Nachdem wir bereits die besten Spieler, das beste Turnier und die beste Sendung des Jahres 2016 prämiert haben, sind heute die drei Zitronen unserer PokerOlymp-Awards an der Reihe. Denn leider wird ein jedes Poker-Jahr nicht nur mit großen Erfolgen und Triumphen, sondern es gibt eben auch einfach anstrengende Spieler, verrückte Eskapaden und richtige Ärgernisse.
William Kassouf wird Nervensäge des Jahres
Bis 2014 hieß in diese Kategorie Luftnummer des Jahres und wir standen schon kurz davor, diesen Award in Udo-Gartenbach-Gedenk-Award umzubenennen, hatte Udo Gartenbach in dieser Kategorie doch viermal hintereinander gewonnen.
Seit letztem Jahr suchen wir hier jedoch nicht mehr notorisch schlechte Spieler, sondern vor allem Spieler die uns besonders auf die Nerven gingen.
Mit fast 54 Prozent der Stimmen hat sich hier sehr deutlich der Brite William Kassouf durchgesetzt. Bei der Wahl zum Spieler des Jahres (national) schaffte er es schon auf den zweiten Platz, in dieser Kategorie nun hat er sich zum Award gequasselt.
Ergebnis Abstimmung
William Kassouf | 53.6% |
Daniel Negreanu | 21.9% |
Griffin Benger | 10.9% |
Sheldon Adelson | 7.3% |
Sorel Mizzi | 4.2% |
Matt Marafioti | 2.1% |
Vanessa Selbst sorgt für den Blow-Up des Jahres
Wettschulden sind Ehrenschulden – auch wenn die Wetten unter Einfluss von zu viel Alkohol abgeschlossen wurden. Vanessa Selbst schaffte es dieses Jahr gleich zweimal, reichlich idiotische Wetten mit anderen Spielern abzuschließen. Zunächst wettete sie mit dem jungen Polen Dzmitry Urbanovich, dass dieser in diesem Jahr keine drei Bracelets gewinnen wird. Selbst setzte 2 Millionen Dollar, Urbanovich 10.000. Als Selbst wieder nüchtern war, stellte sie fest, dass eine Quote von 200 zu 1 für sie ziemlich nachteilhaft ist.
Anstatt jedoch diese Wette zu überdenken, schloss sie etwas später genau dieselbe mit Jason Mercier ab. Und hier wurde es tatsächlich brenzlig, gewann dieser doch bei der WSOP sehr schnell zwei Bracelets und stand mehrmals kurz vor dem dritten. Währenddessen versuchte Vanessa händeringend, sich aus der Wette rauszukaufen. Dabei wehklagte sie recht viel auf Twitter und gab keine sonderlich gute Figur ab.
Unsere Leser prämierten Vanessas Verhalten prompt mit einer Zitrone und 35 Prozent der Stimmen.
Ergebnis Abstimmung
Vanessa Selbst / Prop Bet | 34.8% |
Esfandiaris Pinkel-Vorfall | 22.4% |
Verhaftung von Pascha | 18.6% |
Gordon Vayo sieht keinen Stich gegen Qui Nguyen | 17.4% |
Dan Cates Notebook-Rage | 6.8% |
Amaya Gaming ist das Ärgernis des Jahres
2014 kaufte das kanadische Unternehmen Amaya Gaming PokerStars ein und hat sich bei den Spielern seitdem kaum mit Ruhm bekleckert. Die einstmals so großen und beliebten VIP-Programme wurden (teils mit arg kurzer Frist) zusammengestrichen, der Fokus liegt inzwischen mehr auf Casino und Sportwetten und die neu angebotenen Pokerspiele (etwa Beat the Clock) sind wegen zu hoher Rake nicht schlagbar. Mit dieser Politik kam PokerStars zumindest bei unseren Lesern sehr schlecht weg und über 40 Prozent wählten die Company zum Ärgernis des Jahres.
Ergebnis Abstimmung
Amaya | 41.2% |
Ende der EPT | 22.1% |
Chris Fregusons WSOP Teilnahme | 19.1% |
David Baazov | 7.3% |
Ray Bitars Protzhochzeit | 5.2% |
GPL / Dreyfuss | 5.1% |
Auflösung Gewinnspiel
Auch bei den letzten drei Abstimmungen lief unser Gewinnspiel. Jeweils zehn Dollar gehen an Scl1612, Flockmeister und saik4a. Das Geld ist auf PokerStars unterwegs.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 02.01.2017.