Diese Nacht stand in Las Vegas das Finale des großen Heads-Up-Championships auf dem Programm. Am Ende setzte sich der Spanier Adrian Mateos gegen den Amerikaner John Smith durch und erspielte sich sein drittes Bracelet.
Bilder: WSOP.com / Jayne Furman
Eckdaten $10k-Heads-Up-Championship
- Mitspieler: 129
- Buy-In: $9.400 + $600
- Preispool: $1.203.200
- Sieger: Adrian Mateos
Das große Heads-Up-Championship war auf 128 Spieler beschränkt und tatsächlich wurde diese Zahl nicht nur erreicht, sondern sogar überschritten. 129 Spieler wollten teilnehmen und das Los entschied, dass Mark Radoja und Kyle Bowker vorher ein Qualifikationsmatch austragen mussten. Beide zahlten nur 5000 Dollar Buyin, Radoja gewann und damit stand das offizielle Feld fest.
Mit dabei waren unter anderem Daniel Negreanu, Dominik Nitsche, Douglas Polk, Justin Bonomo, Bertrand Grospellier, Erik Seidel und Moritz Dietrich. Keine dieser Spieler schaffte es jedoch in den finalen Tag, doch Dietrich schaffte es immerhin in die Geldränge und kassierte 26.700 Dollar.
Der Ex-Weltmeister scheitert im Halbfinale
Das Finale des $10k-Heads-Up-Turniers begann mit nur noch vier Spielern. Im ersten Halbfinale trat der ehemalige Weltmeister Ryan Riess gegen das Poker-Urgestein John Smith an.
Dieses erste Halbfinale wurde ein sehr spannendes Duell, bald führte Riess, bald wieder Smith und das Spiel dauerte über 100 Hände an. Schlussendlich hatte Smith das Glück auf seiner Seite, denn am Ende gewann er zunächst einen enormen Flip mit J-J > A-K. damit lag er deutlich in Führung und ein weiterer Flip entschied alsdann das Turnier. Riess ging nach einem Raise mit 9-9 all-in, Smith callte mit K-Q und das Board brachte eine Dame.
Charlie Carrel verblufft sich im zweiten Halbfinale
Das zweite Halbfinale wurde zwischen Adrian Mateos und dem britischen Shootingstar Charlie Carrel ausgetragen. Dieses Duell wurde ein deutlich kürzeres und knackigeres.
Carrel erarbeitete sich in den ersten 30 Händen eine 2-zu-1-Führung, verbluffte sich dann jedoch in einem rien Pot als er auf einem 9-8-4-2-Q-Board mit 7-3 all-in schob und Mateos nach vier Minuten Bedenkzeit mit J-8 und Third Pair callte. Damit lag Mateos in Front und drei Hände später war das Turnier dank eines Setups mit A-K > A-T zugunsten des Spaniers entschieden.
Adrian Mateos, John Smith und eine kuriose Hand zum Ende
Damit wurde das Finale zwischen John Smith und Adrian Mateos ausgetragen. Beide Spieler begannen mit etwas über 100 Big Blinds und damit einer guten Menge Munition bei moderat ansteigenden Blinds.
Schnell konnte sich Mateos in den ersten 25 Händen eine deutliche Führung erspielen, doch Smith kämpfte sich zurück und übernahm 25 Hände später sogar selbst die Führung. Allerdings hielt diese nicht lange und Mateos hatte schnell wieder die Mehrzahl aller Chips.
Am Ende war es eine etwas kuriose Hand, die das Turnier entschied:
Preflop: John Smith limpte mit Q♥ 8♦ und Mateos raiste aus dem Big Blind mit 5♠ 2♠ auf 3 Big Blinds. Smith callte.
Flop: A♠ 9♠ 3♥
Mateos spielte 2 Big Blinds an, Smith ging für 13 Big Blinds all-in und Mateos callte mit seinem Kombi-Draw.
Beim Showdown stauten beide Spieler und die Zuschauer nicht schlecht, dass Smith mit Dame-hoch vorne lag, doch er hatte zahlreiche Karten im Deck zu vermeiden. Gleich der Turn brachte mit der Q♠ einen Flush für Mateos und schon war die Hand und damit das Turnier entschieden. Der K♣ auf dem River war völlig bedeutungslos.
Adrian Mateos kassierte über 330.000 Dollar Preisgeld und gewann nach seinem Triumph beim $1,5k-Summe-Solstice im vergangenen Jahr und WSOP-Europe-Sieg im Jahr 2013 sein drittes Bracelet. Er war überglücklich nach dem Erfolg: "Es ist irre, dass ich drei Bracelets habe. Es ist so schwierig, drei Bracelets zu gewinnen und ich bin 22. Ich laufe heiß und ich denke, ich spiele auch gut. Darauf kommt es an."
Endergebnis $10k-Heads-Up-Championship
1 | Adrian Mateos | Spain | 335.656$ |
2 | John Smith | United States | 208.154$ |
3 | Ryan Riess | United States | 112.379$ |
3 | Charlie Carrel | England | 112.379$ |
5 | Ryan Fee | United States | 54.986$ |
5 | Jack Duong | United States | 54.986$ |
5 | Olivier Busquet | United States | 54.986$ |
5 | Ryan Hughes | United States | 54.986$ |
9 | Moritz Dietrich | Austria | 26.711$ |
9 | Dario Sammartino | Italy | 26.711$ |
9 | Russell Thomas | United States | 26.711$ |
9 | Taylor Paur | United States | 26.711$ |
9 | Jason Les | United States | 26.711$ |
9 | Joseph McKeehen | United States | 26.711$ |
9 | Chris Moore | United States | 26.711$ |
9 | Dan Smith | United States | 26.711$ |
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 10.06.2017.