Am 29.1.2013 gewann Stefan Raab mal wieder seine eigene Pro-7 PokerStars.de Nacht und nahm vor Andrea Kaiser 50.000 Euro Siegprämie mit.
Update: Ergebnis Raabs TV Total Pokernacht vom 4.2.2014
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Die Gäste der Pokernacht waren diesmal Lena Meyer-Landruth, Jorge Gonzales, Andrea Kaiser, Ingo Appelt und der 39-jährige PokerStars.de-Qualifikant Christian. Gastgeber war wie immer Stefan Raab.
Diese Liste warf natürlich gleich eine Frage auf: Wo war Elton? Geklärt wurde diese Frage nicht, nur Lena war froh darüber, dass jetzt die Chancen aller anderen Spieler besser stünden.
In den letzten beiden Sendungen schied Raab jeweils auf dem letzten Platz aus und hatte dringendes Verbesserungspotential. Es sollte ihm in dieser Sendung gelingen.
Hier eine Zusammenfassung der wichtigsten Momente und Hände:
Die Aussprache von Jorge Gonzales Namen und seine frühe Führung
Während der ersten Hände beschäftigte sich die Runde zunächst damit zu eruieren, wie man Jorge Gonzales Vornamen überhaupt korrekt ausspricht. Man kam zu dem Ergebnis, dass das “J” im Vornamen des Models und Model-Coaches am ehesten wie ein “H” über die Lippen zu gehen habe. Er gewann auch die gleich die ersten Pötte und versuchte sich als schwer zu verstehender Alleinunterhalter am Tisch. Irgendwann frage Raab ihn, ob man ihm vor der Sendung was gespritzt haben, da er aus dem Quasseln und Gackern gar nicht raus kam.
Die erste etwas größere und absurdere Hand entwickelte sich als Jorge UTG Asse fand: Damit raiste er – völlig korrekt, Andrea Kaiser, die der Pokernacht-Moderatorin Jessica Kastrop erstaunlich ähnlich sah, callte mit KQo. Ingo Appelt fand Sechsen und brachte einen Reraise. Im Small Blind fand Stefan Raab JTo und konnte sich davon nicht trennen. Als Jorge wieder dran war, wollte er raisen, brachte dabei eine String-Bet, so dass es nur als Min-Raise galt und alle callten.
Der Flop kam QJ2, Jorge setzte etwas mehr als Pot und Andrea entsorgte überraschenderweise ihr Top-Pair, doch sowohl Ingo als auch Raab blieben dabei. Den 8-Turn checkten alle und auf dem 3-River sah es fast so aus, als wolle Raab zunächst All-In gehen. Diese Überlegung nannte Michael Körner den “offiziell schlechtesten Zug dieser Sendung überhaupt”. Glücklicherweise verzichtete Raab auf das All-In und alle checkten. Jorge gewann den Showdown und war mit doppeltem Startstack Chipleader.
Ingo Appelt verblufft sich als Erster in der Pokernacht in einer absurden Hand
Ingo AppeltWas genau Jorge und Ingo in folgender Hand durch den Kopf ging, ist schwer zu ermitteln, aber zumindest gab es eine Menge Action zu sehen: Auf einem KQ7-Flop hielt Lena in früher Position KTs und spielte nach einem Check mit ihrem Top-Pair 2.000 an. Hinter ihr saß Jorge, der mit 88 trotz der zwei Overcards callte. Als nächster war Ingo Appelt im Big Blind dran, der mit A9o gar nichts mit dem Board zu tun hatte, aber trotzdem callte. Auf dem T-Turn hatte Appelt dann immerhin einen Gutshot und ging damit auch gleich All-In (etwa Pot). Mit ihren Two-Pair callte Lena das All-In und nun war es an Jorge, einzusehen, dass sein Paar Achten hier eher chancenlos sei. Das sah der Kubaner aber ganz anders und zahlte mit einem breiten Lächeln den Betrag.
Ein Ass auf dem River änderte nichts an der Hand, Lena gewann den 20k-Pot, Jorge war seine Führung los und Ingo Appelt hatte sich aus dem Turnier geblufft.
Qualifikant Christian verblufft sich ebenfalls unnötig
Die Pots wurden zwischenzeitlich trotz der höheren Blinds eher kleiner und auch Jorge Gonzales wurde ein wenig stiller, überzeugte aber weiterhin mit etwas, das Michael Körner “Grundoptimismus” nannte. Dieser Grundoptimismus sah dann in etwa so aus, dass er er mit gefühlten 150% VPIP spielte und auf einem TT842-River eine Halb-Pot-Bet mit QJ zahlte, weil sein Gegner, Stefan, ja bluffe. Stefan bluffte auch, aber mit K2 und seinem mageren Paar war er dennoch besser.
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Allerdings hatte der Online-Qualifikant von den notorischen Call-Tendenzen Jorges nicht viel mitbekommen. Mit ATo brachte er einen Raise und im Heads-Up brachte er gegen Jorge auf einem QJ4-Flop eine C-Bet. Jorge callte mit J2o (ja, damit hatte er vor dem Flop einen Raise gecallt). Nachdem der Q-Turn von beiden gecheckt wurde, entschied sich Christian auf dem 8-River als Bluff All-In zu gehen. “Was, nur 5.000?”, bemerkte Jorge und zahlte mit seinem Paar. Damit war’s das für den Qualifikanten. Immerhin 5.000 Euro gab’s für ihn.
Jorge zum Bust mit einem Bad Beat
Wie man’s gegen Jorge besser macht zeigte ausgerechnet Stefan Raab. In einem gelimpten Pot traf er mit 63o auf einem 542-Flop eine Straße. Stefan schaute auf einmal ganz konzentriert aus, setzte brav den Flop, den 9-Turn ebenfalls und auf dem 3-River ging er all-in. Jorge Gonzales zahlte alles und drehte am Ende Q4s für ein lausiges Paar um. Danach war Jorge einen Großteil seiner Chips los.
Gleich in der nächsten Hand gab Stefan Raab seine Chips aber zunächst wieder ab: Lena limpte mit TT, Andrea füllte mit QQ ihren Small Blind auf und Stefan Raab sah einen kostenlosen Flop mit J3s. Aggressivität sieht anders aus. Auf dem 653-Flop spielte Andrea dann an, Stefan raiste, Lena callte und dann ging Andrea All-In. Stefan zahlte das Ganze mit seinem Paar und Lena erkannte, dass sie hier wohl nie gut ist. Nachdem sie kurz ein Stoßgebet in Richtung ihres Coaches abgab (“Jan Heitmann, was soll ich tun?”), entschied sie sich für einen Fold. Nach dem Showdown brachte das Board keine Veränderung und Andrea Kaiser riss die Chiplead an sich.
Der nunmehr äußerst shorte Jorge Gonzales wurde in Folge von Stefan aus dem Turnier genommen. Mit einem Gutshot schob Raab auf dem Turn All-In, Jorge callte mit einem kleinen Paar, musste dann aber mit ansehen, wie die Dealerin am River Raabs Straße vervollständigte. Sein Spielkonzept nannte Gonzales im Anschluss in der Losers-Lounge “Keine Ahnung” und hatte es damit recht treffend umschrieben. Dafür gab’s dann aber immerhin 10.000 Euro.
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Stefan Raab nimmt seine Lena raus
Damit war das Spiel zu dritt: Lena, Raab und Andrea. Die Blinds waren so hoch, dass es nunmehr ein vollkommenes Glücksspiel war, wer gewinnen würde.
Stefan Raab und Lena Meyer-LandruthSo war es ein böses Setup, das Lenas Aus besiegelte. Mit T3s hatte sie auf einem KT3-9-Board Two-Pair geflopt, callte Raabs Bet auf dem Flop und ging auf dem Turn All-In. Allerdings hatte sich Raab mit QJo auf dem Turn eine Straße gebastelt, callte und gewann nach einer Blank auf dem River den Pot.
Trotzdem war Lena mit ihrem Spiel zufrieden. Sie hatte immerhin besser abgeschnitten als bei ihrer letzten Pokernacht-Teilnahme. Damals wurde sie nur vierte.
Andrea KaiserPlatz 2
Kürzestes Heads-Up der Pokernacht überhaupt
Damit war das Spiel um 01:20 im Heads-Up angelegt. Andrea Kaiser hatte deutlich weniger Chips als Stefan Raab und das Duell dauere grade mal zwei Hände:
Hand 1: Andrea füllt ihren Small-Blind mit A8 auf. Raab pusht sein K8 im Big-Blind und Andrea foldet.
Hand 2: Faktisch die gleichen Karten. Diesmal bekommt Raab A8 und geht All-In. Andrea hält spiegelverkehrt K8 und macht den Call (der König war ihr wohl lieber als das Ass).
Das Board bringt lauter Blanks und damit war das Duell entschieden. Stefan gewann damit mal wieder seine eigene Pokernacht. Herzlichen Glückwunsch!
Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass das spielerische Niveau im Vergleich zur letzten Sendung merklich nachgelassen hatte. Insbesondere war dies Jorge Gonzales verschuldet, der am Tisch zwar omnipräsent, aber irgendwie auch reichlich anstrengend war und dem jederzeit anzusehen war, dass er das Spiel nicht sonderlich ernst nimmt. Dafür hat Raab mal wieder eine solide Leistung gezeigt und nahegelegt, dass seine beiden letzten Plätze vielleicht doch eher Ausrutscher waren. Elton hat am Ende scheinbar keinem gefehlt.
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Ergebnis Raabs Pokernacht 29.1.2013
1. | Stefan Raab | €50.000 |
2. | Andrea Kaiser | €20.000 |
3. | Lena Meyer-Landruth | €15.000 |
4. | Jorge Gonzales | €10.000 |
5. | Christian | €5.000 |
6. | Ingo Appelt | €0 |
Update: Ergebnis Raabs TV Total Pokernacht vom 4.2.2014
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 30.01.2013.