Jetzt wird es ernst für David Baazov. Der ehemalige CEO von Amaya, der Muttergesellschaft von PokerStars, wurde wegen verbotenem Insiderhandel mit Aktien angeklagt und jetzt steht auch fest, dass die Hauptverhandlung am 20. November 2017 beginnen wird.
Größter Fall von Insiderhandel in Kanada
Die Anklagebehörde bezeichnet das Verfahren als den größten Fall von Insiderhandel, der jemals auf kanadischen Boden stattgefunden hat. Federführend in dem Verfahren ist Richter Claude Leblond vom Quebec Court, der auch den Termin für die mündliche Verhandlung festgesetzt hat.
Nach Berichten von Insidern soll das Verfahren ca. 13 Wochen lang dauern. Die Autorité des Marchés Financiers (AMF) hat angeblich über 50 Zeugen benannt, die aussagen sollen.
Das Strafverfahren läuft seit März 2016, Baazov werden unter anderem die Tatbestände "Weitergabe von vertraulichen Informationen" und "Verbotene Marktbeeinflussung" vorgeworfen.
Nach Bekanntgabe der Vorwürfe trat Baazov im letzten Jahr umgehend als CEO von Pokerstars zurück.
Worum geht es in dem Verfahren?
Im Sommer 2014 kaufte das kanadische Unternehmen Amaya PokerStars und Full Tilt für 4,9 Milliarden Dollar. Die Aktien von Amaya gewannen in kurzer Zeit an Wert, bei der Ermittlung der AMF geht es unter anderem um verbotenen Insiderhandel im Bezug auf diesen Deal.
Zusammen mit Baazov sind auch noch Benjamin Ahdoot und Yoel Altman angeklagt. Alle drei werden aller Voraussicht nach auf 'unschuldig' plädieren. Im Falle einer Verurteilung drohen aber hohe Geldstrafen bzw. mehrjährige Gefängnisaufenthalte.
PokerOlymp wird weiter über den Fortgang des Verfahrens berichten. An dieser Stelle sei noch darauf hingewiesen, dass die Beteiligten des Verfahrens sich im Vorfeld immer noch auf einen Deal einigen können, der dazu führen könnte, dass das Verfahren eingestellt bzw. nicht eröffnet wird.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 01.03.2017.