Chip Reese: Der vielleicht beste Pokerspieler, der jemals gelebt hat. Hier gibt es mehr über “Chip”, der mit bürgerlichem Namen David Edward Reese hieß.
Wie alles begann
Chip Reese wurde 1951 in Ohio geboren. Während seiner Grundschulzeit erkrankte er an rheumatischem Fieber und musste deshalb ein ganzes Jahr im Wesentlichen zuhause verbringen. In dieser Zeit versuchte seine Mutter ihn mit verschiedenen Brett- und Kartenspielen zu unterhalten. In Folge dessen war er schon mit sechs Jahren in der Lage Fünftklässler regelmäßig im Poker zu schlagen. In seinem späteren Leben würde Chip sich oft als ein “Produkt dieses einen Jahres” bezeichnet.
Während seiner Highschool- und College-Zeit engagierte er sich im Debattierclub und spielte Football. Während er in der verbleibenden Freizeit gerne andere Studenten und sogar Lehrer beim Poker ausnahm. Seinen Abschluss am College macht er im Fach Wirtschaft. Anschließend wurde er an der prestigeträchtigen juristischen Fakultät von Stanford zugelassen. Doch bei einem Ausflug nach Las Vegas gewann er $60.000 in einem Pokerturnier und entschloss sich, das Angebot abzulehnen und stattdessen lieber professionell Poker zu spielen.
Ein Leben in Vegas
Um genau zu sein, wurde dieser Ausflug zu einem dauerhaften Aufenthalt. Chips Zeit in Vegas war so lohnend, dass er nicht einmal selbst zurück nach Hause fuhr um seine Wohnung leer zu räumen oder seinen Job zu kündigen. Letzteres erledigte er persönlich am Telefon. Außerdem bezahlte er jemanden, sich in ein Flugzeug zu setzen, seine Wohnung aufzulösen und sein Auto nach Vegas zu fahren.
Während seiner Zeit in Las Vegas gewann Chip Reese drei WSOP Events. Zwei davon waren Seven Card Stud Events. Das letzte und vermutlich bedeutendste war das erste $50.000 H.O.R.S.E. Event im Jahr 2006. Trotz dieser beachtlichen Gewinne war Chip stets eher als Cashgamespieler bekannt. Für viele war er sogar der beste Cashgamespieler der Welt. Doyle Brunson, der sehr eng mit Chip befreundet war, bezeichnete ihn sogar als den besten All-Round Pokerspieler aller Zeiten.
Am 4. Dezember 2007 starb Chip Reese überraschend im Alter von 56 Jahren in seinem Haus in Las Vegas. Einige Quellen behaupten eine Lungenentzündung sei Schuld gewesen. Freunde von Chip wie Doyle Brunson und Barry Greenstein halten ein Blugerinnsel in Folge einer früheren Operation für wahrscheinlicher.
Nach Chips Tod
Zu Ehren von David Edward “Chip” Reese wird seitdem beim jährlichen $50.000 Players Championship Event der WSOP (der direkte Nachfolger des $50.000 H.O.R.S.E.) die “David ‘Chip’ Reese Memorial Trophy” als zusätzlicher Preis an den Sieger des Events ausgehändigt.
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Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 06.10.2014.
