In den USA gibt es Ärger für den beliebten Schauspieler Tobey Maguire, der unter anderem durch seine Rolle im Film “Spiderman” bekannt wurde. Er und andere Hollywood-Schauspieler hatten an illegalen Pokerrunden teilgenommen, gegen Maguire wurde jetzt Anklage erhoben.
In einem teuren Hotel in Beverly Hills sollen die exklusiven Treffen zwischen 2006 und 2009 stattgefunden haben, es ging bei den Spielen um Beträge in Höhe von mehreren hunderttausend Dollar. Maguire soll insgesamt 311.300 Dollar gewonnen haben, über 110.000 allein bei einer Session.
Herausgekommen ist das Ganze, weil die Events von einem betrügerischen Fondmanager organisiert wurden, der Kundengelder unterschlagen bzw. veruntreut hatte. Insgesamt sollen seine Opfer um mehr als vier Millionen Dollar geprellt worden sein. Die Gelder verwendete Fondmanager Bradley Ruderman unter anderem zum Bezahlen seiner Pokerschulden. Bradley wurde zu zehn Jahren Haft verurteilt und sitzt mittlerweile in einem texanischen Gefängnis.
Auch Matt Damon, Leonardo DiCaprio und Ben Affleck sollen bei den illegalen Runden dabei gewesen sein, genau wie mehrere finanzstarke Anwälte, Unternehmer und Rechtsanwälte. Angeklagt ist bisher nur Tobey Maguire, er soll die gewonnenen 311.000 Dollar zurückzahlen. Ob den anderen Teilnehmern der exklusiven Pokerrunde ebenfalls Ärger droht, ist nicht bekannt. Maguire könnte theoretisch für sechs Monate ins Gefängnis gehen, für jede Session droht eine Geldstrafe in Höhe von 1.000 Dollar.
Maguires Anwalt stellt sich auf den Standpunkt, die Pokerrunden seien nicht illegal gewesen. Das sieht die Staatsanwaltschaft anders, es habe keine Lizenz gegeben und die Runden seien nicht in Übereinstimmung mit den örtlichen Gesetzen abgehalten worden. Die Spieler hätten somit keine Sicherheit, dass ihr gewonnenes Geld auch tatsächlich ausgezahlt würde. Rechtsexperten in den USA halten es für unwahrscheinlich, dass Maguire oder einer der anderen Schauspieler tatsächlich wegen Poker ins Gefängnis kommt.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 23.06.2011.
