Daniel Negreanu gerät durch seine Aussagen zu Poker und Politik immer wieder die Kritik. Besonders als er Ende letzten Jahres die Rake-Erhöhungen seines Arbeitgebers PokerStars besprach und angeblich rechtfertigte, nahm man ihm das übel.
"Ich glaube nicht, dass höherer Rake gut für Poker ist"
Jetzt hat Negreanu in seinem neuen Blogpost My thoughts on RAKE! klargestellt, dass er niemals gesagt habe, dass ein höherer Rake gut für Poker sei. Er schreibt:
"Ich glaube nicht, dass höherer Rake gut für Poker ist, ein höherer Rake sorgt dafür, dass weniger Geld im Spiel ist und nutzt nur denjenigen, der ihn einnimmt. Das ist meine Position zu dem Thema. Ende und Aus."
Es folgt eine komplizierte Begründung, die in folgendem Statement gipfelt: "Nein, ich denke nicht, dass höherer Rake gut für Poker ist, ich glaube aber schon, dass es Sinn macht, den Großteil der Boni und Rewards an die Freizeitspieler zu geben."
Negreanu hatte seinerzeit argumentiert, dass es für die Freizeitspieler besser sei, wenn der Rake auf den niedrigeren Levels höher ist, da dann nicht so viele gute Spieler am Tisch sitzen. Unterm Strich sei höherer Rake für die Freizeitspieler vorteilhaft.
Doug Polk schießt gegen Negreanu
Doug Polk kritisiert Negreanu wohl am heftigsten, er schrieb auf Twitter: "Du hättest einfach sagen sollen, dass Du Dich ein falsch ausgedrückt hast. Höherer Rake ist nicht gut für das Poker-Ökosystem. Das Verteidigen einer Position erweckt sie zum Leben."
Negreanu antwortete zerknittert: "Was sie hier 'zum Leben erweckt' ist vor allem Deine unaufhörliche Fehldarstellung meiner aktuellen Position zu diesem Thema. Ich weiß aber, dass Du auf genau solche Dinge stehst."
Egal, was man über das Thema denkt: Negreanu hätte zu der Rake-Erhöhung damals wohl besser geschwiegen. Auf jeden Fall hat er sie nämlich – wenn auch in abgeschwächter Form, bewußt oder unbewußt – verteidigt und da sollte er sich nicht wundern, wenn davon nicht alle begeistert sind.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 24.03.2017.