18 Spieler mussten am heutigen Tag beim Main-Event der WSOP ausscheiden. Hier die Geschichten der Spieler, die denkbar knapp an den November-Nine vorbei schrammten:
Platz 27: Benjamin Pollak, $285.408
Erster Bust des Tages wurde der Franzose Benjamin Pollak – er raiste mit 99 und bekam von Maxx Coleman einen Resteal auf effektiv 25 Big Blinds vorgesetzt. Pollak callte, war gegen A4s von Coleman in Front, musste allerdings seinen Platz räumen, nachdem der Amerikaner sich mit dem River eine Straße bastelte.
Platz 26: Jorn Walthaus, $285.408
Jorn WalthausKaum später schied mit Jorn Walthaus der vorletzte Holländer im Turnier aus. Jorn ging mit A9o und rund 14 Big Blinds all-in, wurde von Steve Gee mit AKo gecallt und verlor den Showdown gegen das dominierende Ass.
Platz 25: Jason Mann, $285.408
Jason MannJason Mann war der nächste Bust – mit TT callte er nach einem Preflop-Raise eine 3-Bet von Chris Lindh und raiste auf einem Q55-Flop für rund 30 Big Blinds all-in. In Anbetracht der Hand Lindhs – Top-Pair mit Q9o – war es keine gute Entscheidung, denn Lindh callte und gewann den Showdown.
Platz 24: Steve Gee, $285.408
Steve GeeBack-to-Back-Final-Tables wird es auch dieses Jahr bei dem Main-Event nicht geben. Denn auf Position 24 schied Steve Gee aus. Der Amerikaner, der letztes Jahr noch Platz 9 erreichte, schied gegen Anton Morgenstern aus. Mit T7s brachte Gee einen Open-Raise aus dem Small Blind, Morgenstern reraiste aus dem Big Blind mit 88 und darauf ging Gee für rund 23 Big Blinds all-in. Anton callte das All-In, seine Hand hielt und Steve Gee war raus.
Platz 23: Clement Tripodi, $285.408
Clement TripodiDer zweite franzöische Bust war Clement Tripodi. Zunächst doppelte er mit AK < AA den brasilianischen Shortie Bruno Kawauti auf und blieb mit nur 20 Big Blinds zurück. Wenig später stolperte er wieder in einem ähnlichen Setup gegen den selben Gegner: Mit AQo brachte Tripodi eine 3-Bet-All-In und Kawauti callte mit KK. Abermals hielt die bessere Hand und dies bedeutete den Exit für Clement.
Platz 22: Yevgeniy Timoshenko, $285.408
Yevgeniy TimoshenkoYevgeniy Timoshenko – einer der erfahrensten Spieler an den Tischen ging short in den Tag und blieb es auch über den Verlauf des Tages. Damit war er immer am Rande des Busts und am Ende zerlegte es ihn nach einem All-In-Shove mit A8s für rund 15 Big Blinds aus MP. Direkt hinter ihm callte Jan Nakladal mit AJo und im Showdown hielt das bessere Ass.
Platz 21: Maxx Coleman, $285.408
Maxx ColemanFür Maxx Coleman begann der Tag ganz ordentlich – er konnte auf über 7 Millionen Chips (rund 50 BB) aufbauen und lag im gesicherten Mittelfeld. Doch dann raiste er UTG mit 77, bekam von Matthew Reed einen Call und traf prompt auf dem Flop sein Set: J97. So weit, so gut, nur hatte Reed ebenfalls gut getroffen und mit 99 das bessere Set. Die Chips gingen in die Mitte, Coleman verpasste seinen 1-Outer und war runter auf einen Minimal-Stack.
Diesen konnte er zwar noch einmal verdoppeln, doch dann callte er im Big Blind den Open-Shove David Benefields für effektiv 20 Big Blinds mit QJs. Benefield drehte A3o um und das Ass hielt.
Platz 20: Anton Morgenstern, $285.408
Anton MorgensternWie es der letzte deutsche Spieler schaffte, von der Chiplead bis zum Bust noch vor der Dinner-Pause zu stolpern, haben wir in einem eigenen Artikel zusammengefasst: Anton Morgensterns Bust im Main-Event der WSOP 2013.
Platz 19: James Alexander, $285.408
James AlexanderFast noch dramatischer als der Morgenstern-Bust war der parallele Einbruch von James Alexander. Er startete den Tag im oberen Mittelfeld und konnte seinen Stack fast verdoppeln. Als nur noch 20 Spieler im Turnier waren, lag er mit fast 20 Millionen Chips auf Position 2 im Count, wurde dann jedoch komplett nach hinten durchgereicht.
Zunächst verdoppelte er mit A2 < AA David Benefield. Als wäre ihm dies keine Lehre gewesen, war er wenige Hände später wieder mit A2 all-in. Diesmal reshovte er gegen Rep Porter und dieser callte mit 99. Bis zum Turn sah es auch gut aus für Alexander, denn das Board zeigte A734. Doch eine 9 auf dem River gab Porter den Pot und sorgte dafür, dass Alexander seinen Stack mit zwei Händen fast gedrittelt hatte.
Den nächsten monströsen Pot verlor James Alexander als er mit J 8 auf einem J 9 5 -Flop gegen Amir Lehavot all-in checkraiste. Lehavot callte mit 5 5 . Alexander hatte zwar noch rund 33% Equity gegen das Set, doch gleich auf dem Turn zog sich Lehavot mit der 5 Quads und sicherte sich so den Pot.
Damit hatte James Alexander 3 Spieler in Folge aufgedoppelt und hatte nur noch 8 Big Blinds. Zwar konnte er noch einmal selbst aufdoppeln, doch schließlich reshovte er mit A7o, bekam von Amir Lehavot mit ATo einen Call und verlor diesen finalen Showdown.
Platz 18: Jan Nakladal, $357.665
Jan NakladalDer letzte Tscheche im Turnier, Jan Nakladal, hielt sich wacker, konnte jedoch nie den ganz großen Wurf landen. Am Ende scheiterte er relativ profan als er mit Damen eine 4-Bet-All-In aus dem Kalten brachte und in Matthew Reeds Asse lief. Immerhin erreichte er als erster Spieler die nächsthöhere Auszahlungsstufe und nahm über eine Drittelmillion Dollar mit.
Platz 17: Fabian Ortiz, $357.665
Fabian OrtizDer Argentinier Fabian Ortiz nahm zwar Anton Morgenstern aus dem Turnier, doch die so gewonnen Chips brachten ihm nicht sonderlich viel Glück. Zwischenzeitlich lag er mit 8 Millionen Chips (40 Big Blinds) im besseren Mittelfeld, doch in Folge reduzierte sich sein Stack zusehends.
Für seinen Bust war er am Ende ganz allein verantwortlich: Mit A Q raiste er UTG und bekam nur von JC Tran im Big Blind einen Call. Den K 9 7 -Flop spielte Ortiz an, erntete einen Call und darauf checkte er den 4 –Turn. Auf dem 6 –River checkte Tran erneut und nun ging Ortiz für rund 11 Big Blinds (in etwa Pot) all-in. Tran ließ sich von dem Bluff nicht überzeugen und callte mit 9 8 .
Damit war Ortiz’ Traum vom Final-Table ebenfalls geplatzt.
Platz 16: Chris Lindh, $357.665
Chris LindhChris Lindh begann den Tag von Rang 3, doch erging es ihm wenig besser als dem Chipleader nach Tag 6, Anton Morgenstern. Lindh startete zwar vielversprechend, doch baute in Folge rapide ab.
Unter anderem verdoppelte er mit AT < AQ Ryan Rhiess und versenkte einen Großteil seines Stacks gegen den Kanadier Marc McLaughlin. Auf einem 544–7–9–Board callte er nach einem Preflop-Raise auf dem Flop zunächst einen Checkraise und callte anschließend sowohl auf Turn, als auch River zwei weitere größere Bets. McLaughlin drehte A4o für Trips um und die Hand reichte aus.
Danach fand sich Lindh am Ende des Counts wieder und konnte sich nicht wieder hocharbeiten. Kurz vor Abschluss des vierten Levels brachte er schließlich mit T9s eine 3-Bet-All-In. Gegner war abermals Marc McLaughlin und dieser callte mit A9o. Das Board brachte Lindh keine Hilfe und so musste er sich mit Rang 16 begnügen.
Platz 15: Bruno Kawauti, $451.398
Bruno KawautiDer Brasilianer Bruno Kawauti begann den Tag im unteren Mittelfeld, hielt sich dafür aber recht lange im Turnier. Zwischenzeitlich war er auf fast 10 Millionen Chips hoch, konnte diese aber nicht verteidigen.
In einer recht teuren Hand verdoppelte er mit AQo < 33 David Benefield und fiel anschließend abermals auf die hinteren Ränge im Count zurück. Am Ende war sein Bust ein böser: Mit TT reraiste er preflop all-in und wurde von Rep Porter mit 77 gecallt. Doch Porter zog sich ein Set auf dem Flop und eliminierte so den unglücklichen Kawauti.
Platz 14: Sergio Castelluccio, $451.398
Sergio CastelluccioDer italienische PokerStrategy-Coach Sergio Castelluccio schaffte es bis auf Rang 14. Den Großteil des Tages lag er im besseren Mittelfeld, doch im dritten Level des Tages stellte er auf einem A76–3–9–Board mehr als die Hälfte seines Stacks ein, als er zwei große Bets Marc McLaughlins callte und dieser im Showdown 85s für eine geriverte Straße zeigte.
20 Hände später ging Castelluccio vom Button mit A5o für rund 16 Big Blinds all-in. Im Big Blind callte Amir Lehavot das All-In mit KK und eliminierte so den letzten Italiener im Turnier.
Platz 13: Alexander Livingston, $451.398
Alexander LivingstonAlexander Livingston begann den Tag mit 5,8 Millionen Chips und hielt diesen Stack mehr als zwei Level. Es ging weder sonderlich weit nach oben, noch nach unten, doch mit zunehmenden Blinds wurde sein Stack trotzdem immer dünner.
In Überlebensnot geriet Livingston schließlich als er mit AQs < AA den Shorty Ryan Riess aufdoppelte und auf etwas über 12 Big Blinds fiel. Livingston konnte sich zwar noch eine zeitlang über Wasser halten, doch dann passierte ihm das gleiche Setup noch einmal: Wieder war er mit AQ all-in und wieder hatte ein Gegner, diesmal Sylvain Loosli, AA. Abermals hielten die Asse und diesmal war Schicht im Schacht für den Kanadier, denn Loosli hatte ihn bei Weitem gecovert.
Platz 12: Rep Porter, $573.204
Rep PorterBis auf Platz 12 schaffte es Rep Porter. Zwar startete er den Tag als Viertletzter im Count, konnte aber schnell verdoppeln und war so aus der akuten Gefahrenzone raus. So richtig in Fahrt kam Porter aber nie, sein Stack war selten größer als 20 bis 30 Big Blinds. Nachdem er Bruno Kawauti eliminierte, sah es jedoch kurzzeitig noch aus, als könnte er sich an den Final-Table mogeln.
Dann flipte er sich jedoch aus dem Turnier: Mit KJs brachte er eine 3-Bet-All-In auf rund 30 Big Blind und wurde von Ryan Riess gecallt. Riess hielt 99, hatte Porter knapp gecovert und gewann den Flip nach 5 Blanks auf dem Board.
Platz 11: Matthew Reed, $573.204
Matthew ReedDenkbar knapp vor dem inoffiziellen Final-Table scheiterte Matthew Reed. Der Amerikaner begann den Tag im Mittelfeld des Counts und konnte sich lange Zeit gut halten. Zwischenzeitlich lag er mit 13 Millionen Chips auf Final-Table-Kurs, doch im fünften Level des Tages halbierte sich sein Stack in mehreren kleinen Pötten und wurde von den Blinds angefressen.
Als Reed nur noch 13 Big Blinds hatte, stellte er vom Button mit K4o all-in. Im Big Blind callte JC Tran mit QQ und gewann den Showdown.
Platz 10: Carlos Mortensen, $573.204
Carlos Mortensen – Final-Table-Bubble für den ME-Sieger von 2001Der unglücklichste Platz dieses Main-Events geht an Carlos Mortensen. Nur eine Position vor den November-Nine zelegte es schließlich den Main-Event-Sieger von 2001. Zwar kam Mortensen gut durch den Tag, doch am inoffiziellen Final-Table verließ den Spanier schließlich das Kartenglück.
In seiner letzten Hand war der Stack Mortensens von den Blinds deutlich dezimiert er war auf einem 10 6 3 9 –Turn mit A 9 gegen JC Trans 8 7 all-in. Mortensen hatte zwar noch Outs, doch eine 2 auf dem River half ihm nicht.
So verließ der einzige verbliebene Main-Event-Sieger das Turnier auf dem undankbaren zehnten Platz.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 16.07.2013.