full gegen ein höheres Full später bin ich wieder bei $100 angekommen und stehe lieber mal auf, bevor ich noch in die Verlustzone rutsche. Außerdem macht sich der lange Tag langsam bemerkbar und daher gehe ich ins Bett. Nicht aber ohne mich für das am nächsten Tag ab 10 Uhr morgens anstehende $40 +1R Turnier anzumelden, sozusagen als Mini-Warmup :)
Ausgeschlafen und mit Bacon&Eggs im Magen spiele ich dieses Turnier dann auch und habe nach 2 Stunden als 2. Chipleader (bei ca. 40 Spielern) einen unschönen Zusammenstoß mit dem 3. Chipleader: Ich bezahlen im BB einen Minraise mit 94. Der Flop bringt A94 und ich spiele 2000 an. Ein Caller, der vermutlich das A mit kleinem Kicker hat. Der Turn bringt eine T und ich setze meinen Gegner All-In, der callt sofort und deckt AT auf. Sehr ärgerlich für mich und mir bleiben nur noch 3000 Chips übrig, die ich dann mit Preflop AllIn AJ gegen AK verliere.
Nunja, jetzt gehts erst mal ne Stunde an den Pool, und danach fahr ich ins Rio um mich für das Turnier morgen anzumelden, und vielleicht schon die ein oder andere Prominenz zu sichten. Hotel ist übrigens Durchschnitt würd ich sagen, nichts allzu besonderes, aber das hab ich für den halbwegs günstigen Preis ja auch nicht erwartet. Das Bild hier ist von meinem Zimmer aus im 6. Stock, das auch leider Ausblick auf die Wüste und nicht auf die Stadt hat, aber was solls….
Na jedenfalls, heute Abend werd ich mir die Zeit noch ein bissl mit Cashgame vertreiben, und ab morgen wird’s dann Ernst, das erste Bracelett muss her ;)
Christian
Als einer von 51 Spielern kam ich mit 129.000 Jetons an den ersten Tisch. Ich habe mich erst auf 90.000 runter gearbeitet und dann wieder auf 180.000 Jetons hoch. Die meisten Pot hab ich mit reiner Strategie ohne Showdowns gewinnen können.
Alan Cunningham kam shortstaked zu uns an den Tisch und hat unglaubliche fünf bis sechs All-ins überlebt, einmal auch gegen mich. Er geht J-J-10-Q All-in. Ich calle ihn vom BB mit A-A-7-2 double suited. Im Flop kommt K-A-3. Ich habe Drilling Ass und er macht mit der letzten Karte die Straße.
Zumindest bin ich mit Andreas ins Preisgeld bekommen. Andreas ist leider gegen einen Zwei-Outer aus dem Turnier geflogen.
Ich habe dann einen Spieler, den ich eine gute halbe Stunden beobachtet hatte, UTG mit K-K-9-10 double suited gecallt. Am Button raist er 50,000 (Blinds 6,000/12,000). Alle werfen weg, ich überlege kurz und gehe mit knapp 185.000 all-in. Er überlegt keine Sekunde … und jetzt muss man sich vorstellen. was für eine bexxxx Hand er hat: K-Q-Q-2. Eigentlich hat er keine Chance gegen mich, ich weiß gar nicht wie hoch bzw. gering die Wahrscheinlichkeit ist, dass er mit der Hand noch gewinnt.
Der Flop war super für mich, der Turn ebenfalls. Und mit der letzten Karte trifft er die Dame. Wahnsinn, der Pot war 370,000-400,000 Jetons schwer. Mit dem Pot wäre ich als einer der Chipleader vorn dabei gewesen und stattdessen habe ich nur noch 16.000 Jetons. Ich habe die Ruhe bewahrt und meinen Stack noch auf 100.000 ausgebaut und gegen den selben Spieler ich mit einem Paar König später nur gecallt. Auf dem Flop kommt das Ass, er spielt voll an, ich werfe weg. Letztendlich hatte ich nur noch ganz wenig Jetons, musste all-in gehen und verliere meine Hand.
So sieht es aus. Offensichtlich ist es mir noch nicht gegeben, an einen Finaltisch zu kommen.Ich habe mir aus meiner Sicht im Turnier keine Fehler geleistet und dann passiert mir so dieser eine Riesenpot.
Ich werde heute das Pot Limit Hold’em Turnier mitspielen und werde morgen natürlich wieder berichten.
Bis dahin
Euer Toni
Wie schon von meinem Kollege Mathis Rino berichtet ,sitzen wir immer noch in der Schweiz fest! Ich schaffte es nicht mal bis zum Flughafen, da bei der Bahn auch nichts mehr lief. Also wieder schnell nach Hause, Condor angerufen,(mit den Hotline Frauen bin ich mittlerweile per du) Flug auf Sonntag umgebucht, Hotel in Vegas benachrichtigt.
Aber jetzt zum eigentlichen Thema meines Blogs: Ich habe mit Verwunderung gelesen, das man Anteilsscheine von Spielern kaufen kann, die Idee ist gar nicht so schlecht, wahrscheinlich auch nicht neu, muss aber ganz ehrlich sagen, diese Version von spekulieren kannte ich bis jetzt noch nicht.
Also da die Zeit für mich zu knapp ist, jetzt noch Anteilsscheine zu verkaufen, überlegte ich mir das Gegenteil zu machen. Ihr denkt jetzt sicher, “Achtung, was hat der Schwiezer wieder für eine Idee? “
Da es ja ein Blog Wettbewerb ist, habe ich mich entschieden, falls die Wahl auf mich treffen sollte, das Preisgeld zu je 1/3 an Kinderkrebshilfe zu spenden! (Deutschland, Österreich Schweiz) Vielleicht legt der eine oder andere Spieler oder Leser noch 1- 2 Euro drauf, denn ich bin einfach der Meinung, trotz Bead Beats, schlechtem Wetter, langem anstehen usw., wir haben ein verdammt schönes Leben und sollten die Menschen nicht vergessen, denen es nicht so gut geht!
Aber eins möchte ich festhalten: meine Entscheidung darf den Wettbewerb nicht verfälschen, gebt Eure Stimme dem Blogger mit den besten Berichten!!
So, es ist wieder mal Zeit für Svenis gratis Tipp:
Diesmal spreche ich die Leute an, die nach der WSOP noch ein bisschen länger in Amerika bleiben und zum Beispiel einen Ausflug nach Los Angeles machen, aber trotzdem noch ein bisschen Pokern wollen. Ihr alle kennt das Hustler Magazin, jetzt aufgepasst der junge Mann (Larry Flint) hat sogar sein eigenes Casino,und kein schlechtes – mit 5 Turnieren wöchentlich, aber schaut doch mal selber mal rein. http://www.hustlercasinola.com/content/nolimit.php
In diesem Casino gewann ich mein erstes Live Turnier. Das ist auch der Grund, wieso ich bis zum 6.August in den USA bleibe, aber zu erst muss ich ja mal ankommen!
Also bis bald
Euer Sven
Ca. 300 Spieler starteten mit einem Stake von 10.000 mit Blinds von 25-50 und einem Anfangslimit von 50-100, der Zeitlevel betrug 1 Stunde. Eine gute Struktur, man hat einige Zeit, um seine Gegenspieler lesen zu lernen.
Ich hatte einen sehr schlechten Start, die ersten zwei Limits schrumpfte mein Stake auf 5500, ohne dass ich einen halben Pot zugestellt bekam, aber was noch schlimmer war – dieser im deutschsprachigen Raum auf sehr unangenehme Weise bekannte Spieler Davood Mehrmand saß an meinem Tisch und gewann noch dazu jede Hand. Ich habe persönlich nichts gegen diesen Menschen, aber die, die ihn kennen, wissen, wie anstrengend er sein kann, und das war es auch. 7 Stunden hatte ich das Vergnügen, mit ihm am selben Tisch zu spielen, mein Kopf rauchte mir, ich verlor die Lust zum Spielen, konnte sicher nicht mit 100% spielen.
Zurück zum Spiel, ich baute mein Stake auf 10.000 auf, dann wurde endlich unser Tisch aufgelöst. Mein Stake schrumpfte abermals, diesmal auf 2.500. Aber nachdem ich bei meinem letzten HORSE Turnier immer short an Chips war, gebe ich sicher kein Shortstake mehr auf. Ich kam zurück auf 12.000, musste abermals den Tisch wechseln, bekam vom Start weg gute Hände. Aber was noch wichtiger ist, ich brachte meine Hände durch und beendete diesen Tag mit 32.900.
Wir sind noch ca. 180 Spieler, mal schauen, was der morgige Tag bringt.
Euer Markus
An dieser Stelle schreibe ich Euch nun fast täglich aus Vegas. Meine diversen Turniere, oder was so meine Kollegen treiben und sicher auch mal das Drumherum.
Aber es kommt ja wie es kommen musste, der erste Bad Beat bevor ich am Tisch sitze, nein noch besser, bevor ich im Flugzeug war.Eines der grössten Unwetter der letzten paar Jahre oder Jahrzehnte legte den Flughafen Zürich lahm. Damit auch den Flug nach Frankfurt, wo natürlich das Flugzeug nach Vegas ausgerechnet auf mich wartete.Die die mich kennen, wissen genau wie ich solche Sachen hasse. Bad Beats am Tisch liebe ich nicht besonders aber stecke sie locker weg, aber so was.
Ein Telefonat zu meinem Reiseberater bei Marcello’s Travel Service und der Flug wurde auf Sonntag umgebucht. Phred der ebenfalls den selben Flug gebucht hatte, ist später nach Frankfurt geflogen und übernachtet dort im Sheraton und fliegt heute über Denver nach Las Vegas.
Damit verpasse ich leider auch eines meiner Lieblingsevents, das Pot Limit Holdem. Und ebenfalls das 50’000er H.O.R.S.E. Da hätte ich gerne ein STT dafür gespielt.
Hoffe bald aus Las Vegas zu schreiben!
Euer Rino
Die Teilnehmerzahl dürfte ca. 2500-3000 Teilnehmer sein, ich glaub die Organisatoren sind mit dem Zählen noch nicht fertig. Im Rio herrschte heute ein Gedränge und Geschiebe, sodaß ich mich entschieden habe, beim Turnier früh auszuscheiden (haha, wer’s glaubt).
Diesmal wurde mein Stack langsam aber sicher kleiner, viele Flops traf ich nicht und dann kam die beste Hand des Turniers:
Meine Hand: 9 9
Gegner: Q Q
Ich movte shortstacked vor dem Flop allin, mein Gegner bezahlte eiskalt mit nur einem Damenpaar (der hat sicher meinen Blog nicht gelesen über QQ)das Board brachte mir keine Hilfe mehr und ich konnte mal ohne Bad Beat das Turnier beenden !
Kurzes Resümee: 6. Turnier, 6. Pleite aber kein Problem für mich.Als Tennisspieler habe ich oft den 1. Satz mit 6:0 verloren und die Partie noch umdrehen können. Erst wenns 6:0 5:0 40:0 steht , dann mach ich mir Gedanken über die bevorstehende Niederlage.
LG aus LV
Euer Sigi
Nach meinem 44. Platz am Samstag habe ich die folgenden Turniere gespielt:
– 3000$ NL
– 2500$ Shorthanded
– 550$ Extravaganza Turnier im Venetian
3000$ NL:
In den ersten 2 Stunden konnte ich durch einen erfolgreichen Semibluff meinen Stack auf 8.000 Chips ausbauen. Ansonsten passierte nicht viel. Kurz nach der Pause kam ich an einen neuen Tisch. Recht schnell bekam ich AK und callte aus dem BB einen Raise aus UTG. Button callte ebenfalls. Der Flop sah gut aus für mich: K-J-6, 2 Herzen. Ich spielte einen check / raise All-In. Leider hatte der Coldcaller 66 für ein Set. Nach dieser Hand hatte ich noch 1500 Chips übrig. Im vierten Level (100 / 200 mit 25 Ante) wurde dann ein Preflop All-In von mir gecallt. Ich hatte TT. Der Gegner AK. Turn K. Turnier beendet.
2500$ Shorthanded:
Mein Tisch war sehr aggressiv. Die preflop Raises waren groß, wurden in fast jeder Hand gemacht und häufig von vielen Spielern gecallt. Für mich lief es überhaupt nicht gut und mein Stack schmolz in Rekordtempo dahin. Nach kaum mehr als 30 Minuten hatte ich AJs und callte einen preflop Raise. Ich traf Top Pair, der preflop Raiser machte leider ein überraschendes Two Pair mit A6 und ich war raus.
550$ Extravaganza Turnier:
Hier lief es zunächst besser. Mit QQ machte ich Quads gegen KK des Gegners. Diese Hand brachte mir ein Double Up auf 20.000 ein (10.000 Startchips). Im weiteren Verlauf des Turniers konnte ich meinen Stack auf gut 30.000 Chips ausbauen. Dann bekam ich aber für mehrere Stunden sehr schlechte Karten. Durch die gute Struktur des Turniers konnte ich noch lange durchhalten. Bei Blinds von 2.000 / 4.000 kam es dann zu einem 3-Way preflop All-In. Ich hatte zu dem Zeitpunkt noch 20.000 Chips. Mein ATo wurde von 65o geschlagen (lol) und ich konnte nach Hause gehen.
Morgen fliege ich leider schon wieder zurück nach Hamburg. Als Student habe ich einige Prüfungen / Klausuren, so dass ich nicht länger bleiben kann.
Hanno “jjacky” Offen
Aus Las Vegas
Nach meinen erholsamen Tagen in L.A. habe ich gestern das PLO $1.500 mit Rebuys gespielt. Los ging es um 12.00 Uhr. Fast alle Superstars, die nicht eines der anderen Turniere gespielt haben, waren bei diesem Turnier dabei. Darunter auch viele Deutsche und meine Teamkollegen Sigi Stockinger und Andreas Krause.
Schon mit dem Start des Turniers war ich zufrieden. Meine Jetons habe ich von 3.000 auf 15.000 erhöht und musste auch kein Rebuy tätigen. Im letzten Spiel vor Ende der Rebuy-Phase spielte ich gegen einen ziemlich aggressiven Spieler.
Flop: K-2-5
Ich halte ein Paar 5 in der hand, spiele von vorne an. Er macht einen Reraise, ich mache ebenfalls einen Reraise. Der Pot war schon ziemlich groß zu diesem Zeitpunkt – wir gehen beide All-in. Ich zeige 5-5-A-10 double suited, er zeigt mir K-2-6-7. Am Turn kommt eine 4, am River eine 3. Er macht Runner-Runner-Straße und gewinnt den Riesenpot.
Somit stand ich unter Zugzwang. Über 800 Rebuys waren gemacht worden. Sigi und Andreas haben zu einem Rebuy und einem Double Add-on geraten, um meine Chancen eben noch erheblich zu verbessern. Dem Rat bin ich zum Glück gefolgt.
Mit 9.000 Jetons ging es erstmal ein wenig bergab, bis ich mit einem Paar Asse verdoppeln konnte. Von da an lief es wieder gut und ich kam bei 70.000 Jetons an.
Leider hat sich Sigi später von uns verabschiedet. Als nur noch sechs Tische übrig waren, habe ich mit Drilling 9 gegen Flush Draw einen Riesenpot gewonnen und meine Jetons fast auf 135.000 verdoppelt.
Mit Erick Lindberg habe ich über drei Stunden an einem Tisch gesessen und wir haben uns gleich drei Duelle geliefert. Er hat jedes Mal gegen mich geblufft. Nur einmal habe ich bezahlt und einen großen Pot gegen ihn gewonnen. Die anderen Male habe ich meine Karten leider weggeworfen. Erick hielt mir beide Male seine Karten unter die Nase.
Andreas und ich dürften noch als einzigen Spieler aus Deutschland dabei sein, wenn ich niemanden übersehen habe. Andreas hat um die 90.000 Jetons und ich 129.500. Das müsste über dem Schnitt liegen. Es sind noch 51 Spieler im Turnier, von denen 27 ins Geld kommen werden. Die Chancen stehen nicht schlecht. Drückt uns die die Daumen.
Euer Toni
293 Teilnehmer und 880 Rebuys ergaben ein äußerst attraktives Turnier. Leider war es für mich das 5. Turnier mit der 5. Pleite.Nach der Rebuyphase lag ich durchaus gut im Rennen bis folgende Hand passierte:
Meine Hand: 9 10 J Q
Gegner : 7 8 9 J
Flop : 9 9 2
Beide allin
Turn : 8 mein Gegner trifft einen 6outer
River : 3
Damit war die Angelegenheit für mich erledigt !Morgen gehts weiter mit einem weiteren NHL 1500,—buyin event.
LG aus LV
Euer Sigi
Hamburg, 21.6.2007, 4:35 Uhr: In gut 2 Stunden geht mein Flieger nach Vegas. Die letzten 2 Wochen waren unerträglich, auf der einen Seite die grandiosen Erfolge der anderen, Glückwunsch hierzu an alle, auf der anderen Seite scheint Schenefeld leergefegt. Am letzten Dienstag waren bei dem Turnier ganze 12 Teilnehmer im Rennen. Gut. dass ich mich für das Cashgame im Esplanade erschienen habe, wie auch schon die gesamte Zeit. Dadurch habe ich nun einige Events bei der WSOP zumindest finanziell raus. Ins Geschehen werde ich wohl erst am 23. eingreifen, da mein Timing zum Fliegen besch…. war (1500 No Limit startet 1 Stunde bevor ich lande), evtl. werde ich vorher im Bellagio reinschauen.
Apropos ins Geschehen eingreifen, Habe mit dem Hamburger Matador Frank Koopmann eine Wette laufen, dass ich bei mindestens 1 von 3 Events in the money schaffe (wo nimmt der den Mut her, dagegen zu wetten, grins), Quote 1 zu 5, Einsatz 200 Euro, also Daumen drücken
Fred
Ich bin heil in Rochester angekommen, obwohl die Reise schon sehr kraftraubend war. Bei den Amis ist ja immer alles XXL, alles, bis auf den Platz im Flugzeug. Im Flug von München nach Philadelphia war erheblich weniger Platz, als ich das in den innereuropäischen Flügen gewohnt war. Meine Knie stehen ständig vorne an, und an schlafen ist daher irgendwie nicht zu denken.
br>Nach 12 Stunden Klaustrophobieattacken landen wir endlich in Philadelphia. Unerwartet schnell geht es durch die Immigration und den Zoll. “What’s the purpose of your visit, sir?” – “Winning the World Series of Poker” – “Ok, welcome and good luck”. Das mitgebrachte Geld zu verzollen geht noch schneller: als der Beamte hört, wofür das Geld gedacht ist, füllt er selbst für mich das nötige Formular aus. Innerhalb 40 Minuten bin ich überall durch und am Terminal F, wo mein Anschlussflug nach Rochester startet. 2 Stunden später sitze ich im Auto und bin auf dem Weg ins lang ersehnte Bett.
Montag: entspannen! ich stehe gegen 11 Ortszeit auf, und lege mich an den Pool im Garten und stehe dort bis zum Abend nicht mehr auf (ab und zu rein ins kühle Nass). Sonnenbrand inklusive :D Pokern wollte ich eigentlich bis Vegas nicht mehr, aber am Abend hab ich dann doch noch spontan die Nightly Hundred Grand auf Pokerstars gespielt, und habe mich sehr gut geschlagen. Nur einen einzigen Fehler habe ich gemacht, der mich leider mein Tournament Live an 43. Stelle mit $460 gekostet hat :(
Heute Mittwoch werd ich wohl die meiste Zeit wieder am Pool verbringen. Heut Abend ist dann Boys-Night-Out. Mein Onkel trifft sich mit ein paar Freunden zu Bier und Fastfood und ich bin dabei. Morgen Abend geht dann der Flug nach Vegas, dann wirds spannend, denn am 23. starte ich das erste Turnier: #39, $1500 NL Holdem.
Bis dahin,
Christian
Dieser Bericht richtet sich an alle Pokerspieler, die schon in Vegas sind oder noch anreisen werden.
Es gibt die Glückspilze, die mit ihren Frauen, Freundinnen oder beides ;–) zusammen die WSOP verbringen. Die Frauen sitzen dann Stunden lang mehr oder weniger gelangweilt da und schauen Euch beim Pokern zu, aber macht das wirklich Spaß? Wenn der Partner ins Geld kommt sicher, dann gibst ein neues Kleid oder sonst was Schönes. Aber was passiert wenn man früh ausscheidet, einen schlechten Lauf hat, an wem lässt der Mann (natürlich nicht alle) seinen Frust und die Enttäuschung aus? Da habe ich mir also die Zeit genommen und überlegt, was könnte man den Begleiterinnen als Dankeschön für die Warterei außer materiellen Dingen schenken.
Also ich bin mir fast sicher der Traum jeder Frau ist, sich ein Konzert von Celine Dion anzuschauen! Hier sind die Daten der Konzerte
The Colosseum
Caesars Palace
3570 S. Las Vegas Blvd.
Las Vegas , NV 89109
Samstag und Sonntag 23/24 Juni und vom 27-30 Juni und der ganze Juli.
Die Preise sind zwischen 115 Dollar und 252 Dollar für die besten Plätze.
Dann haben wir noch den David Copperfield im MGM mit bis zu 3 Shows täglich und der Preis ist 97 Dollar!
Aber jetzt kommt der absolute Mega Hammer für alle Frauen: In alle anderen Shows könnt Ihr mit gehen und vielleicht mal die 52 Karten gegen einen romantischen Abend tauschen, aber bei dieser Show wollen die Frauen Euch gar nicht dabei haben!
Die Chippendales sind in Town! Vom 19.Juni bis Irgendwann im September, für lächerliche 60 Dollar könnt Ihr Euren Frauen ein wunderbares Erlebnis bescheren und sie werden mit einem Lächeln in Euere Arme fallen! Oh habe ja ganz vergessen, wo die Jungs ihre Show abziehen, es ist doch tatsächlich das WSOP Hotel RIO, kann das nur Zufall sein?
Es hat noch viele andere gute Shows, von Lionel Richie bis Wayne Newton, es hat für jeden Geschmack etwas dabei!
Also, ich habe mich für Lionel Richie entschieden und einen Box Kampf, aber ich reise ja auch ohne Begleitung! Alle Shows, Datums, Anfangszeiten und Tickets könnt Ihr unter www.vegas.com ansehen und mit Kreditkarte buchen!
Also Jungs zückt die Karte und macht Eurer Liebsten ein Geschenk, denn das Leben ist zu kurz, um es nur am Pokertisch zu verbringen!
Und für die Chippendales Show gebt ihnen noch bisschen Kleingeld mit, denn Fotos kosten extra.
Nur noch 2 Tage dann bin ich auch in der Stadt meiner Träume!
Gruss
Euer Sven
Die WSOP, wie alle großen Turniere zeichnen sich dadurch aus, dass letztendlich einer alles gewinnt, und alle anderen ihre letzte Hand verlieren. Gerade so, als könnte gerade mal ein einziger dem Tode entrinnen, während nach und nach der Rest wird dahingerafft. Sicher gibt es einige, die geben sich auch mit einer Erwähnung im HendonMob, einem Platz am Final Table oder eben ITM zufrieden. Für andere jedoch zählt hier NUR das Bracelet, der Sieg. Betreiben manche das Pokerspiel ähnlich Buchhalter, Bakchen, die die Ordnung und Rationalität lieben, akribisch die Chancen auflisten und nach Gewinn und Verlust bilanzieren, so gibt es andere, die das Pokern LEBEN. Ich bin überzeugt davon, nein ich weiß, dass wir einige davon hier beobachten dürfen und dies gespannt, voller Neugierde, zuweilen auch gerade mit Neid und Missgunst für deren Mut bzw. ihre Verwegenheit wird getan. Durchaus auch voller Respekt glaube ich, gilt es solch eine dionysische Leidenschaft nicht zu verurteilen, sondern vielmehr darüber zu staunen und es vielleicht als das eigentliche Phänomen und Prinzip zu betrachten um das es hier immer wieder auch geht. (Allen Warnungen zum Trotz!).
Vor knapp 10 Jahren hat einer von jenen “Trendsettern” diese Welt verlassen, ohne den die WSOP auch in diesem Jahr eine andere wäre? In einer Zeit, in der sich bereits die ganze Welt, und nicht mehr nur einige Vorreiter im Poker- und Spielrausch sich befinden, gilt es mir gerade jetzt daran zu erinnern, dass man IHN dieses Jahr in Las Vegas vielleicht vermisst, ständig auf der Suche nach seinen Nachfolgern, obwohl er am 8. September nun gerade einmal 54 Jahre alt geworden wäre.
Entsprechend möchte ich mir erlauben, heute an dieser Stelle im WSOP Blog Special an ihn zu erinnern, der vielleicht letztendlich doch zu einsam [welcher Pokerspieler ist (beim Spiel) nicht einsam?] trotzdem geradezu DAS Prinzip des Spielers verkörperte, um das es, – da bin ich mir sicher – auch in diesem Jahr wieder ganz grundsätzlich in Las Vegas doch geht.
Erinnern möchte ich an ihn mit einem Video, indem nicht nur Las Vegas und Stationen seiner Reise gezeigt werden, sondern auch der heutige Präsident himself darin kommt zu Wort, bzw. es verschlägt ihm letztendlich die Sprache. Ich finde, das macht ihn noch viel sympathischer, und spricht nicht gerade diese Szene Bände?
Ist man erst tot, so glaube ich spielt es (von den materiellen Interessen der Erben abgesehen) keine Rolle, ob man kurz davor broke oder Millionär.
“Ich bin nicht viel mehr als ein Tier, das man tanzen gelehrt hat durch Schläge und schmale Bissen”. spricht das Seiltänzer im Todeskampf und Zarathustra antwortet voller dionysischer Gewissheit: “Nicht doch”. “Du hast die Gefahr zu Deinem Beruf gemacht, daran ist nichts zu verachten. Nun gehst Du an Deinem Beruf zugrunde: dafür will ich Dich mit eigenen Händen begraben.”
Wie sprichwörtlich ein “Kind” hat er, “The Kid”, das Spiel gelebt und die Pokerwelt mit seinem Antlitz geprägt. Mit einer Verzückung, der ekstatischen Selbstvergessenheit, der außerordentliche Schönheit gerade des Spielers, der oft eben nicht nur erschafft, sondern gleichzeitig eben fast zwangsläufig auch zerstört. Könnte nicht gerade auch Las Vegas ganz allgemein, und die WSOP Pokerweltmeisterschaft insbesondere dafür ein Ausdruck sein für dieses Prinzip:?
“Unschuld ist das Kind und Vergessen, ein Neubeginnen, ein Spiel, ein aus sich rollendes Rad, eine erste Bewegung, ein heiliges Ja-sagen. Ja, zum Spiele des Schaffens, meine Brüder, bedarf es eines heiligen ja-sagens: seinen Willen will nun der Geist, seine Welt gewinnt sich der Weltverlorene. Drei Verwandlungen nannte ich euch des Geistes: wie der Geist zum Kamele ward, und zum Löwen das Kamel, und der Löwe zuletzt zum Kinde. Also sprach Zarathustra. Und damals weilte er in der Stadt, welche genannt wird: Die bunte Kuh.“ (Friedrich Nietzsche: Also sprach Zarathustra, 1883-85)
576 Teilnehmer fanden sich zu diesem Event ein. Ich war mit meiner Tischauslosung äußerst zufrieden. Ich kannte nur 2 Spieler, John Kabbaj aus London und der legendäre Sammy Farha aus Houston. Mit Sammy habe ich schon unzählige Stunden Cashgames gespielt und die Atmosphäre am Tisch war sehr freundschaftlich und sportlich. Sammy hat unheimlich viel Action gemacht, zuerst Chipleader, dann trotzdem sehr früh ausgesschieden, wobei ich gegen ihn meine Startchips von 3000 auf 6000 verdoppeln konnte.
Stundenlang konnte ich dann keine Akzenzte setzen und wurde immer mehr shortstacked.Schlussendlich wurde es der 64. Platz, 10 Plätze vorm Preisgeld raus, schade , aber morgen gehts gleich weiter mit NLH 2000 buyin, wo ein sehr großes und starkes Feld wartet.
Das Chaos hat sich tatsächlich ziemlich beruhigt und die Spielbedingungen sind durchaus nicht so schlecht, außer die Klimaanlage, die dürfte ca. auf den Gefrierpunkt eingestellt sein, hätte ich doch meinen Skianzug und Handschuhe dabei. Einige Amerikaner sitzen mit Badesandalen, T-shirt und kurzer Hose da und trinken Eiswürfel mit etwas Cola drüber. Mir ist eher nach heißem Tee zumute.
Ich freue mich schon auf das morgige Turnier, auch wenn’s wieder sehr anstrengend wird, für die Kälte werde ich mich dementsprechend ausrüsten.
Euer Sigi
Hallo zusammen,
wie schon von der Pokerolymp Redaktion vermeldet, finden noch andere Turniere in Vegas statt. Zum Beispiel im Binion Horseshoe, wo die Pokerwelt eigentlich so richtig Fuß gefasst hat, Um die Tragik um das Hotel zu beschreiben, muss ich ein bisschen weiter ausholen: Als ich im September 1998 3 Monate in Las Vegas verbracht habe, wurde am 18. September plötzlich eine Sondersendung gebracht: Ted Binion, der 55 Jährige Besitzer des Binion Horseshoe Casinos wurde in seiner Villa tot aufgefunden! Sie können sich etwa vorstellen, das hat Vegas in einen Schockzustand versetzt.Am Anfang wurde von einem natürlichen Tod ausgegangen, nach der Obduktion hat sich das aber alles schnell geändert und es wurde von Mord ausgegangen, da eine große Menge Heroin in seinem Körper gefunden wurde. Schnell in Verdacht kamen seine 25 Jahre jüngere Freundin Sandra Murphy (die Ted in einer Topless Bar kennen gelernt hatet) und Sandras Liebhaber Rick Tabish. Die Beweislast war nicht eindeutig, Die 2 wurden in einem Indizien-Prozess 2000 zu lebenslanger Haft ohne vorzeitige Freilassung verurteilt!Aber jetzt kommt der Clou des Ganzen. 2004 wurde der Fall von den Anwälten neu aufgerollt und siehe da, im ersten Prozess gab es einen Verfahrensfehler. Seit 2004 sind die beiden wieder auf freiem Fuß! Das lehrt uns, immer an die Unschuldsvermutung zu glauben, auch beim Blindstehlen.
Gruss Euer Sven
Gestern habe ich mich kurzfristig entschieden, das $5.000 No Limit Hold’em Turnier mit Beteiligung durch meinen Mitbewohner Frank Blümlein mitzuspielen. Der erste Tisch war interessant und die Spieler mit einer Ausnahme sehr passiv. Das hat mir so gut gelegen, dass ich mich fast mühelos von 10.000 auf 22.000 Jetons verbessern konnte.
Mitte des zweiten Levels kamen Victor Ramdin und David Williams an unseren Tisch. Williams verlor direkt im ersten Spiel mit Ass-Dame einen Riesen-Pot. Mit den 3.500 Jetons, die er noch hatte, zeigte selbst er keine Geduld mehr. Unnötigerweise ist er mit 10-Bube am Button All-in gegangen und wurde mit Ass-Dame aus dem Turnier geworfen.Eine Stunde später kam Vanessa Rousso zu uns an den Tisch. Dass Vanessa ein Top-Star sein musste, verriet ihr Auftritt, aber ich konnte nicht sagen, wer sie ist. Das habe ich erst im Nachhinein erfahren.
Blinds 50/100, als einer von fünf calle ich von der mittleren Position. Vanessa ist im Small Blind und raist 600. Der Spieler vor mir callt ebenfalls. Ich habe 5-3 in Karo zahle auch. Flop: 4 6 K . Ich spiele 4.000, in der Hoffnung, dass Vanessa mit ihren 7.000 Jetons wegwirft. Sie zieht ‘ne Show ab, zahlt schließlich und ich verliere gegen Drilling König. Nach zwei Stunden passiert etwas Ähnliches. Vanessa im Small Blind, ich von mittlerer Position mit K 9 . Die Blinds liegen bei 200/400. Ich raise auf 1.125. Vanessa callt, Big Blind called. Der Flop: 9-9-6
Vanessa spielt mit ca. 2.000 an, Big Blind wirft weg und ich ziehe meinen Raise auf 5.000 extrem in die Länge, bis es mich fast selbst nervt. Vannesa zahlt und als nächstes kommt die 4. Wir checken beide. Die letzte Karte ist die 9. Ich treffe vier Neuen. Sie spielt 5.000 an. Ich gehe sofort all-in und spiele weiter mein Theater, als würde ich sie aus dem Pot drängen wollen. Sie überlegt sehr lange und zahlt schließlich, um mit ihren Pocket 8s gegen mich aus dem Turnier auszuscheiden. Star hin oder her, aber es war schon eine Genugtuung.Bis zur großen Pause hatte ich mich auf 65.000 Chips hochgearbeitet und gehörte nach 7 Stunden zu den Chip-Leadern. Nach der Pause folgten vier lange Stunden. Die Karten waren katastrophal, das Klauen wollte nicht funktionieren und es lief einfach alles schief was schief laufen konnte.
Mit 30.000 bin ich in die nächste Pause gegangen und hatte gerade mal die Hälfte vom Average.
Dann setzt sich direkt neben mir Phil Laak hin. Blinds bei 1000/2000, Ante 300. Mit A 10 in der Hand gehe ich nach über vier Stunden an diesem Tisch all-in. Bei dem tighten Image, dass ich mir hier ganz sicher aufgebaut haben musste, sah ich meine Chancen gut auch mit diesem Blatt den Pot zu holen. Und was passiert? Phil wirft als Erster weg, alle anderen folgen und ich bin bei 35.000 Jetons angelangt.Bis 2.30 Uhr hatte ich meine Jetons noch auf 81.500 ausgebaut, liege über dem Schnitt. Es sind nur noch 81 Spieler dabei, von denen 63 ins Geld kommen. Mein Ziel ist natürlich nicht der 63. Platz, sondern einen möglichst weit von diesem entfernten zu erreichen. Ich werde weiter aggressiv ins Geschehen eingreifen – vorausgesetzt Positionen und Karten spielen einigermaßen mit – und morgen kann ich hoffentlich meine Teilnahme am dritten Tag verkünden.
Bis dahin
Euer Toni
Gestern ging für mich das No Limit Hold’em $1.500 Shootout Turnier los. Mit dabei waren auch einige bekannte Gesichter aus Deutschland, darunter auch Freunde und Bekannte wie Frank Blümlein, Thomas Bihl, Jan Heitmann, George Danzer und unser WSOP-Blogger Hanno Offen.
Mein erster Tisch war nicht wirklich stark. Zumindest habe ich sehr viele Fehler beobachten können. Ich selbst konnte mich einmal verdoppeln und mich später mit einer guten Portion Pech aus dem Turnier zu schießen.
Mittlere Position raist bei Blinds 100/200 auf 600. Button reraised auf 1600. Ich überlege kurz, was ich mit meinem Paar Könige machen soll. Der Spieler am Button war sehr aggressiv, aber nicht wirklich gut. Ich war mir sicher, dass ich nicht gegen Asse spielte, also ging ich mit 4,500 all-in. Der Button callt, zeigt mit Ass-Dame in Pik. Am Flop 2-Q-Q und das war’s für mich mit Shootout.
Nach drei Runden und ca. 2,5 Stunden war das Turnier gelaufen und nur wenige Minuten später stießen auch Frank und Thomas zu mir. Frank wollte nach Hause aber ich wollte mal schauen, wie es im Cash Game so läuft. Ich fand einen sehr aggressiven Pot Limit Omaha Tisch und konnte ein bisschen Kohle machen :-)
Wieder daheim beschlossen Frank Blümlein, seine Frau Dragana, Bobby G. und ich, uns mal ein wirklich tolles Essen zu genehmigen. Frank lud uns ins “Grilled Steak” gegenüber vom Wynn’s ein. Das Essen war toll und der passende Wein dazu ließ es noch viel besser schmecken.
Gegen 23.00 Uhr beendeten wir den lustigen Abend und waren wieder zurück im Haus. Mittlerweile hab ich die Zeitumstellung geschafft und das mit dem Schlafen ist auch kein Problem mehr. Jetzt muss nur noch ein Turniererfolg her und ich fang wirklich an, mich hier richtig wohl zu fühlen.
Euer Toni
Nachdem es gerade zwei Deutsche Spielerinnen an den Final Table der WSOP geschafft haben und allen Reportagen zur Folge Katja Thater trotz Erkältung hier die mit Abstand wohl engagierteste, mutigste und damit beste Spielerin unter den letzten Verbliebenen war, ist es sicher nicht nur für sie, sondern für all jene, die mehr den Geschicklichkeitsfaktor beim Poker favorisieren etwas traurig, dass sie wohl vor allem aufgrund des Glückes ihrer Gegnerinnen nun das Pech hat, nicht wohl verdientermaßen auf Platz eins und mit ihrem ersten Braclet belohnt zu werden.
Nun kann leider nicht immer nur, wie z.B. gerade erst beim grandiosen Sieg von Michael Keiner einfach nur einer der Besten gewinnen.
Manchmal spielt eben auch das Glück eine entscheidende Rolle, aber was ist das eigentlich mit diesem “Glück”?
Hierzu habe ich ganz aktuell eine kleine Reportage gefunden, die ich – eh keiner anderen Gedankenwelt hierzulande mehr fähig, gar nicht anders als in Bezug auf Sin City und das Pokerspiel zu deuten vermag, jedoch im Autoradio in Las Vegas ganz sicher schnöde und vielleicht doch gerade glücklich OHNE es zu wissen verpasst hätte, und die ich nun, gerade in Abgrenzung und hoffentlich ein wenig zur Erbauung oder zum Nachdenklichwerden jener, die gerade mal kein oder zuviel Glück hatten, nun hiermit anbieten möchte.
Glück und das Streben danach: sollte nicht gerade dies bereits tatsächlich ein Widerspruch per se sein? “Das Glück ist wie das Leben selbst…”.Und hat somit nicht gerade vor allem Benjamin Kang mit seinem hochgepokert.tv Team und besonders der zu Ehren vom WSOP Champion Michael Keiner durchgeführten genialen Party alle Argumente demnach auf seiner Seite: Feiere dann, wenn es was zu feiern gibt. Lebe.
Immer mehr freue ich mich darauf, bald auch mit vor Ort zu sein, gerade vielleicht weil Las Vegas so anders, und ganz bestimmt kann ich dort gerne dann auf solche sophisticated Glosen im Radio eh nur für Erwachsene hoffentlich glücklich verzichten.
www.radioeins.de
Euer Stefan
Mein Eindruck beim heutigen Turnier war ganz anders als beim ersten. Am Tisch war ein völlig unmotivierter Spieler, der grauenhaft gespielt hat und ein überaggressiver Gegner. Der Rest des Tisches spielte recht solide, aber sicherlich nicht beeindruckend stark. Es gab nur 3.000 Startchips (immer das Doppelte des Buy-Ins) und die Blinds stiegen etwas schneller an. All dies führte dazu, dass viel weniger spielerisch anspruchsvolle Hände zu Stande kamen als am Tag zuvor.
Der Turniermodus war wie folgt: 900 Teilnehmer waren am Start. An jedem Tisch wurde ein Sieger ermittelt. Die 90 Gewinner kamen ins Geld und spielen momentan wieder jeweils bis auf einen Spieler runter. Diese 9 kommen dann morgen an den Final Table.
Für mich ging das Turnier zunächst schlecht los. Ohne einen einzigen Pot zu gewinnen, sank mein Stack auf 1.300 Chips. Ein preflop All-In mit AA gegen T7s stellte meinen Stack aber wieder her. Danach konnte ich mich durch unspektakuläre Hände auf 6.ooo hocharbeiten. Zu dem Zeitpunkt waren noch 5 Spieler dabei, ich hatte also genau durchschnittlich viele Chips. Die Blinds waren 150/300 mit 25 Ante. In dieser Situation spielte ich diese Hand:
5 Handed. UTG callt mit einem Stack von knapp 5.000. CO und Button folden. Ich calle im SB mit K 7 :. Der BB (zu dem Zeitpunkt Chipleader mit ca. 9.000) checkt.
Flop ist 10 4 3 : Ich habe also einen Flush Draw und eine Overcard. Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ich mache direkt einen Semibluff oder ich checke und gehe all-in, falls einer der Gegner wetten sollte. Die Wette bietet direkt gute Chancen darauf, den Pot zu gewinnen. Falls ein Gegner all-in geht, muss ich möglicherweise callen, glücklich wäre ich mit der Situation allerdings nicht. Der Check/Raise lässt mich entweder den Turn sehen, ohne dafür bezahlen zu müssen, oder ich kann einen sehr starken all-in Semibluff machen. Das Problem ist allerdings, dass ein Durchchecken kombiniert mit einer blank am Turn meine Hand schwächt, weil ja dann nur noch eine Karte kommt. Ein Semibluff in dieser Situation wäre deutlich weniger profitabel als am Flop.
Vielleicht hätte ich normalerweise in dieser Situation nicht gewettet, allerdings hat der BB gecheckt, obwohl er noch gar nicht dran war. Es war sehr eindeutig, dass er einfach nicht gesehen hat, dass ich als SB noch vor ihm dran war. Also konnte nur noch ein Gegner etwas haben und das dieser den Flop getroffen hat war auch höchst unwahrscheinlich. Also habe ich 800 gewettet. Der BB foldete wie erwartet, aber der aggressive Spieler UTG ging all-in. Nun bekam ich 1.7:1 Odds bei wahrscheinlich 12 Outs (9 auf den Flush + 3 auf ein höheres Paar). Mit viel Pech konnte der Gegner einen Flush Draw mit dem A haben. Mit viel Glück allerdings auch einen niedrigeren Draw. Insgesamt waren die Odds also ausreichend und ich habe gecallt. Der Gegner zeigte 10 9 für Top Pair. Es kam keines meiner 12 Outs und ich verlor den Großteil meines Stacks und hatte nur noch 1200 Chips übrig.
3 Hände später bekam ich AJo UTG. Ich ging natürlich all-in. Der CO callte mit A7s, meiner Ansicht nach ein zweifelhafter Spielzug. Der Rest des Tisches foldete. Leider kam eine 7 am River und mein Turnier war damit beendet.
Die nächsten zwei Tage werde ich wahrscheinlich keine WSOP Events spielen und dann am Freitag beim 2.000$ NL Turnier den Kampf um Reichtum und Bracelets wieder aufnehmen.
Hanno “jjacky” Offen
aus Las Vegas
Gestern bin ich beim No Limit Hold’em Turnier eine Runde weiter gekommen, dadurch habe ich aber leider Michael Keiners Mega-Party im Hard Rock-Café verpasst. Hätte ich gewusst, wie das Turnier für mich ausgehen wird, hätte ich mich für das Feiern entschieden …
Um 15.00 Uhr ging es los. Ich habe konzentriert gespielt und war mit meinem Spiel auch soweit zufrieden. Meine Jetons hatte ich einmal von 8.000 soweit runter, dass mir die Blinds bei 600/1200 Schwierigkeiten bereiteten und ich ein paar Runden aussitzen musste.
Als ich mit einem Ass König im Cut Off all-in raise, callen mich zwei Spieler und ich verliere den Pot gegen den Button mit 4,5 im Karo. Im Turn kam eine 4. Nach drei Stunden und kurz vor der Pause war ich mit gedämpfter Freude als 72. raus.
In meiner frühzeitig zurück gewonnenen Freizeit habe ich Stephan Kahlhamer kennen gelernt. Viele werden ihn als Autor des Buches ‚Texas Hold’em Poker’ kennen. Ich bin auf sein zweites Buch gespannt, von dem er mir erzählte. Stephan ist ein supernetter und umgänglicher Typ. Und ich sage das nicht nur, weil er mir mich zu einem Kaffe eingeladen hat ;)
Gegen 19.00 Uhr war ich wieder zurück im Haus und nur wenige Minuten später auch im Bett. Nach neuen Stunden Schlaf bin ich heute praktisch mit einem Rekord in den Tag gestartet.
Auf den heutigen Tag habe ich mich gefreut, denn heute geht es mit dem No Limit Hold’em Shoot Out los – meiner favorisierten Variante, bei der ich mich einfach wohl fühle.
Wenn noch Gegner und Karten nach Wunsch mitspielen, kann nichts mehr schief gehen ;)Ich werde natürlich berichten.
Euer Toni
Als ich vorgestern Nacht nach langem Flug endlich in Las Vegas angekommen bin, war leider erstmal mein Gepäck weg.Nach über einer Stunde Schlange stehen am US Airways Schalter und 36 Stunden warten, ist jetzt endlich wieder allesda. Insbesondere auch der Laptop, ohne den ich natürlich nicht schreiben konnte.
Trotz erheblichen Schlafmangels habe ich mich entschlossen, das 2.500$ NL Event mitzuspielen. Gewarnt von denzahlreichen Berichten über Verspätungen bin ich erst ca. 20 Minuten nach Beginn des Turniers ins Rio gefahren. Ichwar allerdings positiv überrascht: Das Turnier war pünktlich gestartet und im Zelt war es auch nicht allzu warm.Mein Tisch war sehr stark besetzt, unter anderem mit David “the Dragon” Pham. Viele der anderen Spieler schienen mirebenfalls Profis zu sein. Die ersten 2 Stunden liefen trotzdem sehr gut. Die 5.000 Startchips konnte ich zu einemStack von 12.000 ausbauen und hatte damit das Doppelte des Durchschnitts.
Die nächsten 2 Stunden passierte nicht viel. Zur nächsten Pause (diese sind alle 2 Stunden) hatte ich immer nochziemlich genau 12.000 Chips. Kurz danach verlor ich allerdings einen großen Pot mit Top Pair Top Kicker gegen einFull House. Mein Stack ist dadurch auf 6.000 gesunken. Ein preflop All-In mit 77 gegen AK gehalten von ShortstackDavid Pham brachte mich nochmal auf 9.000 Chips. Danach war ich vollkommen Card dead. Die wenigen Hände, die ichgespielt habe, waren weder besonders interessant noch erfolgreich. Bei einem Stack von 5.000 Chips bei 200/400 Blindsund 50 Ante wurde dann mein Steal mit A2s von QQ gecallt und das Turnier war für mich beendet.
In 20 Minuten fängt das 1.500 $ NL Shootout Turnier an. Ich muss also jetzt schnell los. Deshalb verzichte ich indiesem Beitrag darauf, eine Hand im Detail darzustellen. Vielleicht komme ich später noch dazu. Im gestrigen Turnierwaren mehrere interessante dabei.
Hanno “jjacky” Offen
aus Las Vegas
Für einen deutschen Spieler war vorgestern Weihnachten und Ostern gleichzeitig. Michael Keiner machte den Traum war, den wohl fast jeder Pokerspieler hat, und gewann ein heißbegehrtes “Bracelet”!
Diesen grandiosen Sieg von Michael feierten wir gestern ausgiebig in einer Lounge des Hardrock-Hotels und ließen bis in den frühen Morgen die Gläser füllen und Puppen tanzen. Mit von der Partie waren Benjamin Kang, Tim Gillig, Jan Jachtmann, Florian Langmann, Andreas Fritz, der frischgebackene Champ persönlich und meine Wenigkeit. Es war eine gesellige und lustige Runde, die ich um ca. 3 Uhr verließ, da für mich in Vegas ja noch nicht aller Tage Abend ist und ich noch so einiges Produktives im Schilde führe.
Die Voraussetzungen sind blendend, da man als überdurchschnittlicher Spieler hier meines Erachtens sowohl in den Cashgames, bei den Sitandgoes und auch in den Turnieren hier im Rio, im Bellagio und Venetian gute Erfolgsaussichten hat.
Michael hat mir erzählt, dass er nach ca. 3 Stunden Spielzeit nur noch 200(!) von seiner Ausgangsdotation (3000) an Chips hatte. Er war also “lower” als low und hat das Turnier trotzdem noch gewonnen. Ähnlich widerfuhr es mir bei meinen letzten 5 erfolgreichen Turnieren in Bregenz, Wien, Nova Gorica, Enschede und auch hier. Mit wenigen Chips hangelte ich mich von Runde zu Runde, um am Ende bei allen Turnieren den Finaltisch und recht beachtliche Platzierungen zu erreichen. Dem Iren O’Leary gelang das gleiche Kunststück bei “meinem” 1500er NL-Holdem-Turnier mit fast 3000 Teilnehmern. Als wir noch zu siebt waren, war er mit Abstand der “Lowgestackteste” am Tisch und schaffte es innerhalb von kurzer Zeit vom absoluten Underdog zum Chipleader! Auch Humberto Brenes ging gestern fast schon tot ins Finale des 5000er Potlimit-Events und erreichte am Ende einen mehr als beachtlichen 3. Platz!
Es ist immer wieder interessant und erstaunlich, was man mit Geduld, Diziplin, Gelassenheit, Ruhe und einem eisernen Willen beim Pokern erreichen kann. Für mich ist das Pokerwort des Jahres 2007 jetzt schon “LOWSTACK” und ich bin überzeugt, dass “Kleine Stapel” (ist das die richtige Übersetzung?:)) noch öfters von sich Reden machen.
Für mich geht es nun gleich mit dem 2000er Stud-HiLo-Turnier weiter, bei dem ich im Jahre 2000 immerhin Zweiter wurde und das Bracelet mehr als nur knapp verpasste, da mein Gegner damals 4-5 mal all-in war, aber immer den Kopf aus der Schlinge ziehen konnte.
Desweiteren bin ich momentan am Überlegen, ob ich nun doch den Mainevent spielen werde. Die Tendenz spricht sogar dafür, da ich mich sehr gut in Form fühle und mich auch bestens mittlerweile auf die Rahmenbedingungen eingestellt habe. Vielleicht habe ich für Euch in meinem nächsten Bericht eine Überraschung parat, die dem ein oder anderen Gönner und “Anhänger” von mir Spaß und Freude machen könnte!:)
Also lieber Leser und Pokerer, ich wünsche Euch allen ‘ne gute Woche und immer daran denken, “auch wenn Ihr nur ‘nen “kurzen Stapel” habt, immer schön mutig und willig weiterkämpfen”.
Euer Andreas
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Nach dem 12. Platz beim Stud Turnier war ich gegen 3.00 nachts nach Hause gekommen und hatte mich nach zwei Stunden Arbeit auch schlafen gelegt. Dem Himmel sei Dank habe ich nun auch einmal länger als acht Stunden schlafen können.
Gegen 13.00 Uhr war ich wieder auf den Beinen und nach einem leichten Frühstück und den üblichen Runden im Pool war ich top-fit für den Tag. Das Bauchgefühl meiner Freundin hatte mich letztlich ermuntert, das nächste Turnier mitzuspielen. Der Startschuss für das Limit Hold’em Championship war wieder um 17.00 Uhr.
Von den deutschen Spielern waren Jan von Halle und Thomas Bihl mit von der Partie. An meinem ersten Tisch blieb für eine gute halbe Stunde ein Platz leer, bis ausgerechnet Daniel Negreanu – ein Mann der wohl keiner weiteren Worte bedarf – diesen einnahm. Einige Händen später war er plötzlich wieder verschwunden.
Nach weiteren zwei Stunden ist er dann wieder aufgetaucht, machte ein paar Spiele und weg war er wieder. Erst im Nachhinein habe ich erfahren, dass er parallel noch das H.O.R.S.E Turnier mitgespielt hat Der nächste Tisch sollte für mich noch interessanter werden: Ich saß in Gesellschaft von Chris „Jesus“ Ferguson, Ted Forrest, Thor Hansen und Eli Elezra. Mein Anfangsstack hatte ich schon auf 13.000 Jetons ausbauen können und an diesem Tisch schaffte ich meinen Höchststand mit 21.000. Doch gleich zwei Mal musste ich mich mit Paar Damen gegen A-K geschlagen geben. Die Durststrecke, die folgte, war nicht sehr erfreulich. Umso schlimmer, wenn man dann Q-10 in Pik im Big Blind hält. Am Flop K-10-Q. Da freut man sich über den Volltreffer, nur um am Ende K-10 vom Gegner gezeigt zu bekommen. Mit einigen kleinen Pots habe ich zumindest den Tag noch retten können.
119 Spieler sind noch dabei und ich werde so wie beim Stud meine Chancen suchen. Hoffentlich gelingt es mir auch bei diesem Turnier, relativ bald zu verdoppeln. Auch Thomas Bihl tritt heute wieder mit mir an, er liegt aber mit seinen Chips weit besser als ich.
Insgesamt verspricht es interessant zu werden. Ich werde mein Bestes geben und natürlich versuchen, ins Geld zu kommen. Mal gucken, was mit meinen 8.900 an Jetons zu machen ist.
Euer Toni
Nach dem gestrigen Tag brauchte ich ein wenig Abstand, denn der zweite Tag beim Stud Turnier war wirklich anstrengend. Der erste Tag verlief nicht ganz nach Plan und damit war klar, wenn ich ganz nach vorne will, dann muss ich aggressiv spielen.
Der Vorsatz war da, aber vom Verwirklichen war ich noch weit entfernt. Gleich zu Beginn ging es runter auf 700 Jetons. Ich hatte mit Paar Könige geraist, und nach der sixth street auch noch Chance auf Straße. Mein Gegner hatte offen Drilling 5 und spielte an. Hätte ich gecallt, wäre ich all-in gewesen. Das Full House von ihm war zu nahe liegend und mir blieb nichts übrig, als auszusteigen. Mit meinen 700 Chips wäre die Sache bei No Limit Hold’em aussichtslos gewesen, aber deshalb spiele ich ja auch Stud.
Im nächsten Spiel hab ich A-K-10 in die Hand bekommen. Mein All-in wurde bezahlt, die Straße kam und ich hatte verdoppelt.Mit zwei Paar As kann ich mich verdreifachen und so war ich ziemlich schnell auf 6,000. Von da an blieb ich auch ziemlich gut im Spiel. Mein Tisch war ok, ich hab ein paar gute Karten bekommen und langsam konnte ich mich hocharbeiten.
Als nur mehr zwei Tische mit 18 Spielern übrig waren, musste ich mit meinen 40.000 Chips bei Michael Keiner, Barry Greenstein und Ted Forrest Platz nehmen. Mit Karo 4 verdeckt, Karo As und Karo Dame offen raiste ich auf 4.000, Barry Greenstein macht ein Reraise auf 8.000. Ich calle und bekomme die Karo 6. Greenstein hat die Pik 9 und spielt 4.000. Ich zahle und meine nächste Karte ist die Herz 10. Greenstein hat ein Paar Buben und spielt 8.000. Meine nächste Karte ist der Herz König, Greenstein hat die Herz 2. Wieder spielt er an. Flush Draw und Straight Draw für mich, und wirklich bekomme ich das Flush. Barry Greenstein spielt an und plötzlich kommen mir Zweifel, ob er nicht doch ein Full House haben könnte. Um nicht alles zu riskieren calle ich nur – und er zeigt mir eine Straße. Nach dem Pot bin ich bei knapp 85.000.
Dann die Hand, die für mich das Turnier entschieden hat. Gegen Michael Keiner habe ich ein Paar Neuner, Chance auf Flush, aber keinen Treffer. Michael zeigt mir Zwei Paar, Damen und Buben, und nimmt mir den Riesenpot ab.
Ich fiel auf rund 40,000 Jetons zurück und das war der Anfang vom Ende. Barry Greenstein schaufelte dann mein Grab. Ich calle ihn mit Zwei Paar, er zeigt mir ein Flush. Meine restlichen 4.000 Jetons musste ich dann in der nächsten Hand reinstellen und ich schied als 12. aus. Vielleicht war der verlorene Pot gegen Barry Greenstein unnötig. Aber der Pot war zu groß und ich wollte an den Final Table. Auf Sicherheit spielen wäre zu dem Zeitpunkt die falsche Entscheidung gewesen. Barry spielt sehr aggressiv und es hätte auch sein können, dass er so wie ich nur Zwei Paar in der Hand hatte. Zunächst war meine Enttäuschung natürlich groß. In dem Moment wollte ich einfach nur nach Hause.
Als ich gehört habe, dass Michael das Bracelet gewonnen hat, hab ich mich wirklich gefreut und musste ihm auch gleich gratulieren.
Welches Turnier ich als nächstes spiele, weiß ich noch nicht genau, wahrscheinlich wird es aber einer der No-Limit-Events werden.
Vielen Dank Euch allen für die Glückwünsche und das Daumendrücken.
Euer Toni
So da melde ich wieder mal, leider immer noch aus der Schweiz. Ein Unglück kommt selten allein, aber lassen wir das und reden über die schönen Sachen im Leben! Zu aller erst herzliche Gratulation an The Doc, Andreas Krause und Toni für den sensationellen Sieg und die fantastischen Resultate! Ziehe den Hut oder besser die Kappe! Jetzt fehlen als i-Pünktchen nur noch gute Resultate von den Österreichern und von meinem Country. Aber einer sitzt in der Schweiz noch bis Donnerstag fest, ein anderer macht es sich mit der Familie am Strand gemütlich (Natürlich verdienter Urlaub Rino!). Aber die WSOP ist ja noch nicht zur Hälfte zu Ende. Hopp Schwiez!
Ich hatte in den letzten Tagen viel Zeit zum nachdenken, und wenn man zu viel nachdenkt, kommen einem die dümmsten Ideen :) Ein Beispiel: Die Amerikaner sind ein Volk von Cheerleader Anhängern. Wieso gibt es das im Pokern noch nicht :)? Da könnte das Fult Tilt Poker Team mit den Pokerstars und Party Poker und wen es noch alles gibt, sich zwischen den Shuffle Pausen und beim (wie ich so von meinen Schreiber Kollegen gehört habe) immensen Schlange anstehen ein bisschen die zeit verkürzen. Die Jungs wie ich, die nur kleinere Sponsoren haben, müssten sich halt ein Team zusammenstellen, also meine Großmutter hat gesagt, sie sei sofort dabei. Habe sie jetzt auf eine 60 tägige Kaffesfahrt geschickt. Wie gesagt, wenn man zu viel denkt, kommen einem die dümmsten Ideen oder ist die gar nicht so dumm? So genug Unsinn geredet, wie fast bei jedem Blog von mir kommt noch ein Tipp. Nein, keine Angst, die Wetten lass ich sein. aber für die früher aus dem Turnier ausgeschiedenen Sind habe ich noch einen Ausgeh-Tipp, der sich lohnt:
The Beach
365 Convention Center Drive, www.beachlv.com
The Beach verfügt über fünf Bars auf der ersten und drei auf der zweiten Etage, wo einige der verrücktesten Getränkekreationen gemixt werden. Bei acht Bars finden Sie bestimmt einen Platz an der Theke oder nehmen Sie von den in sexy Bikinis gekleideten Serviererinnen einen “Test-Tube”-Shot, einen im Reagenzröhrchen servierten Schnaps oder Likör, entgegen. Auch Jell-O-Shots-Wettbewerbe mit alkoholhaltiger Götterspeise finden statt.
Noch ein anderes Lokal, wo ich aber leider noch nie drin wahr, der 2 meter 20 Mann hatte immer eine passende Ausrede – die Schuhe zu groß, die Haare zu lang, beim nächsten Mal waren sie zu kurz oder einfach gesagt, sie wollen mich da drin einfach nicht haben. Aber wer den Sveni kennt, ich komme wieder!
Studio 54 – MGM Grand
3799 Las Vegas Blvd. S., www.mgmgrand.com
Studio 54 bietet modernen Sound-, Video- und Beleuchtungsanlagen, Live-Tänzer und die aktuellste Tanzmusik. Der 2.044 qm große Nachtclub mit seinen vier Tanzflächen und Bars wurde vom Las Vegas Review-Journal zum “Besten Tanzlokal” gewählt. In der zweiten Etage befindet sich ein Bereich, der geladenen Gästen vorbehalten ist sowie mehrere halbprivate Lounges, die bis zu 400 Personen Platz bieten.
Also bis bald und ich sitze auf gepackten Koffern,
Euer Sven
Das heutige Turnier ist soweit gut gelaufen. Wir haben es hier 4.45 Uhr und ich darf endlich mit dem Schreiben anfangen, nachdem ich vor einer guten Dreiviertelstunde wieder zurück im Haus bin und noch ein wenig Daily Business für PokerOlymp erledigt habe.
Heute habe ich, wie angekündigt, das Stud Turnier gespielt, das auch wirklich um 17.00 Uhr losging. Und wieder hatte ich einen tighten Tisch erwischt. Die ersten beiden Levels hatte ich für das Sammeln von Jetons eingeplant, aber das wollte nicht so recht aufgehen. Mit einigen guten, aber verlorenen Karten hatte ich mein Stack von den anfänglichen 3.000 auf 2.000 runtergespielt.
In den ersten Levels nach der Pause konnte ich fast keine Hand spielen und meine Jetons munter weiter auf 700 reduzieren. Aber dann, mit Drilling Acht schaffe ich ein Fullhouse und verdopple meine Jetons. Nur etwas später: Zwei paar Asse mit Königen gegen ein Paar Buben mit Zweien und meine Jetons waren wieder bei den ursprünglichen 3.000 angekommen.
Nach dem Wechsel des Tisches konnte ich mit zwei Paar Buben einen relativ großen Pot gewinnen und meine Jetons weiter auf 6.500 erhöhen. Nach ein paar Spielen ging mir das Herz bei drei Damen auf. Allerdings hatte mein Gegner Drilling Ass und vorbei war meine Freude. Mit dem erneuten Stand von 3.000 Jetons habe ich mich weiter durchgekämpft bis das Turnier nach guten 10 Stunden für heute zu Ende war.
Dank des nicht enden wollenden Chaos bei der Organisation, kann ich Euch leider nicht einmal mit Sicherheit sagen, in welchem Level wir uns jetzt befinden. Zwischendurch waren auch die Informationsbildschirme ausgefallen, auf denen man interessante Angaben aber ohnehin vergeblich sucht. Ich schätze, die Teilnehmerzahl lag heute bei 400.
Das Turnier wird morgen um 16.00 Uhr fortgesetzt. Ich konnte mich nach zwei Tischwechseln nicht mehr so richtig durchsetzen und werde morgen mit 4.500 Jetons als einer von 140 Spielern wieder antreten.
Ich schätze, der Durchschnitt wird bei 12 – 13.000 liegen und das bedeutet für mich, dass ich morgen von den ersten 20 Händen min. zwei oder drei spielen und meine Jetons verdoppeln muss.
Für heute bin ich auf jeden Fall durch und muss jetzt direkt ins Bett, um morgen wieder fit zu sein, damit ich mit meinen 4.500 Jetons etwas reißen kann. Immerhin kommen 40 Spieler ins Preisgeld.
Euer Toni
Eine Weltmeisterschaft ist etwas besonderes und das egal bei welcher Sportart. Eine Weltmeisterschaft ist und bleibt etwas besonderes und genau so sollten sich auch die Teilnehmer einer Weltmeisterschaft fühlen.
Bei uns ist der Pokerboom ausgebrochen und es werden viele Turniere organisiert. Ja, leider sind diese Turniere teilweise besser organisiert als die WSOP. Die Turniere hier fangen oft verspätet an, die Satellites haben eine schlechte Struktur…. Es gibt viele Veranstaltungsräume, die frei stehen, aber nein, man muss die billige Art wählen. Es wird in einem Zelt gespielt, denn die Organisatoren verdienen ja nur 7% pro Turnier. Und soviel macht das bei diesem riesigen Spielerfeld und 2 Turnieren pro Tag anscheinend nicht aus, um den Pokerspielern eine angenehme Atmosphäre zu bieten. Dealer geben uns Spielern die Karten, wo ich mir denke, dass kann nicht sein. Keine Übersicht wer gerade dran ist, beim Wechseln der Chips bekommen sie teilweise Krämpfe in den Fingern …..
Beim Einsparen wird man oft bestraft. An dem Tag, als wir das High Low Turnier im Zelt spielten und nach ca. 2 Stunden in den Turniersaal wechselten, wurde ein Pokerspieler von einem herunterfallenden Gegenstand des Zeltes verletzt. Der Arme musste ins Krankenhaus, ich weiss aber nicht, wie schwer es ihn erwischte. Aber jeder, der die amerikanischen Gesetze kennt weiß, dass dieser Mann bald nicht mehr arm sein wird. Ich hoffe, dass er dafür eine Menge Geld bekommt und die Veranstalter daraus lernen.
Ich sprach gestern mit anderen Spielern über diese schlecht organisierte WSOP. Einer erzählte mir, dass es anscheinend Leute gibt, die sich schon um eine Lizenz kümmern, um der WSOP Konkurrenz zu machen. Ob das Sinn macht, weiß ich nicht. Ich denke, dass dieses seit Jahrzehnten existierende Event alleine in dieser Form bestehen bleiben soll. Die Organisatoren sollten sich einfach mal in die Pokerspieler hineinversetzen.
Euer Markus aus Las Vegas
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 16.06.2007.
Autor: PokerOlymp Redaktion.