Vor 13 Monaten angekündigt, hat es die vierte Version von Pokertracker jetzt in die Release-Version geschafft. Die lange Entwicklung hat sich gelohnt, das Tracking-Tool ist erwachsener denn je und erstaunlich benutzerfreundlich.
Schon im März war die Beta-Version von Pokertracker kostenfrei erhältlich und wurde von uns einem Test unterworfen. In den vergangenen Monaten wurden die letzten Features implementiert und vor allem die Stabilität des Programms verbessert.
Die Software konvertiert automatisch alte Pokertracker 3 Datenbanken, was je nach Größe der Datenbank jedoch eine gehörige Portion Zeit in Anspruch nehmen kann. Danach ist der PT4 sofort startbereit, importiert während des Spiels die Hände, zeigt Informationen in einem HUD an und kann nach den Sessions zur umfangreichen Auswertung herangezogen werden.
Neue Features von PokerTracker 4
NoteTrackerQuasi alle bekannten Features vom PT3 sind auch beim PT4 zu finden. Dabei wurden sämtliche Reports jedoch teilweise drastisch überarbeitet, bieten neue Statistiken und sind optisch wesentlich ansprechender.
Zu den ganz neuen Features zählt unter anderem ein automatisierter NoteTracker – dieser macht automatisch Notizen zu den einzelnen Spielern, zum Beispiel mit welchen Händen sie 3-betten oder ihre Blinds verteidigen oder auf welchen Boards sie donk-folden. Insbesondere beim Zoom sind diese Auto-Notizen Gold wert, da sie Informationen verarbeiten, die dem Spieler selbst verborgen blieben.
Luck-GraphFerner kommt der PT4 mit einem LeakTracker daher, der automatisch die elementaren Statistiken wie VPIP oder PFR des Spielers auswertet und anzeigt, ob man damit in einem normalen Rahmen liegt. Dieses Feature richtet sich vor allem an Anfänger, da Profis sicherlich selbst einschätzen können, ob ihre statistischen Werte halbwegs in Ordnung sind.
Für Turnierspieler hält der PT4 auch ICM-Analysen bereit, mit denen die Push/Fold-Strategie bei Turnieren untersucht werden kann. Sogar ein Quiz ist dabei, womit man korrektes ICM-Pushen trainieren kann.
Eine spaßige Spielerei ist das Money-Flow-Chart, das anzeigt wie sich das Geld in den eigenen Spielen verteilt, also wer von wem gewinnt und an wen wieder verliert.
Mit einer Unzahl an neuen Graphen und Visualisierungsmöglichkeiten kann der Spieler sich einen großen Teil seiner Statistiken optisch verdeutlichen lassen, wodurch das Programm wesentlich ansprechender wirkt als noch die alten Versionen.
PokerTracker 4 GraphDer Mitgelieferte TableTracker ermöglicht es, die Tische einen Pokerraums direkt auf bekannte Fische oder vorteilhafte Spielkonditionen zu untersuchen. Die Table-Selection wird dadurch deutlich vereinfacht.
Was kostet der PokerTracker 4?
Für Hold’em ist die Vollversion für $100 zu haben. Wer jedoch schon den PT3 erworben hat, bekommt einen Rabatt in Höhe von 70%, muss also nur $30 löhnen. Wer seinen PT3 nach dem 10. Juni 2011 gekauft hat, kann sogar ganz kostenfrei upgraden.
Für Spieler auf niedrigeren Limits (bis NL50) ist auch eine Version für $60 zu haben. Diese ist identisch mit der Vollversion, unterstützt jedoch keine höheren Stakes.
Der PT4 kommt auch mit Omaha-Support daher, allerdings muss man für diesen nochmals $60 (bzw. $40 für die Niedrig-Stake-Version) drauflegen.
Lohnt sich das Upgrade von PT3?
Wer den PT3 hat, sollte über kurz oder lang die $30 investieren, und die Version aktualisieren. Zwar ist keines der neuen Features oder die neuen Reports oder die Graphen zwingend für das Spiel erforderlich, doch ist die Summe der Verbesserungen die Ausgabe auf jeden Fall wert.
Englisch-Kenntnisse sind weiterhin für die Nutzung von Pokertracker nötig, da die Version derzeit nur in englisch erhältlich ist.
Alle Infos gibt es auf » Pokertracker.com.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 25.07.2012.
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