Gestern wurden alarmierende Zahlen der NRW-Bank bekannt. Wie die Westdeutsche Allgemeine Zeitung in ihrer neusten Ausgabe berichtet, hat die Westspiel-Gruppe, die in Deutschland insgesamt sieben Casinos betreibt, im Geschäftsjahr 2010 mehr als vier Millionen Euro Verlust gemacht.
Als Konsequenz sollen die Casinos außerhalb von NRW in Bremen und Berlin jetzt verkauft werden, entsprechende Verhandlungen laufen bereits. Auch das Casino in Erfurt soll nach Berichten des MDR veräußert werden. In NRW gibt es vier Standorte von Westspiel: Aachen, Oeynhausen, Hohensyburg und Duisburg.
FDP-Fraktionsvize Ralf Witzel sagte dazu, es sei schon “ordnungspolitisch fragwürdig”, dass das Land Nordrhein-Westfalen überhaupt Spielbanken in anderen Bundesländern betreibt.
Eigentlich soll auch noch eine weitere Lizenz für eine geplante Spielbank in Köln ausgegeben werden. Angesichts der schlechten Geschäftszahlen kritisieren die Medien den geplanten, zusätzlichen Standort, die WAZ schreibt dazu:
“Man kann nur hoffen, dass die fünfte Spielbank-Lizenz, die der Landtag gerade beschlossen hat, nicht zum weiteren Schuldschein des Steuerzahlers wird. Es darf nicht noch mehr öffentliches Geld am Roulettetisch verspielt werden – mag die Mär von der angeblich wirksamen Eindämmung der Spielsucht durch staatliche Spielbanken auch noch so treuherzig vorgetragen werden.”
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 08.01.2013.