Vor ein paar Tagen lief das lang angekündigte Poker-Match zwischen Cate Hall und Mike Dentale, die sich zuvor auf Twitter beschimpft hatten. Mike Dentale erlitt eine vernichtende Niederlage, er hatte nicht nur Pech mit den Karten, auch seine Moves waren zum Teil fragwürdig.
Kein Trinkgeld
Jetzt scheint es, dass sich über Cate Hall, die das Match und 30.000 Dollar gewonnen hat, eine Art Shitstorm ergießt. Sie hat den Dealern beim Spielen und nach ihrem Gewinn nämlich kein Trinkgeld gegeben.
Weil das Ganze vom Team der Sendung "Poker Nights in America" organisiert wurde, nahm Cate Hall nach eigenen Angaben an, dass die sich um Dinge wie Trinkgeld usw. gekümmert hatten.
Das war leider nicht der Fall.
Tatsache ist, dass beide Spieler den Dealern kein Trinkgeld gaben, bei Hall als Siegerin wurde das auf Twitter aber als moralisch verwerflicher angesehen.
Eine uralte Debatte
Die Debatte über Trinkgeld beim Poker ist fast so alt wie das Spiel selbst, auf der einen Seite ist es die persönliche Entscheidung jedes einzelnen Spielers, auf der anderen Seite wird es oft wie selbstverständlich erwartet und das überrascht vor allem Casino-Neulinge.
Im vorliegenden Fall besteht noch die Besonderheit, dass das Match ja letztlich einer Charity zugute kam, gewonnen hat also auch Hall nichts.
Dementsprechend sahen es auch einige Twitter-User als Pflicht der Organisatoren, den Dealern ein entsprechendes Trinkgeld zu geben.
Auch z. B. Mike Gorodinsky nimmt Hall in Schutz und sagt, dass sie ja erst seit 2 Jahren professionell Poker spiele und deswegen wahrscheinlich "caught in the moment" war. Jetzt werde sie von Leuten angegangen, die höchstwahrscheinlich noch nie Live-Poker in einem großen Casino gespielt haben.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 23.03.2017.