Anders als bei Limit Hold’em kann bei No Limit Hold’em jeder Spieler, wenn er an der Reihe ist, sein ganzes Geld das er auf dem Tisch auf einmal in den Pott geben ( sog. All-in ). Dadurch ergeben sich Unterschiede in der Spielweise bzw. die strategische Vorgehensweise, da man bei unbedachter Spielweise Gefahr läuft, auf einem Schlag empfindliche Verluste zu erleiden.
Limit Hold’em ist ein Spiel bei dem solche Dinge wie Position, odds and outs, Qualität der starting hands von entscheidender Bedeutung sind. Diese Sachen sind zwar in No Limit Hold’em auch wichtig aber von entscheidender Bedeutung ist, wie ist die Stärke meiner Mitspieler zu beurteilen. Wie viele erfahrene Spieler sind meine Kontrahenten?. Sind unerfahrene Spieler am Tisch ( sog. Fische)?. Ist das Spiel loose d.h. viele Spieler callen den big blind, was auf schwache Spieler hindeutet, oder ist es tight agressive, was bedeutet dass vorsichtige Spieler am Tisch sind, die aber bei einer sehr starken Hand sofort raisen. Habe ich als Spieler erkannt, was für eine Sorte Spieler mit mir am Tisch sitzt, ist es von enormer Bedeutung, dass ich auf jeden Zug eines meiner Mitspieler angemessen reagiere und mein Spiel der Situation anpasse. Denn eines ist klar. Limit Hold’em verzeiht einen Fehler, bei No Limit Hold’em kann eine falsche Entscheidung dazu führen, dass ich pleite bin. Dieses Wissen muss man immer im Hinterkopf behalten, denn es zieht sich wie ein roter Faden durch alle weiteren Themen auf die nachfolgend noch eingegangen wird, sei es wie viel der Wetteinsatz betragen soll, soll geblufft werden oder welche Hand soll gespielt werden. Nochmal, um erfolgreich zu sein, muss mein Spiel variabel und auf meine Gegner abgestimmt sein
Eines der Themen, die hier behandelt werden sollen, ist die Frage wie viel man eigentlich bei No Limit Hold’em setzen soll. Darüber gibt es verschiedene Meinungen. Beginnen wir damit, wie ein typisches Spiel abläuft. Gehen wir davon aus, es wird No Limit 100$ buy-in gespielt. 100$ buy-in bedeutet, dass jeder Spieler, wenn er in das Spiel einsteigt mindestens 100$ auf dem Tisch platzieren muss. Die blinds sind 1$ small blind, 2$ big blind. In der Preflop-Phase ist es normal, wenn Spieler entweder den big blind callen, oder aber die Erhöhung (raise) bewegt sich in der Höhe des 3-4 fachen des big blinds, also zwischen 6-8 $. Eine weitere Variante ist, dass Spieler vor und nach dem Flop immer die gleich Summe Geldes setzen mit der Begründung, dass andere Spieler dann ihr Spiel nicht einordnen können. Obwohl dies die gängisten Varianten sind, stellt sich die Frage, ob sie auch die profitabelsten sind. Vielmehr muss man sein Setzverhalten variieren und Gelegenheiten erkennen, die den maximalen Ertrag bringen. Warum soll man, wenn man einen Spieler am Tisch hat, der fast mit jeder hand callt und selber hält man eine sehr starke Hand, nur mit einem raise in Höhe des 4-fachen big blinds konfrontieren, wenn man weiss, dass er auch größere Erhöhungen callt. Ein anderer Fall, wo diese normalen Erhöhungen kaum einen Sinn macht, ist folgender. Man sitzt am Dealerbutton mit KK und vor dir haben sechs Spieler einen Wetteinsatz zu je 4$ gecallt. Mein Ziel muss es sein, die Zahl der Mitspieler soweit wie möglich zu reduzieren, möglichst auf einen maximal zwei. Der Grund dafür ist, je weniger Spieler im Spiel sind desto stärker ist meine Hand. Erhöhe ich nun auf das 4-fache des big blinds würde ich auf 8$ raisen. Da aber schon viel Geld im Pott liegt würde bei diesem Raise wesentlich mehr Spieler im Spiel bleiben. Also muss mein Raise wesentlich schärfer ausfallen. Ein Raise von mindestens 15- 20 $ wäre hier angebracht. Das bewirkt, dass schwächere Hande wie z.b. 9Ts oder kleine Pärchen z.B. 44 oder AJ folden, weil es für sie zu teuer wird und ich damit vermeide, dass sie den Flop treffen können.Raise ich zu wenig, habe ich zu viele Kontrahenten und die Wahrscheinlichkeit, dass einer von Ihnen den Flopp trifft, ist groß.Ein anderes Szenario wäre wenn ein wirklich schlechter Spieler am Tisch ist, der z.B. wenn er den big blind gecallt hat, so gut wie nie aussteigt. In diesen Fall sollte die Erhöhung gerade so stark ausfallen, dass gerade noch callt. Diese Schmerzgrenze muss während des Spiels ertastet werden. Es ist nicht ungewöhnlich auf solche Spieler zu treffen und wenn man es tut, achte darauf soviel Geld wie möglich von Ihnen zu gewinnen, bevor es ein anderer tut. Wenn ein anderer es versucht, ist das ein Zeitpunkt das äußerste Aufmerksamkeit erfordert. Angenommen ein anderer hat gerade um 12 $ im preflop erhöht und er hat gecallt. Ich selbsthalte eine gute Hand. In diesem Fall ist es das Beste nur zu callen und zu sehen was der Flop bringt, denn der Spieler, der so stark geraist hat, wird vermutlich ein sehr starke Hand haben, speziell dann, wenn er weiß, was er tut.
Nach dem Flop gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ich folde oder ich bleibe im Spiel. Wann und wie ich den Postflop spiele, hängt von zwei Faktoren ab. Was will ich erreichen und wer sind meine Gegner. Dazu zwei Beispiele. Ich halte im preflop JJ. Im Flop liegt ein J. Wenn ich mir äußerst sicher bin, dass der Spieler, der den preflop geraist hat eine sehr starke Hand gehabt hat , ist jetzt der Moment gekommen, um richtig Geld zu machen. Mein Ziel muss nun sein, ihn dazu zu bewegen sein ganzes Geld zu setzen, d,h ich darf ihn nicht durch z.B ein all-in meinerseits dazu verleiten, dass er folded, sondern ich calle nur seinen bet und spiele den Turn als check/raise oder sonst etwas in der Art, das ihn bewegen könnte, all-in zu gehen.Dabei ist aber der Flop zu beachten. Jede Overcard oder ein 3-er flush draw usw. gefährdet plötzlich mein Spiel. Auch hier ist es wieder extrem wichtig zu wissen, wie verhält sich mein Gegenspieler in einer solchen Situation.
Das andere Beispiel ist, ich halte T,J in der Hand und der Flop ist 9,T,J. In dieser Sitation ist es überhaupt nicht wünschenswert, dass auch nur ansatzweise ein weiterer Gegner im Spiel bleibt. Was man versuchen muss ist, es für einen Gegner mit einem straight draw, das Spiel so unprofitable zu machen, dass er folded, d.h. konkret es liegen z.B 20$ im Pot und mein Gegner hat einen vermuteten straight draw. Damit steht seine Gewinnwahrscheinlichkeit bei5 zu 1. Würde nun meine Erhöhung nur mäßig ausfallen z.B 4$ wären seine Pot odds ebenfalls 5 zu 1 und damit würde er auf alle Fälle callen. Also wäre es angebracht um ca. 15-20$ zu erhöhen. Damit ist das Verlustrisiko auf längere Sicht gesehen so hoch, dass ein normaler Spieler aussteigt (Erläuterungen zu den odds findet Ihr in einem separaten Kapitel)
Bei diesen Thema geht es darum, was ist meine Starthand wert und wie und warum soll sie gespielt werden. Vorab noch ein paar Vorbemerkungen.
Die Position: Als erstes gilt, dass der Position in No Limit Hold’em ein enorm wichtiger Stellenwert zukommt, der wesentlich größer ist, als es im Llimit Hold’em der Fall ist.Bei No Limit kann ich es mir erlauben an erster Position (gleichzeitig auch die schlechteste Position) mit einer schwachen Hand wie z.B. 67s den big blind zu callen, während ich beim Limit Hold’em auf die Dauer mit dieser Spielweise Verlust mache. Das liegt daran, dass sich die Wichtigkeit der Position bei Limit Hold’em und No Limit Hold’em genau umgekehrt verhalten. Bei Limit Hold’em ist die Position im preflop von enormer Bedeutung, da wenn ich in vorderer Position mit schwachen Karten calle und werde dann geraist, noch schlimmer es folgt ein Reraise, wird das Spiel zu teuer für mich. Es wird so kostspielig, dass auch wenn ich den Flop treffe, was mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auch immer wieder mal passieren wird, ich insgesamt auf der Verliererstrasse bin. Nach dem Flop ist die Position bei Limit Hold’em nicht mehr so von Bedeutung, die wichtigsten Sachverhalte wurden in der Regel schon im preflop geklärt. Genau umgekehrt verhält es sich bei No Limit Hold’em. Wenn ich beim preflop hier in vorderer Position calle, sagt das überhaupt nichts über die Güte meiner Karten aus. Das Spektrum reicht von den Nuts (bestmögliche Hand, im preflop AA) bis zur trash hand (sehr schlechtes Blatt z.B. 2,7), die allerdings nur sehr selten und auch dann nur aus strategischen Gründen gespielt werden sollte. Erklärung dazu folgt später.Warum ist das so? Nun wenn ich in vorderer Position (early position) mit einer schwächeren Hand calle z.B. 9Ts, was kann schlimmstenfalls passieren. Mein call wird geraist .Wenn die Summe zu hoch ist, folde ich, wenn genügend Leute callen, so dass meine Potodds sich wieder im Rahmen des Erträglichen bewegen, calle ich. Schlimmstenfalls habe ich ein ein Paar Dollar verloren. Trotzdem darf ich auch bei No Limit Hold’em nicht unkontrolliert jede Hand spielen, sonst bin ich auch hier auf der Verliererstrasse, aber gelegentlich ist es schon einen Versuch wert, vor allem dann, wenn ich mich in einem „loose game“ befinde d.h. es wird hauptsächlich nur gecallt und ein Raise ist so gut wie gar nicht zu erwarten.Anders ist die Lage nach dem preflop. Hier ist die Position entscheidend für mein weiteres Handeln, vorausgesetzt ich habe den flop getroffen. Bin ich z.B in der early position und habe mit großer Wahrscheinlichkeit die beste Hand, so muss ich versuchen so zu setzen, dass ich ein oder zwei Spieler zum call bewege und der Rest folded um dann von den isolierten Spielern soviel wie möglich zu gewinnen, d.h. ein bet mittlerer Größenordnung wäre gut . Anders ist es in der late position. Haben hier schon einige Spieler gecallt, eventuell wurde ein kleiner Raise getätigt und ich habe sehr wahrscheinlich die beste Hand, dann ist ein saftiger Raise angebracht.
Kommen wir nun zu den ersten beiden Karten, unabhängig von der Position von der aus sie gespielt werden sollen.
Big loss, small winEs gibt im No Limit Hold’em Kartenpaare, die dazu führen, dass man entweder einen kleinen Pott gewinnt oder einen großen Pott verliert. Üblicherweise sind das Hände wie AJ, KQ, KJ, KT, usw. Diese Hände sind gut im Limit Hold’em, aber bei No Limit Hold’em gewinnst du mit solchen Händen, wenn du etwas im Flop getroffen hast, entweder nur einen kleinen Pott, weil alle Spieler folden, oder aber du verlierst einen großen Pott, wenn Mitspieler aggressiv gegen dich handeln z.B. check/raise spielen (Alarmstufe Rot). Das heißt nicht, dass man solche Hände folden sollte, es bedeutet nur, dass man solche Hände mit äußerster Vorsicht spielen soll, denn genau diese Hände haben die Eigenschaft, dich in Schwierigkeiten zu bringen. Ein klassisches Beispiel ist, man hält KQ und im Flop liegen Q83. Man glaubt gar nicht, wie oft man auf einen Gegner trifft, der dann AQ hält, und genau hier beginnt dann das Spiel sehr kostspielig zu werden, wenn man sich nicht unter Kontrolle hat.
Trash Hands(Grob übersetzt = Müll) trash hands oder auch Garbage Hands sind Kartenpaare, mit denen man in der Regel kein Spiel gewinnen kann, außer man hat mit dem Flop einen Volltreffer gelandet, was aber nur gelegentlich vorkommt. Typische Beispiele für Trash Hands sind 72, 83, 95, T2s, 23, usw. Diese Karten werden nur gespielt, wenn man günstig in den Pott kommt z.B. ich sitze am small blind, mehrere Spieler vor mir haben gecallt und ich habe nur den halben Einsatz zu bringen. Klar ist auch, jeder raise wirft mich aus dem Spiel.Sollte dann der Flop mir eine Gewinnerhand bringen, muss ich versuchen, meine Gegner so zu reizen, dass sie möglichst viel von ihrem Geld überlassen. Dafür eignen sich besonders Konstellationen die eine T oder einen J kombiniert mit irgendeiner kleinen Karte enthalten z.B. T2, T5 oder J3, J4 usw. Der Grund liegt darin, dass wenn es im preflop keinen Raise gegeben hat, sind Kombinationen bei den anderen Spielern wie QJ, KJ, AJ, KT,oder AT sehr wahrscheinlich. Angenommen ich halte J4 und der Flop ist 48J. Jetzt habe ich eine Situation die sehr gewinnträchtig ist. Denn hält ein Spieler z.B. AJ hat er aus seiner Sicht ein geflopptes Top pair mit dem höchstem Kicker, was ihn dazu verleiten kann, einen nicht unerheblichen Raise meinerseits zu callen, obwohl er in Wirklichkeit der underdog ( Spieler mit der schlechteren Gewinnwahrscheinlichkeit) ist. Sollte mir ein Flop nur ein Paar bringen und ich halte im preflop eine Trash Hand ist es ein Fehler zu glauben, ich hätte plötzlich eine gute Hand. Beipiel: Ich halte T5. Im Flop liegt T72. In dieser Situation wäre es ein Fehler in einer frühen Position einen bet zu tätigen, weil ich davon ausgehen muss, dass ein weiteres Paar mit TT unterwegs ist, aber mit einem höheren Kicker, beispielsweise KT. Bringt mir der Flop keine Gewinnerhand, ist es am Besten ich verabschiede mich vom Spiel. Die Gefahr eines Verlustes ist zu groß. Man muss bei No Limit Hold’em immer daran denken, dass das Ziel ist, einige große Potts zu gewinnen und nicht viele kleine.
Top hands (AA, KK, AKs)Diese Starthände sprechen für sich selbst. Natürlich sind sie eine hervorragende Ausgangsposition. Aber viele Anfänger begehen den Fehler, dass sie denken, mit so einer Starthand schon automatisch gewonnen zu haben. Dem ist bei weitem nicht so. Es erfordert also eine sehr heftige Erhöhung im Preflop, denn ich will nicht dass ich mit einer solchen Hand nach dem Flop Schwierigkeiten bekomme, nur weil ich es für meine Gegner es relativ billig gemacht habe und sie auf Grund dessen den Flop gecallt haben. Es sollen nur Spieler mit wirklich guten Karten im Spiel bleiben und alle die, die auf einen Straight oder Flush draw usw. spekulieren sollen aus dem Spiel gehen. Wenn also außer mir keiner eine große Starthand hat, will ich nur etwas Geld gewinnen und anschließenden Ärger vermeiden, den zur Erinnerung, ein Paar nach dem Flop ist nicht die Überhand, speziell wenn noch viele Mitspieler dabei sind. Zwei Dinge sind bei Starthänden wie AA zu beachten. Man erzielt mit ihnen nicht den Großteil seines Gewinns und zweiten darf man sich nicht entmutigen lassen, wenn nur wenig gewinnt, wenn man endlich einmal AA als Starthand hat.Anmerkung: Eine Taktik mit AA doch einen großen Pott zu gewinnen, kann sein, dass man nach dem Flop Schwäche vortäuscht zB. das ich checke oder nur eine kleine Summe setze, so dass ich von meinen Gegner auf AK als Starthand eingeschätzt werde. Erfolgt dann ein check/raise oder ein reraise ist zu callen, um den anderen Spieler nach dem Turn eventuell zu einem All-in zu bewegen. Dies setzt jedoch voraus, dass sich im Flop relativ niedrige Karten befinden z,B.T high.
Middle Pairs (QQ, JJ, TT)Diese Hände gut zu spielen, ist wohl eine der kompliziertesten Sachen, die es in No Limit Hold’em gibt. Callt man im preflop TT in der Regel nur, sollte man mit JJ oder QQ raisen. Problematisch wird es, wenn im preflop durch einen anderen Spieler ein All-in getätigt wird. Es ist in dieser Situation nicht ratsam all seine Chips zu riskieren. Die Gefahr auf AA, KK oder AK zu treffen ist zu groß. Ein Zeichen dafür, dass mein Gegenspieler AA oder KK als Hand hat ist, wenn ich bereits um eine ordentlich Summe erhöht habe und es erfolgt ein reraise oder noch schlimmer ein All-in, vor allem wenn es sich dabei um einen soliden nicht variabel spielenden Gegner handelt. In solchen Situationen nicht einen Haufen Geld zu verlieren, ist die Kunst und zeigt, dass man etwas richtig gemacht hat, sprich man muss auch mal hervorragende Hände folden können. Denn die Lage ist doch folgende. Bin ich wirklich bereit, einen Haufen Geld zu riskieren, wenn ich aller Wahrscheinlichkeit nur leicht im Vorteil bin ( ich treffe auf AK ) oder ich ein big underdog( ich treffe auf KK oder AA ) bin. Dabei ist zu bedenken wenn man einen reraise im preflop callt, um den Flop zu sehen, ist die erst der Anfang. Habe ich im Flop keinen Treffer ist es ein langer und mit Sicherheit kostspieliger Weg bis zum Showdown. Eine Ausnahme den reraise zu callen ist, wenn er durch einen Spieler erfolgt, der grundsätzlich wahllos raised und reraised (maniacs) und man weiß nie, ob er überhaupt eine spielbare Hand hält, dann muss man ein middle pair, speziell QQ, spielen und den Dingen seinen Lauf lassen.
Small pocket pairsVon allen Händen in No Limit Hold’em sind sie am angenehmsten zu spielen. Sie spielen sich von selbst und wenn man den flop trifft, hat man einen Drilling ( auch set genannt) wenn nicht, ist man aus dem Spiel und folded. Die ideale Ausgangsposition ist, wenn ich in early position calle und es erfolgt ein mäßiger raise. Das bedeutet, ich treffe auf ein hohes Paar oder auf AK. Meine Chancen auf ein set (Drillinge) zu treffen stehen 8 zu 1 und wenn ich es treffe, stehen die Chancen gut, richtig Geld zu gewinnen. Wichtig dabei ist ,dass der raise nicht zu hoch ausfällt und mein Gegenspieler noch genügend Chips vor sich liegen hat oder aber es sind noch mehrere Spieler mit dabei. Immer daran denken – Ziel bei No Limit Hold’em ist es große Potts zu gewinnen.
Suited cardsIn No Limit Hold’em macht es fast keinen Unterschied, ob suited cards connected, also in einer Reihenfolge z.B. 78s oder einfach nur von gleicher Farbe, also suited, sind z.B. J4s. Man braucht in beiden Fällen einen sehr guten Flop, um damit gewinnen zu können. Mit solchen Karten sollte man nur in der late position callen und auch nur wenn kein raise war, eventuell auch in vorderer Position, wenn es eine einigermaßen passable Hand ist z.B. KJs. Gelegentlich ist es besser kleinere suited hands zu spielen, wie z.B. 53s usw. Der Grund ist der, dass wenn keine Erhöhung im preflop war, es wahrscheinlich ist, dass ein schwaches Ass unterwegs ist z.B. A3, A4, usw. Manchmal flopt man ein Straight und sie treffen zwei Paare im weiteren Spielverlauf, womit man sie dann richtig ärgern kann. Vorsicht ist bei flush draws zu genießen speziell mit niedrigen suited hands. Es kommt relativ häufig vor, dass eine höhere suited hand am Tisch ist.
Soweit zu den ersten beiden Karten und wie sie in aller Regel gespielt werden. Dabei ist zu beachten, dass dies nur im Allgemeinen gilt. Es gibt etliche Situationen, in denen Spieler anders agiern z.B wenn sie den Pott stehlen wollen oder ihre wahre Spielstärke verschleiern wollen usw. Nun paar Anmerkungen wie man sich im No Limit Spiel verhalten sollte, um erfolgreich zu sein.
Going All-in In No Limit tournament poker ist es normal dass jemand all-in geht. Im normalen Hold’em Spiel ist es eher ungewöhnlich, es sei denn, ein Spieler hat nur noch einen kleinen Stapel Chips übrig. Es ist ratsam sich in voller Höhe des buy-in einzukaufen und diesen Level oder darüber die ganze Zeit, während man im Spiel ist, zu halten. Der Grund ist, für den Fall dass man eine sehr gute Hand hält und wenn man dann nicht genügend Geld auf dem Tisch hat, können zwei Sachen passieren. Mehrere Spieler mit schlechteren Händen bleiben im Spiel, weil es für sie billig ist dabeizubleiben und ich kann das Spiel nicht auf ein oder zwei Spieler reduzieren und verkleinere damit meinen Vorteil, und zweitens kann ich nicht soviel gewinnen, weil ich nicht genügend Chips auf dem Tisch habe.Es gibt zwei Szenarien für ein All-in. Das erste ist, ich gehe All-in. Das ist eine gute Sache denn man hat erstens ein sehr gutes Blatt und zweitens hält man die Initiative. Jeder Gegner, wenn er nicht ebenfalls eine superstarke Hand hat, wird es sich zweimal überlegen, ob er callt.Wenn doch, umso besser.Das zweite Szenario ist ein anderer geht All-in. Das wirft für einige Fragen auf. Wie viele von meinem Stapel Chips muss ich für einen call opfern? Wie groß ist bereits der Pott? Was für ein Spieler ist derjenige, der All-in gegangen ist?Nehmen wir mal an, man hat AK, das Top pair mit dem flop getroffen und spiele es bis zum river und mein Gegenspieler check-raised all-in. Angenommen es sind 100$ im Pott und das all-in ist 25$ . In diesen Fall ein klarer call. Beträgt die Erhöhung 50$ wird es schon schwieriger. Fällt das all-in noch höher aus ist ein fold wahrscheinlich besser, außer ich weiß, mein Gegenspieler macht das gern und oft auch mit schlechten Karten (maniac!) oder geht auch all-in mit Händen wie QQ oder JJ, obwohl im Flop overcards liegen. Es ist immer eine Gradwanderung. Wieviel bin ich bereit für meine Hand zu bieten und man muss das mit der Größe des Potts vergleichen. Natürlich gilt, je stärker die Hand ist, umso leichter callt man.
Wie gewinnt man in No Limit Hold’em?
Obwohl es einleuchtend wäre wenn jemand der etwas über Poker schreibt als erstes versucht diese Frage zu beantworten gibt es dazu eigentlich nirgends eine klare Aussage. Statt dessen wird immer alles nur unterstellt oder vermutet. Wenn man sich die einschlägige Literatur zu Gemüte führt, stößt man auf Tabellen die sagen AA, KK, AKs sind die besten Karten. Nun würde man annehmen, dass man mit solchen Karten gewinnt. Dem ist aber nicht so, denn erstens kann auch mit solchen Händen verloren werden und zweitens bekommt man sie nicht oft. Sie sind nur ein kleiner Teil des ganzen Ablaufs. Aber es gibt ein paar Situationen die wenn man sie erkennt und zu nutzen weiss, zum Erfolg führen.
Großes Paar gegen ein großes Paar
Wie schon angesprochen, wird man mit den großen Paaren die meiste Zeit nicht viel gewinnen. Normalerweise wird der preflop geraised, ein oder zwei Spieler gehen mit, dann folgt ein bet nach dem Flop und jeder steigt aus. Manchmal, meistens Anfängern, wird einem nicht geglaubt, und der arme tropf folgt einem bis zum Schluss.Super, aber das ist nicht die Regel. In geschätzten 80 % der Fälle gewinnt man mit AA, KK nicht viel Geld. In den anderen 20 % in denen man Geld macht, spielt man gegen ein etwas kleineres Paar. AA gegen KK ist ein Paradebeispiel dafür, wie jemand seinen ganzen Stapel Chips verlieren wird, aber viel öfters werden mit QQ gegen AA, KK oder AK die ganzen Chips verloren.
Small Pots
Die meisten Pots in No Limit Hold’em sind klein und die meisten Potts, die man gewinnt sind klein. Jeder gewinnt kleine Potts für eine Weile und dann auf einen Schlag kommt Bewegung ins Spiel und ein Spieler verliert seinen Geldstapel. Wenn man sich nicht sicher ist, dass man einen großen Pott mit seiner Hand gewinnen kann, lass es sein, die Zeit wird kommen. Versuche währenddessen so viele kleine Potts wie möglich zu gewinnen. Sie summieren sich im Laufe der Zeit beträchtlich.
Setzverhalten in der late position
Damit lässt sich nicht viel Geld verdienen, soll aber hier trotzdem erwähnt werden. Wenn alle checken und ich raise in der late position wird kaum jemand mitgehen. Aber ich kann an dieser Stelle mein Image pflegen und mich für die anderen Spieler unberechenbarer machen, indem ich manchmal calle, eventuell ein kleiner raise oder aber auch folde. Wenn mein Spiel nicht durchschaubar ist, kann ich dann durch einen mäßigen Raise eventuell die blinds stehlen.
Drawing hands
Drawing hands sind eine komplizierte Sache in No Limit Hold’em. Wenn du in Limit Hold’em nach dem Flop vier von einer Farbe hast, ist es eine leichte Entscheidung bis zum River zu folgen. In No Limit Hold’em ist das nicht so, denn wenn ich nach dem turn das Flush noch nicht getroffen habe, kann die nächst Karte so teuer werden, dass es nicht profitabel ist, den River zu callen. Es kann mich sogar mein ganzes Geld kosten, wenn mein Gegenspieler all-in geht. Hat man einen Flush oder Straight draw, so ist es, wenn man in der early position ist, oftmals besser, einen bet zu tätigen anstatt zu checken und dann zu callen. Erstens behält man die Initiative und gibst keine Auskunft über die Qualität deiner Hand. Zweitens gewinnst du durch deinen Bet den Pott, weil der Rest aussteigt. Das Risiko dabei ist, das ein reraise erfolgt und zwar in einer Höhe, den man nicht zahlen kann, weil die Potodds zu gering werden. (Anmerkung an den geneigten Leser: Oddstabellen auswendig lernen). Ausnahmen sind die so genannten Monsterdraws wie z.B 8h9h und im Flop liegt 6h7h8d. Spiele sie so hart wie möglich.
Bluff
In Limit Hold’em spielt der Bluff nur eine untergeordnete Rolle. Es ist hier fast unmöglich, jemanden mit einer guten Hand aus dem Pott zu drücken, wenn es ihn nur einen Einsatz kostet. In No Limit Hold’em ist er weit mehr als ein probates Mittel, speziell wenn man die Karten seiner Mitspieler lesen kann und in der richtigen Position sitzt. Zu lernen, wann man einen Bluff ansetzen kann, ist eine komplizierte Geschichte und Bedarf einer großen Erfahrung. Man muss alle Regeln des Spiels in und auswendig kennen. Trotzdem einige Ratschläge zu diesen Thema.Versuche nicht einen Spieler zu bluffen, der AA, KK oder AK mit einem Top pair nach dem Flop, hält. Wenige Spieler sind dazu zu bewegen, AA wegzuwerfen.Zweitens ist es einfacher Spieler zu bluffen, die nicht so stark in den Pot eingebunden sind, soll heißen, sie haben noch nicht soviel in Pott gebracht, dass selbst wenn sie geschlagen werden, callen. Also wenn jemand vor mir schon geraist hat, Finger weg von einem Bluff.Unter Beachtung der ersten beiden Tipps, ist es leichter jemand aus dem Pott zu bluffe,n wenn die Summe entsprechend hoch ist und ein Call damit entsprechend teuer wird. Ein Bluff ist nicht sehr wirkungsvoll, wenn er nur einen kleinen Bruchteil des Potts ausmacht.Viertens ist ein Bluff leichter durchzusetzen, wenn du deinen Gegner dazu bringst, dir zu glauben, dass du eine bessere Hand hast. Dazu ist es aber wichtig, dass man schon im Spiel vorher ein dementsprechendes Image aufgebaut hat.Abschließend ist noch zu sagen, nur ein schlechter Spieler ist immun gegen einen Bluff
Verlieren mit einem Paar
Dieser Hinweis soll euch davor schützen, unnötig Geld zu verlieren. Es ist äußerst selten, dass wenn jemand nach dem Turn oder nach dem River äußerst aggressiv erhöht, er nicht ein Paar schlagen kann. Nur ein paar verrückte Spieler handeln so und die sind leicht zu erkennen. Alle anderen Spieler schlagen das Paar. Also wenn du AA hast und es wird nach turn oder river aggressiv geraist, wirf sie weg.
Ein großer Einsatz bedeutet normalerweise auch eine große Hand. Diese Aussage erscheint offensichtlich, aber beim Poker wird das anscheinend immer wieder vergessen. Oft wenn man jemanden bis zum river gefolgt ist, geht er all-in mit vielen chips. Das bedeutet in der Regel, dass man geschlagen ist. Gelegentlich soll man aus dem Pott gedrängt werden, aber das ist selten der Fall. Wenn ein Spieler das öfters macht, dann bedeutet das allerdings, dass er nicht immer die beste Hand haben muss. Aber wie immer wenn eine große Anzahl Chips auf dem Spiel steht, muss man darüber nachdenken.
Hüte dich vor dem Raise
In No Limit Hold’em ist ein Raise eine Sache, die man respektvoll behandeln sollte. Denn wenn man raised, gibt man dem Mitspieler die Option nochmals zu raisen, und das kann zu Komplikationen führen, weil er mich dadurch aus dem Pott drängen kann ( pot odds!!). So wird oft von Spielern, die in einer vorderen Position sitzen und eine etwas überdurchschnittliche Hand oder eine Draw haben, versucht, um einen kleinen Betrag zu erhöhen, in der Hoffnung, dass sie nur gecallt werden. Tut das nicht. Wen Ihr eine gute Hand habt, dann ein reraise, der saftig ist. Damit verhindert man, dass sie sich billig eine weitere Karte erkaufen können und macht es für sie unprofitabel im Spiel zu bleiben.
Achte auf den call
Calls sind eine seltsame Sache im No Limit Hold’em und sind es wert, dass man sie genauer betrachtet. Eine Situation, wann man einen call beachten muss, ist, wenn man gesetzt hat und ein guter Spieler, der hinter sich noch schlechte Spieler sitzen hat, callt. Das kann ein Zeichen sein, dass er eine starke Hand hält, aber die Spieler hinter sich nicht verschrecken will. Ein Beispiel dafür ist. Man hat im preflop ein großes Paar und geraist. Der gute Spieler und zwei schlechte Spieler hinter ihm haben gecallt. Im Flop liegen dann TT4. Ich mache einen Einsatz und der gute Spieler callt als auch einer der anderen. Der schlechte Spieler ist nicht weiter von Bedeutung, aber der gute Spieler hat wahrscheinlich den Flop getroffen. Es ist zwar möglich, dass er AK hält, aber wahrscheinlicher ist, er hat trips T und er weiß, was ich habe. Deshalb versucht er einen „smooth call“, um den hinter ihm sitzenden Spieler im Spiel zu halten.Im Allgemeinen ist ein call nicht gut im No Limit Hold’em. Natürlich gibt es Ausnahmen aber die meiste Zeit, wenn du nur callst, wirst du nicht gewinnen. Ein call ist ein schwacher Zug, denn er bedeutet, man hat entweder ein sehr starke Hand oder eine keine besonders gute Hand. Da man die meiste Zeit schwache Hände hat und ich calle damit, schüchtere ich keinen mehr damit ein, wenn ich calle, sie checken auch nicht mehr zu mir durch, sondern setzen. Damit habe ich die Initiative verloren. Es ist besser und billiger, auf den Flop zu raisen, als jemanden jedes Mal bis in den River zu folgen. Ein Raise kann zum sofortigen Gewinn führen oder ich folde bei einem Reraise
Was ist zu tun, wenn der Flop beängstigend ist?
Es ist oft der Fall, dass man preflop eine gute Hand hat, man raised und der Flop, der dann auf dem Tisch landet, ist grausam. Beispielsweise man hat KK geraised, zwei Spieler haben gecallt und dann kommt der Flop mit AA5. In dieser Situation ist das schlimmste, was man tun kann, zu checken, denn damit lade ich förmlich zu einem Bluff ein. Man kündigt geradezu an, dass man das Ass nicht hat und jemand soll doch bitteschön so nett sein und sich den Pott holen. Statt dessen sollte man eine angemessene Summe setzen, beispielsweise wenn 50$ im Pott sind ca. 10$. Der Grund ist, hat ein anderer ein Ass wird er sowieso callen eventuell raisen (bei einem Raise ist die Hand wahrscheinlich verloren), wenn kein anderes Ass im Spiel ist, werden die anderen Spieler ein Falle vermuten und gegebenenfalls folden. Also eine kleinere Summe setzen, denn warum soll man mehr riskieren, als notwendig ist.Gleiches gilt für Flops, die einfarbig sind (suited) oder die Möglichkeit für einen Straight draw bieten z.B. 89T.
Ein weiterer Punkt auf den man achten sollte, ist die Anzahl der Leute, die in ein Spiel verwickelt sind. Die Stärke ist direkt abhängig von der Anzahl der Mitspieler. Je mehr Spieler involviert sind, umso schlechter ist sie. Angenommen man hat eine mittelprächtige Hand wie KJ, der Flop ist von der Art wie KT8 und es sind nachfolgend noch fünf Spieler dabei, sind die Chancen hoch, dass man den Pott nicht gewinnt. Wenn man das verstanden hat, kann es einen davor schützen, sich in Potts zu engagieren, von denen man lieber die Finger lassen sollte. Wenn man viele Hände in No Limit Hold’em spielt, was man tun sollte, weil es sich auf die Dauer lohnt, sollte man dazu neigen, grenzwertige Hände zu folden bis der Zeitpunkt gekommen ist, dass eine gute Hand geflopt worden ist und ich einen großen Gewinn einstreichen kann. Wenn man mit grenzwertigen Händen wie KQ oder KJ fast wie verheiratet ist und mit ihnen bis zum Schluss setzt, ist das schlecht im No Limit Hold’em. Man wird auf diese Weise viel verlieren.
Eine weitere Strategie, die einträglich ist, ist, wenn man die anderen Spieler verwirren kann. Wann immer es einem gelingt, einem anderen Spieler vorzuspiegeln, dass man eine Hand hat, die man nicht hat, wird es damit enden, dass man gewinnt. Dazu gibt es im No Limit Hold’em einige Tricks die im Limit Hold’em Spiel nicht zur Verfügung stehen.
Ein Mittel ist ein übermäßiger Einsatz im Vergleich zur Größe des Potts. Das ist für viele Spieler verwirrend. Sie denken, man will sie einschüchtern, denn wenn ich eine gute Hand hätte, warum sollte ich soviel einsetzen. Es wäre doch besser für mich wenig zu setzen und dann gecallt zu werden. Also gehen sie mit und sitzen damit in der Falle, denn natürlich habe ich eine gute Hand.Eine andere Möglichkeit ist wenn ich in vorderer Position bin und der flop bringt mir eine sehr gute Hand. Dann ist es oft sehr effektiv, Schwäche vorzutäuschen, indem ich nur eine kleine Summe setze. Sollte dann geraist werden, calle ich nur. Nach dem Turn setze ich dann statt zu checken wieder, aber eine kleinere Summe als zuvor. Das sieht aus wie ein schwacher Versuch, den Gegenspieler aus dem Spiel zu drücken und ich habe nicht den Mut eine große Summe zu setzen. Werde ich dann geraist, habe ich mein Ziel erreicht. Ein Beispiel dafür ist ich halte 78s. Mein Gegner hat ein hohes Paar, Asse oder Könige. Im Flop erscheinen 883.Ein kleiner Einsatz meinerseits überzeugt ihn,dass ich keine 8 halte und das Spiel nimmt seinen Lauf.
Gegen welchen Spielertyp sollte man vorzugsweise spielen?
Favoriten sind jene, die vorzugsweise große Einsätze tätigen, grundsätzlich im preflop raisen, den Flop in Höhe des Potts raisen und nach dem Turn all-in gehen. Es ist nur eine Frage der Zeit, wann man ein entsprechendes Blatt hat, um all ihre Chips zu bekommen.Aggressive Spielweise ist zwar eine gute Sache im No Limit, aber man muss daran denken, dass man jeden Chip, den man gesetzt hart erst einmal wieder zurückgewinnen muss.Die nächste Kategorie sind „loose player“, also Spieler, die jeden preflop callen, unabhängig davon wie ihre Hand ist, aber nie raisen.Dann sind da noch jene, die es lieben, grundsätzlich unkontrolliert jede Hand zu raisen, egal was sie in der Hand halten (wild players oder auch maniacs genannt). Sie sind gut für das Spiel, denn sie verunsichern mit ihrer Spielweise andere Spieler, die dann teilweise schlechter spielen, als sie es von ihrer Spielstärke her könnten, weil sie sich einschüchtern lassen. Aber Vorsicht. Wenn man gegen einen Maniac spielt, riskiere nicht zu viele Chips, wenn du nur eine Trash Hand hast, denn er hat gelegentlich auch gute Karten.Gleichzeitig muss man natürlich mit guten Karten versuchen, sie herauszuforden und sie dazu bringen, dir so viel wie möglich von ihren Chips zu überlassen, beispielsweise durch einen kleinen raise, wenn sie vor dir schon gesetzt habenUnd dann gibt es noch jene Spieler, die sehr vorsichtig agieren (super tight players oder auch rocks genannt). Sie spielen nur Hände wie AA, KK, AK, QQ usw. Diese Spieler haben in der Regel ein paar Bücher über Poker gelesen und fühlen sich geradezu verdammt zu gewinnen, solange sie nur keine schlechtern Hände spielen. Sie warten ewige Zeiten auf AA und wenn sie sie dann bekommen, raisen sie. Wenn man sie dann callt und den Flop trifft, dann ist die Zeit reif, ihr Geld zu bekommen. Sie warten geradezu darauf, dass man ihre Hand attackiert und folgen bis zum Schluss. Sie sind mit ihrer Hand geradezu verheiratet. Was sie nicht bedenken, ist, dass ein großes Paar zwar eine gute Starthand ist, aber es ist nach wie vor nur ein Paar. Außerdem ist es leicht gegen sie zu spielen, denn man weiß immer, was sie haben.Gegen sie zu verlieren ist relativ schwer.
Slowplay
Nun noch ein paar Worte zum slow play. Slow Play ist, wenn man mit einer guten Hand nicht sofort raist, sondern auf die nächste Runde wartet. In Limit Hold’em ist das ein gutes Mittel, aber im No Limit Spiel ist es weniger geeignet. Gründe dafür sind, dass ich in vielen Situationen nicht so starke Hände halte und je mehr Karten auf dem Tisch aufgedeckt werden, umso schwächer wird sie gewöhnlich. Wenn ich z.B. AK halte und im Flop liegt ein Ass, bin ich nicht darauf aus, dass viele Spieler im Spiel bleiben. Eine Ausnahme ist vielleicht, wenn ich eine Nuts Hand ( eine Hand, die nicht geschlagen werden kann ) und ich jemand in eine Falle locken will, kann man slow spielen und Schwäche vortäuschen.
Ein Spielzug den man sich merken sollte ist folgender. Ich halte in vorderer Position AA oder KK und nach mir sitzt ein loose oder ein wild player mit nur noch wenigen Chips. Ich setze nun eine kleinere Summe so dass er, wenn er das Blatt spielt all-in geht. Gehen andere Spieler mit, ist es an der Zeit für einen saftigen Reraise, denn genau zu dieser Möglichkeit hat mir das All-in verholfen.
Calling to chop
Chopping the Pot bedeutet, dass der Pott geteilt wird. Es gibt eine eiserne Regel im Poker. Calle niemals einen Pott, wenn die beste Möglichkeit darin besteht, ihn zu teilen.
Damit schließe ich hier das Thema No Limit Hold’em ab. Lest den Artikel genau und überdenkt noch mal die Aussagen die er trifft. Es lohnt sich.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 26.10.2006.