Lange musste die deutschsprachige Community in diesem Jahr auf das erste WSOP-Bracelet warten. Jetzt ist es soweit, gestern setzte sich der 22-jährige Christopher Frank beim $1.500 No-Limit Hold’em als strahlender Sieger durch und kassierte $384.833 Dollar.
Nach dem Gewinn seines ersten Armbandes sagte der Wahlösterreicher: "Ich kann es immer noch nicht richtig glauben, es fühlt sich aber sehr gut an. Ich habe lange Live-Turniere gespielt und immer davon geträumt, mal etwas Großes zu gewinnen. Jetzt ist es passiert."
Eckdaten Event #33: $1.500 No-Limit Hold’em
- Teilnehmer: 1.698
- Buy-in: $1.500
- Preispool: $2.292.300
- Bezahlte Plätze: 258
- Sieger: Christopher Frank
So begann das Massenturnier
Das Turnier war ein typisches Massenevent der diesjährigen WSOP, viele Amateure und auch professionelle Spieler kratzten das Buy-in von 1.500 Dollar zusammen und machten mit.
Unter anderem saßen Manig Löser, Ismael Bojang, Martin Finger, Sam Abernathy, Matt Affleck, Olivier Busquet, Yevgeniy Timoshenko, Mike Leah, Joe McKeehen und Bruno Politano an den Tischen im Rio All-Suite Hotel and Casino.
Am Finaltag des Events waren noch 22 Spieler übrig, die Überlebenden der beiden Vortage. Leider schaffte es keiner der oben genannten Spieler bis hierher, alle mussten vorher ihren Platz räumen.
Zu Beginn des letzten Tages hatte Christopher Frank 1,1 Millionen Chips und lag damit auf dem 3. Rang im Chipcount hinter Ron Rosenberg und Chipleader Ryan Leng. Im Rennen um den Titel waren aber auch noch die Top-Pros Pratyush Buddiga, Michael Gagliano und Tom Hall.
Der offizielle Final Table
Bis der inoffizielle Finaltisch gefunden war, dauerte es geschlagene fünf Stunden. Erstes Opfer war dann Kami Hudson, die ihr All-in klassisch mit AK gegen KK von Highstakes-Spezialist Pratyush Buddiga verlor. Für Platz 10 gab's 23.407 Dollar.
Pratyush Buddiga erreichte anschließend Platz 4 für 124.615 Dollar. Er geriet in eine Pre-Flop-All-In-Situation, die er mit 44 gegen Christopher Franks AA verlor. Danach ging es zu dritt weiter und Frank führte mit fast 7 Millionen Chips deutlich.
Der Exit von Arkadiy Tsinis auf Platz 3 für 171.208 Dollar ebnete den Weg ins Heads-Up. Auch Tsinis wurde von Frank eliminiert, er unterlag mit J8 gegen AK von Frank, der sich mit Sicherheit nicht über schlechte Starthände beschweren konnte.
Heads-Up und Sieg für Christopher Frank
Ins End-Duell gegen Ryan Leng startete Frank dann mit einer klaren 3 zu 1 Führung. Trotzdem dauerte es noch eine halbe Stunde, bis das Turnier entschieden war. In der letzten Hand, die zugleich die 100. Hand am Finaltisch war, hatte Frank dann wieder Glück:
Ryan Lang eröffnete mit A7 und Frank ging mit 54 all-in. Leng machte den Call, ein guter Move, da er mit seiner Hand die besseren Chancen hatte. Das Board meinte es aber nach dem Call gut mit Frank und brachte Q64Q9. Das reichte zum Sieg, ganz herzlichen Glückwunsch!
Frank sprach anschließend von "guten Situationen und Spots" und davon, dass es "sehr leicht" für ihn war. Auf die Frage, warum er weniger Railbirds als sein amerikanischer Heads-Up-Gegner hatte, meinte er schlagfertig:
"Es liegt wohl daran, dass die Deutschen nicht nur zusehen, sondern grinden. Deswegen gewinnen sie auch das ganze Geld." Frank hat in seinem jungen Leben schon 1,5 Millionen Dollar in Live-Turnieren gewonnen und auch online überzeugt er unter seinem Nick "Lissi stinkt". Weiter so, Christopher!
Ergebnis Event #33: $1.500 No-Limit Hold’em
1 | Christopher Frank | Germany | $384,833 |
2 | Ryan Leng | USA | $237,776 |
3 | Arkadiy Tsinis | USA | $171,028 |
4 | Pratyush Buddiga | USA | $124,615 |
5 | Grant Denison | USA | $91,699 |
6 | Georgios Sotiropoulos | Greece | $68,226 |
7 | Noah Vaillancourt | Canada | $51,332 |
8 | Max Pescatori | Italy | $39,060 |
9 | Michael Gagliano | USA | $30,063 |
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 20.06.2017.