Am Mittwoch gab es den ersten Verhandlungstag im Fall von Hermann Pascha. Dem 64-Jährigen Bordellbetreiber wird Steuerhinterziehung vorgeworfen, er sitzt deswegen seit Ende letzten Jahres in Untersuchungshaft.
Der Staatsanwalt wirft Pascha und dessen Geschäftsführer Leo E. vor, fast zwei Millionen Euro Umsatzsteuer nicht gezahlt zu haben. Daneben sollen die im Betrieb tätigen Prostituierten keine Lohnsteuer bzw. Sozialabgaben abgeführt haben.
Pascha und seine Anwälte bestreiten die Vorwürfe und beantragten, das Verfahren auszusetzen, bis der Europäische Gerichtshof über die grundsätzliche Besteuerung von Bordellbetrieben entschieden hat. Der Prozess wurde deswegen auf den kommenden Montag vertagt.
Pascha droht im schlimmsten Fall eine Haftstrafe, wobei der Vorwurf der Lohnsteuerhinterziehung wohl auch nach Ansicht der zuständigen Richter nicht durchgehen wird. Allerdings würde schon die Umsatzsteuerhinterziehung allein für eine Haftstrafe reichen.
Hermann Pascha ist in der Poker-Community insbesondere durch seine Auftritte in der Sendung "German High Roller" auf SPORT1 bekannt. Pascha spielte auch schon bei großen Turnieren, z. B. der European Poker Tour und war öfter im King's Casino Rozvadov anzutreffen.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 24.03.2017.