Das spektakulärste und teuerste Turnier der Pokergeschichte ist entschieden. Chipleader Antonio Esfandiari konnte seine gute Ausgangsposition nutzen und sich die unglaubliche Siegprämie von 18,3 Millionen sichern. Im achtköpfigen Finale landete Sam Trickett auf dem zweiten Platz, als bester Amateur wurde David Einhorn Dritter.
Verhaltener Beginn
Zu Beginn des Finales passierte erst einmal wenig. Short Stack war der chinesische Amateur Richard Yong, dessen 3,5 Millionen Chips bei Blinds von 250.000/500.000 plus 50.000 Ante gerade einmal ein M von 3 darstellten. Yong stellte schließlich seinen Stack mit A 2 in die Mitte, worauf Brian Rast mit K J isolierte. Das Board brachte zunächst nur Blanks, doch ein König auf dem River beendete Yongs Auftrittt.
An der Spitze des Feldes hatte sich derweil nicht viel geändert. Esfandiari und Trickett hatten deutlich mehr Chips als ihre Kontrahenten, für die die Luft immer dünner wurde.Für die nächste Elimination sorgte dann Guy Lalibertè. Mit J J trat er gegen Bobby Baldwins A 10 an und umschiffte auf einem Board mit 10 8 7 Q 7 alle Klippen. Platz 7 und 1,4 Millionen Dollar somit für Baldwin.
Bitteres Aus für Brian Rast
Eine ganz bittere Pille musste Brian Rast schlucken. Er floppte mit A J auf einem Board mit 8 4 3 die Nuts und callte auf Flop und Turn (da kam die 10 ) die Bets von Sam Trickett. Der River brachte die 3 , die Rast sicher nicht sonderlich gefallen haben dürfte. Nach kurzem Zögern ging Trickett All-In und Rast callte. Trickett zeigte 3 3 für Quads und Rast war ausgeschieden.
Esfandiari mit Lauf, Lalibertè raus
Zweimal Ass-König brachten Antonio Esfandiari wieder die Führung. Erst gewann er damit einen großen Pot gegen Trickett, ehe er mit der gleichen Hand Guy Lalibertés Auftritt beendete. Der Kanadier hatte mit Q Q seinen Stack untergebracht und der Flop war mit J 7 2 noch in seinem Sinne. Dann aber kam der K und nach der 4 auf dem River musste der Erfinder dieses grandiosen Spektakels mit Platz 5 zufrieden sein.
Auch Hellmuth und Einhorn müssen weichen
Eher unspektakulär verlief der Auftritt von Phil Hellmuth. Seine letzte Turnierhand hatte es dafür umso mehr in sich. Seine restlichen 8 Millionen Chips investierte der Poker Brat mit A 10 gegen Sam Tricketts A Q und übernahm auf dem Flop mit A 10 5 die Führung. Der K auf dem Turn brachte Trickett weitere Outs, und tatsächlich schlug der J für die Straight ein, der Hellmuth das Aus und ein Preisgeld von 2,6 Millionen bescherte.
Bester Amateur wurde wie erwähnt David Einhorn. Er trat mit K 9 gegen Esfandiaris K 10 und musste nach 9 10 6 3 Q vom Tisch. Platz 3 und 4,3 Millionen Preisgeld sind für den Hedgefonds-Manager aber zweifellos ein großer und überraschender Erfolg.
Esfandiari verwandelt klare Führung in Sieg
Das Heads-Up zwischen Antonio Esfandiari und Sam Trickett begann mit einer deutlichen Führung für den Amerikaner, der über 100 Millionen Chips hatte, während sein englischer Gegner 40 Millionen auf die Waage brachte.
Trickett hatte damit noch 50 BB, doch das letzte Duell dauerte nur 45 Minuten. Die beiden sahen einen Flop mit J 5 5 , nach dem die Dämme brachen. Trickett checkraiste Esfandiari, dieser reraiste, Trickett reraiste erneut und Esfandiari ging All-In.Trickett callte mit Q 6 und brauchte gegen Esfandiaris Trips mit 7 5 Hilfe. Der Turn brachte die 3 und die letzte Hoffnung Tricketts zerstob mit der 2 auf dem River.
Ein denkwürdiges Turnier ging damit mit dem Sieg von Antonio Esfandiari zu Ende, der damit auch der neue Führende in All Time Money List ist. Seinen bisherigen 4,9 Millionen Dollar Preisgeld fügte er über 18,3 Millionen hinzu und zog damit locker von Platz 73 am zuvor Führenden Erik Seidel vorbei.
Hier der Endstand:
| 1 | Antonio Esfandiari | 18,346,673 |
| 2 | Sam Trickett | 10,112,001 |
| 3 | David Einhorn | 4,352,000 |
| 4 | Phil Hellmuth | 2,645,333 |
| 5 | Guy Laliberté | 1,834,666 |
| 6 | Brian Rast | 1,621,333 |
| 7 | Bobby Baldwin | 1,408,000 |
| 8 | Richard Yong | 1,237,333 |
| 9 | Mike Sexton | 1,109,333 |
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 04.07.2012.
