Im kalifornischen Los Angeles wurde diese Woche die WPT Legends of Poker ausgetragen. Den Sieg sicherte sich der 25-jährige Amerikaner Art Papazyan. Phil Hellmuth wurde Zweiter und JC Tran Dritter, während Marvin Rettenmaier aus Deutschland den fünften Rang belegte.
Bilder: WorldPokerTour.com
Eckdaten WPT Legends of Poker
- Datum: 25. bis 31. August
- Mitspieler: 763
- Buy-In: $3.589 + $411
- Preispool: $2.738.407
- Chipleader: Art Papazyan
Direkt nach dem Abschluss der PSC Barcelona begann in Los Angeles an der Westküste der USA das WPT Legends of Poker Main-Event. Nach Peking, Amsterdam und Chostaw ist dies der nächste große Tourstopp der World Poker Tour und über drei Starttage kamen insgesamt 763 Entries zusammen, die für ein Buy-In von 4.000 Dollar um insgesamt über 2,7 Millionen Dollar spielen. Damit hat man die Zahlen vom Vorjahr übertroffen. Damals waren es 687 Entries und am Ende setzte sich der Amerikaner Pat Lyons durch und kassierte über 615.000 Dollar.
Zahlreiche namhafte Spieler machten in Los Angeles ihre Aufwartung. Unter anderem Bill Klein, Taylor Paur, Scott Clements, Mike Sexton, Mike Matusow, Greg Mueller und Dan Shak waren mit dabei. Aber all diese Spieler scheiterten noch vor den Geldrängen.
In Summe waren es in erster Linie nordamerikanische Spieler, die ihren Weg an die Tische fanden. Doch einige deutschsprachige Spieler waren in Kalifornien auch dabei. Unter anderem Rainer Kempe, der es im März an den Finaltisch der WPT Shooting Star geschafft hatte, war auch in Los Angeles dabei, scheiterte jedoch am zweiten Spieltag.
Unglücklicher Bubble-Boy mit Assen
Der dritte Spieltag begann bei 81 bezahlten Plätzen mit 89 Spielern quasi direkt auf der Bubble. Es dauerte nicht lange und 7 Shorties waren ausgeschieden, so dass der Hand-für-Hand-Modus begann. Nach fünf Händen in diesem Modus war es Emad Bastawros, der mit 8 Big Blinds nur einen klitzekleinen Stack, dafür aber mit Assen eine herausragende Hand hatte. Doch hatte Bastawros auch herausragendes Pech, war er doch gegen einen Spieler mit Zweien all-in und dieser traf im Board eine dritte Zwei, um Bastawros aus dem Turnier zu nehmen. Alle anderen Spieler hatten so etwas über 7.000 Dollar sicher.
Nach der Bubble brachen erst einmal alle Dämme und es wurde gebustet und verdoppelt, was das Zeug hielt. Unter anderem verabschiedeten sich Scotty Nguyen (Platz 81), William Kassouf (73), Corey Hochman (65), Jeremy Ausmus (41) und Vorjahressieger Pat Lyons (39).
Giuseppe Pantaleo wurde einer von den beiden deutschen Spielern in den Geldrängen. Er schied auf Rang 60 aus, als er mit Q-T auf einem A-T-3-Flop gegen JC Tran mit A-8 all-in war und keine Hilfe auf Turn und River fand.
Finale mit Hellmuth, Rettenmaier und Tran
Am vierten Spieltag wurde zunächst auf den inoffiziellen Final-Table (mit 9 Spielern) und dann auf den offiziellen sechs-köpfigen Finaltisch hinabgespielt. Während des gesamten Tages hatte JC Tran das Geschehen unter Kontrolle und lag in Führung, während hinter ihm um die sechs Finalplätze gekämpft wurde.
JC Tran, der 2013 Fünfter im Main-Event der WSOP wurde und sowohl zwei Bracelets als auch zwei WPT-Titel in seiner Karriere gesammelt hat, nahm seine Führung auch an den Final-Table mit. Phil Hellmuth, der gleich 14 Bracelets besitzt und viermal am Finaltisch einer WPT saß, war ebenfalls im Finale und kämpfte um seinen ersten WPT-Titel. Gleich um den dritten WPT-Sieg ging es auch bei Marvin Rettenmaier, der es ebenfalls in das Finale schaffte. Rettenmaier jedoch lag mit nur rund 15 Big Blinds auf dem letzten Platz im Leaderboard und hätte eine gute Portion Glück benötigt, um eine Chance auf den Sieg zu haben.
Platz 5 für Rettenmaier
Das Finale begann am Donnerstagabend recht flott. Noch während des ersten Orbits schied Adam Swan mit A-J < Q-Q aus und damit war das Feld zu fünft und alle Spieler hatten 120.000 Dollar sicher.
Der nächste Bust war drei Orbits später der letzte deutsche Spieler im Turnier, Marvin Rettenmaier. 2012 konnte er das $25k WPT World Championship gewinnen und ließ wenige Monate später einen Sieg bei der WPT Zypern folgen. Doch in Los Angeles war auf Platz 5 Schluss. Mit Q-T schob er für 11 Big Blinds aus dem Button all-in. Er wurde von JC Tan mit 8-8 gecallt und Tran traf ein Set auf dem Flop.
152 Hände Spiel zu viert
Nach Rettenmaiers Bust schloss sich ein scheinbar nie enden wollendes Spiel zu viert an. 38 Orbits schoben die Spieler Chips hin und her, Shorties doppelten auf und fast die gesamte Zeit lag JC Tran in Führung. Inklusive Pausen dauerte die Phase des Turniers geschlagene 6 Stunden und am Ende lagen die Stacks bei durchschnittlich etwas über 20 Big Blinds.
Dann endlich kam es zum nächsten Bust: DJ Alexander schied mit A-6 < 2-2 gegen Art Papazyan aus und kassierte 161.490 Dollar.
Hernach gab JC Tran schließlich seine Führung ab und musste diese Art Papazyan und zwischenzeitlich Phil Hellmuth überlassen. Nach 28 weiteren Händen schied Tran schließlich mit A-T < K-Q Phil Hellmuths aus. 217.000 Dollar gab es für Tran, doch sicherlich hatte er sich zwischenzeitlich mehr ausgerechnet, hatte er doch während des Spiels zu viert phasenweise mehr als die Hälfte aller Chips am Tisch.
Schnelles Heads-Up zwischen Hellmuth und Papazyan
Die Geschichte des Heads-Up ist schnell erzählt. Die effektiven Stacks waren mit etwas über 30 Big Blinds sehr übersichtlich und Art Papazyan gab seine Führung, die er zu Beginn des Duells hatte, nicht aus der Hand. Ein gutes Dutzend Hände wurde gespielt, dann war Hellmuth auf 15 Big Blinds abgeschliffen und es kam zum All-In vor dem Flop. Hierbei hatte Papazyan eine gute Portion Glück. Er war mit K-Q gegen Hellmuths A-K all-in und das Board brachte Q-T-8-5-3 – Top Pair für Papazyan und nur einen Gutshot für Hellmuth.
Damit war das Turnier entschieden und Hellmuth beendete auch seinen fünften WPT-Final-Table ohne Titel, während der junge Kalifornier Art Papazyan sein erstes großes Turnier gewann.
Endergebnis WPT Legends of Poker
1 | Art Papazyan | $668.692 | |
2 | Phil Hellmuth | $364.370 | |
3 | JC Tran | $217.040 | |
4 | DJ Alexander | $161.490 | |
5 | Marvin Rettenmaier | $120.775 | |
6 | Adam Swan | $91.825 | |
7 | David Sands | $72.985 | |
8 | Jared Griener | $57.190 | |
9 | Oddie Dardon | $43.570 | |
10 | Alex Greenblatt | $31.510 | |
11 | David "ODB" Baker | $31.510 | |
12 | Srihari Mupparaju | $31.510 | |
13 | Benjamin Nguyen | $26.550 | |
14 | Steven Tabb | $26.550 | |
15 | Igor Zektser | $26.550 | |
16 | David Liu | $22.685 | |
17 | Jason Les | $22.685 | |
18 | Mike Heshmati | $22.685 | |
19 | Tuan Le | $19.880 | |
20 | Garrett Greer | $19.880 | |
21 | Arkadi Onikoul | $19.880 | |
22 | Lawrence Ma | $17.430 | |
23 | Paul Balzano | $17.430 | |
24 | Allan Le | $17.430 | |
25 | Denis Bagdasarov | $15.360 | |
26 | Hovhannes Khachatryan | $15.360 | |
27 | James Cavanaugh | $15.360 | |
28 | Michael Rocco | $13.505 | |
29 | Prabhu Mogulla | $13.505 | |
30 | Bobby Suer | $13.505 | |
31 | Philippe Ktorza | $13.505 | |
32 | Yen Dang | $13.505 | |
33 | Robert Kuhn | $13.505 | |
34 | Michael Zelman | $13.505 | |
35 | Tim Anders | $13.505 | |
36 | Frank Mahzari | $13.505 | |
37 | Shankar Pillai | $11.875 | |
38 | Ping Liu | $11.875 | |
39 | Pat Lyons | $11.875 | |
40 | Valentin Vornicu | $11.875 | |
41 | Jeremy Ausmus | $11.875 | |
42 | Marcos Exterkotter | $11.875 | |
43 | Cody Slaubaugh | $11.875 | |
44 | Mark Hamilton | $11.875 | |
45 | Nikhil Gera | $11.875 | |
46 | Bill Germanis | $10.405 | |
47 | T.J. Shepherd | $10.405 | |
48 | Joe Ranciato | $10.405 | |
49 | Juan Godinez | $10.405 | |
50 | Tim Domboski | $10.405 | |
51 | Ben Ector | $10.405 | |
52 | Curt Kohlberg | $10.405 | |
53 | Sam Panzica | $10.405 | |
54 | Kevin Andriamahefa | $10.405 | |
55 | Darren Healy | $9.070 | |
56 | Brad Coleman | $9.070 | |
57 | Ryan Feldman | $9.070 | |
58 | Ken Einiger | $9.070 | |
59 | Adam Geyer | $9.070 | |
60 | Giuseppe Pantaleo | $9.070 | |
61 | Eric Ohama | $9.070 | |
62 | Thomas Emerson | $9.070 | |
63 | Ilya Shpiner | $9.070 | |
64 | Scott Eskenazi | $8.035 | |
65 | Corey Hochman | $8.035 | |
66 | Argist Muradyan | $8.035 | |
67 | Dennis Stevermer | $8.035 | |
68 | Richard Alsup | $8.035 | |
69 | Ubaid Habib | $8.035 | |
70 | Tyler Groth | $8.035 | |
71 | Jeff Yarchever | $8.035 | |
72 | Joshua Pollock | $8.035 | |
73 | William Kassouf | $7.135 | |
74 | Jon Borenstein | $7.135 | |
75 | David Lambard | $7.135 | |
76 | David Mowery | $7.135 | |
77 | Matthew McEwan | $7.135 | |
78 | Adam Singer | $7.135 | |
79 | Jamie Armstrong | $7.135 | |
80 | Ajay Gnanasambanthan | $7.135 | |
81 | Scotty Nguyen | $7.135 |
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 01.09.2017.