Im Grunde hat die Sendung “Wer wird Millionär?” wenig mit Poker zu tun, aber diesen Montag nahm das Pokern dort eine Schlüsselstellung ein als der semi-professionelle Spieler Sebastian Langrock bei Günther Jauch Platz nahm.
Sebastian Langrock kam am vergangenen Montag auf den Ratestuhl bei Günther Jauch und erklärte noch vor der ersten Frage ganz offensiv, dass er seinen Lebensunterhalt mit Poker bestreitet.
Während er sich Stück für Stück durch die 15 Fragen arbeitete, ging der Münchener nach fast jeder Frage auf Jauch ein, der mehr über das Leben eines Pokerspielers wissen wollte. Wie er spielt, wann er spielt, ob das Geld online sicher sei und was es braucht, um beim Pokern erfolgreich zu sein, beantwortete Sebastian Langrock sehr ausführlich und schien den Moderator für das Spiel fast ein wenig zu begeistern.
Bei der 500.000-Euro-Frage (Wo findet die ABCDE-Regel Anwendung?) hatte Langrock so gar keine Ahnung, ließ sich aber von von einer Dresdnerin im Publikum helfen. Diese wusste, dass diese Regel für eine Früherkennung von Hautkrebs bei Leberflecken angewendet wird.
Die 1.000.000-Euro-Frage konnte Langrock beantworten, ohne eine einzige Antwortmöglichkeit zu kennen. Die Frage lautete: “Wer sollte sich mit der Zwanzig nach vier-Stellung auskennen?”. Von den möglichen Lösungen, Fahrlehrer, Karatemeister, Kellner und Landwirtschaftsarchitekt war der Kellner die korrekte Lösung.
Nachdem diese Lösung eingeloggt wurde, stand Sebastian Langrock als erster Millionär der Sendung seit über 2 Jahren fest.
Seine Bankroll dürfte er mit dem Gewinn mehr als versechzigfachen. Unter dem mutmaßlichen Nick seballl war er bislang unter anderem auf PokerStars aktiv und verbuchte dort einige Gewinne, war aber von einem 7-stelligen Betrag bislang noch ziemlich weit entfernt.
Ob er nach seinem Millionengewinn weiterspielt, bleibt abzuwarten. Auf jeden Fall hat er in den zwei Sendungen, die er bei Günther Jauch war, mindestens ebenso viel Werbung fürs Pokern gemacht, wie unser vormaliger Weltmeister Pius Heinz im gesamten vergangenen Jahr.
Es bleibt nur zu hoffen, dass das Finanzamt ihn ob seiner proklamierten Poker-Gewinne nicht nachträglich noch zur Rechenschaft zieht.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 11.03.2013.