Dass bei PokerStars der Fokus eher auf den Freizeitspielern liegt, ist ja mittlerweile bekannt. Auch die Änderung, die ab 11. September 2017 in Kraft tritt, zielt auf diese Gruppe ab. Bei einem Großteil der MTTs werden mehr Plätze bezahlt, damit weniger Spieler die Erfahrung des Verlierens machen.
In den meisten Fällen werden 2 Prozent mehr Spieler ausbezahlt, die Auszahlungsstruktur wird also insgesamt flacher. Laut PokerStars sind rund zwei Drittel aller Turniere betroffen, ausgenommen sind Progressive Knockout Turniere, sehr teure Turniere und solche, bei denen ohnehin schon 20 Prozent des Feldes ins Geld kommen.
Statement von PokerStars zur flacheren Payout-Struktur
Hier ein Auszug aus dem Text auf dem PokerStars-Blog in deutscher Übersetzung:
"Uns ist klar, dass es für unsere Spieler von Vorteil ist, wenn wir mehr Plätze bezahlen. Bei PokerStars gibt es jede Menge riesige Turniere und wenn 1 von 8 Spielern ins Geld kommt, ist das besser als wenn nur 1 von 10 Spielern ins Geld kommt, da auf die Art weniger Spieler die Erfahrung des Verlierens machen.
Wir wollen mehr Spieler, die Spaß haben, indem sie gewinnen. Wir haben deswegen in der Vergangenheit immer wieder Veränderungen vorgenommen, große und kleine: Wir sind von 10 auf 11,1 Prozent gegangen, dann auf 12,5 Prozent, auf 14,2 Prozent und über die Jahre auf 16,6 Prozent. Zuletzt haben wir das Anfang 2017 getan, als wir die Payouts der meisten Turniere auf 18 Prozent bzw. 1 von 5,5 Spielern erhöht haben.
Ab 11. September werden die meisten Turniere bei PokerStars mehr Plätze bezahlen. Turniere, die bisher 12 Prozent ausbezahlt haben, werden 14 Prozent ausbezahlen; 14 Prozent wird zu 16 Prozent; 16 Prozent zu 18 Prozent und 18 Prozent zu 20 Prozent.
Beachten Sie, dass das nicht jedes Turnier betrifft, rund 30 Prozent der Turniere auf dem wöchentlichen Turnierplan sind nicht betroffen. Beispiele hierfür sind Progressive Knockouts, viele Turniere mit hohem Buy-in und solche, die ohnehin schon 20 Prozent des Feldes ausbezahlen.
Die Veränderungen sind nicht gravierend und die meisten Spieler werden sie höchstens dann bemerken, wenn sie öfter das Erfolgserlebnis haben, ins Geld gekommen zu sein. Es hat Jahre des Feinjustierens gebraucht, um an diesen Punkt zu kommen und wir arbeiten weiter daran, für unsere User die bestmögliche Spielerfahrung zu bieten."
Fazit
Ein logischer Schritt des Branchenprimus, dem es ja spätestens seit der Übernahme durch Amaya vorrangig um Freizeitspieler, Einzahlungen und das gesunde Poker-Öko-System geht. Schon im Januar 2016 bezeichnete Kommunikationschef Eric Hollreiser die Freizeitspieler als "Lebenselixier für Online-Poker".
Andres als die ungeliebten Änderungen beim VIP-System und diverse Rake-Erhöhungen, dürfte die neue Veränderung bei den Spielern gut ankommen. Tatsächlich ist es für den Otto-Normalspieler nicht unerheblich, wenn er bei einem großen MTT zumindest sein Buy-in mit einem kleinen Bonus obendrauf zurückgewinnt.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 08.09.2017.