12 Millionen Menschen folgen Dan Bilzerian auf Instagram und dafür bekommen sie fast täglich schnöden Mammon in Form von Ärschen, Geldbündeln, Privatjets, Ferraris und jeder Menge Knarren. Viele fragen sich, wie der Lebemann das alles finanziert.
Reichtum durch Poker?
Gerne gibt Bilzerian an, dass er vor allem durch Poker reich geworden ist. In einem berühmten Interview mit dem Allinmag.com sagte er zum Thema Poker:
„Ich bin nicht der beste und nicht der schlechteste Spieler. Wenn Du Poker z. b wie Baseball betrachtest, dann bin ich vielleicht Unterliga oder Highschool-Player. Ich spiele aber mit Idioten, also ist das alles gar nicht so schwer. Wenn Du Poker wie ein Business siehst, bin ich Bill Gates, weil ich da schon über 50 Millionen Dollar gewonnen habe. Wer verf… nochmal hat das noch erreicht?”
Allerdings kann das nicht so ganz stimmen, 2013 sagte Bilzerian in einem Interview, dass er zu Beginn durch Waffenverkäufe 750 Dollar gemacht habe, diese dann mit Poker in 10.000 verwandelt habe und damit in Vegas 187.000 Dollar gemacht habe. Im gleichen Jahr hat ihn die Daily Mail aber schon als 100-Millionen-Dollar-Pokerspieler bezeichnet.
Die dubiose Rolle des Vaters
Eine zentrale Rolle bei der Versorgung mit Geld dürfte bei Dan Bilzerian wohl sein schwerreicher Vater Paul Bilzerian gespielt haben. In einem interessanten Artikel im Vice Magazine werden die Machenschaften des Vaters näher beleuchtet.
So hat Paul Bilzerian sein Geld als so genannter ‚Corporate takeover specialist‘ gemacht. Allerdings ging er dabei nicht immer gesetzeskonform vor, 1989 wurde Paul Bilzerian wegen Betrug verurteilt und verbrachte 13 Monate im Gefängnis.
1991 meldete Paul Bilzerian Insolvenz an und schuldete der U.S. Securities and Exchange Commission zu dem Zeitpunkt satte 62 Millionen Dollar.
Gezahlt habe er diese jedoch größtenteils nicht, er habe angeblich sein Vermögen in einem schwer zu durchschauenden Geflecht aus Scheinfirmen und Fonds versteckt, von denen vor allem seine Söhne Paul und Adam profitiert haben sollen. Schon 1997 hätten die beiden so Zugriff auf über 11 Millionen Dollar gehabt.
Wie eine Zwiebel
Ein kluger Anwalt schrieb einst, das Vermögen und die Machenschaften des Bilzerian-Clans seien „wie eine Zwiebel, bei der es umso mehr stinkt und man heulen muss, je mehr Schichten man freilegt.“
Natürlich verdient Bilzerian mit der Vermarktung seines Lifestyles mittlerweile selbst Millionen. Wie so oft wirkt auch hier der Matthäus Effekt: "Wer hat, dem wird gegeben", "Es regnet immer dorthin, wo es schon nass ist" oder "Der Teufel scheißt immer auf den größten Haufen".
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 07.09.2015.