Nachdem es im letzten Jahr gleich vier Spieler aus hiesigen Gefilden unter die finalen 27 beim Main-Event geschafft hatten, muss der letzte Tag der diesjährigen WSOP vor dem Finaltisch im Herbst ohne deutschsprachige Beteiligung auskommen.
Eckdaten WSOP Main Event 2016
- Spieler: 27/6.737
- Buy-in: $9.400 + $600
- Preispool: $63.327.800
- Siegprämie: $8.000.000
- Bezahlte Plätze: 1.011
- Chipleader: Vojtech Ruzicka
Der sechste Tag des Main-Events begann mit 80 Spielern von ehemals 6737 Startern. Diese hatten schon etwas über 80.000 Dollar Preisgeld sicher.
Aus Fünf mach Null
Fünf Spieler aus hiesigen Gefilden waren noch im Rennen. Auf Platz 65 erwischte es als ersten Nicolas Fischer. Der Deutsche hatte nur noch wenige Chips, brachte mit Zehn-Sechs (suited) eine 3-Bet und verlor gegen Ass-Zehn.
Direkt danach schied Matthias Habernig aus. Er wurde auf einem Jh 3c 2s 7s Board all-in gestellt und brauchte ein paar Minuten, um mit Ks Js (Top-Pair und Flush-Draw) zu callen. Sein Gegner hatte mit Ac Ah (Overpair) die bessere Hand und obwohl Habernig eine Menge Outs hatte, schied er nachdem auf dem River die 6c fiel, aus.
Pech mit Assen Part I
Sehr unglücklich schied auf Platz 55 Dietrich Fast aus. Er war mit Assen gegen Chis Josephys Könige all-in, doch der Amerikaner traf ein Set auf dem Flop und riss den Pott an sich. Für Fast wurde es so ein Preisgeld von rund 117.000 Dollar
Der Leipziger Paul Höfer wurde auf Platz 43 eliminiert. Er brachte seine recht übersichtliche Chip-Menge auf einem Kd 7c 2d Flop mit As 5s als Bluff in die Mitte, wurde jedoch von seinen Gegenspieler mit Js Jc gecallt. Weder Turn noch River brachten Höfer Hilfe und so schied er mit 175.000 Dollar Preisgeld aus.
Pech mit Assen Part II
Der letzte deutschsprachige Spieler im Rennen war hernach Jonas Lauck. Doch auch in diesem war Fortuna nicht gewogen. In einer eigentlich herausragenden Situation war er in einen Pot um rund 60 Big Blinds fast all-in. Lauck hatte Asse, sein Gegner, Gordon Vayo, Ass-König. Das Board jedoch bescherte Vayo eine Straße (QT3J9) und ließ den Unglücksraben Jonas Lauck mit 6 Big Blinds zurück.
Wenig später schied er mit KJ < A9 aus. Aber mit dem 37. Platz (ebenfalls rund 175.000 Dollar Preisgeld) schied er deutlich besser ab als im Vorjahr. Damals wurde er Bubble-Boy beim Main-Event. Immerhin gab es damals das Buyin für dieses Turnier als Trostpreis geschenkt.
Wer schied sonst noch aus?
Weitere prominente Opfer dieses Tages waren unter anderem Per Linde III, Tom Middleton, Tony Gregg, Chris Klodnicki, Jason Les, Max Silver, der Highroller Dan Colman sowie Paul Volpe.
Wer ist noch dabei?
Unter den 27 Finalisten sind noch einige bekannte Namen. Die meisten Chips hat der Tscheche Vojtech Ruzicka, der 2013 das $10k-Highroller der EPT Deauville gewann.
Der Australier James Obst, der online unter dem Nick "Andy McLEOD" zu den größten Turnier-Gewinnern auf PokerStars zählt liegt auf Rang 4. Der Belgier Kenny Hallaert und die Amerikaner Tom Marchese und Cliff Josephy sind ebenfalls in den Top-Ten des Counts. Ebenfalls noch im Rennen sind Jeff Hakim, GPL-Moderator Griffin Benger und der Brite William Kassouf, der bei der EPT Barcelona aufgrund seines niemals enden wollenden Mundwerks Berühmtheit erlangte.
Weiter geht es diesen Abend und nun geht es um das Eingemachte. Es werden die letzten 9 Spieler gesucht und diese werden vom 30. Oktober bis zum 1. November das Finale austragen. Die Preissprünge sind enorm. Jetzt haben die Spieler rund 270.000 Dollar sicher, die letzten Spieler die diese Nacht ausscheiden, werden 650.000 Dollar erhalten. Schafft man es jedoch an den Finaltisch, hat man eine Auszahlung von mindestens 1.000.000 Dollar sicher und hat die Chance auf 8.000.000 Dollar für den Sieg.
Chip Counts
Blinds: 100k / 200k
Average: 12.500.000
1 | Vojtech Ruzicka | Czech Republic | 26.415.000 |
2 | Michael Ruane | United States | 24.565.000 |
3 | Cliff Josephy | United States | 23.860.000 |
4 | James Obst | Australia | 19.560.000 |
5 | Myung Mike Shin | United States | 19.345.000 |
6 | Valentin Vornicu | United States | 17.450.000 |
7 | Fernando Pons | Spain | 17.270.000 |
8 | Thomas Miller | United States | 17.185.000 |
9 | Kenny Hallaert | Belgium | 15.465.000 |
10 | Tom Marchese | United States | 15.420.000 |
11 | Matthew Moss | United Kingdom | 15.250.000 |
12 | Kakwan Lau | Hong Kong | 15.110.000 |
13 | Jerry Wong | United States | 12.975.000 |
14 | Joshua Weiss | United States | 11.580.000 |
15 | Michael Niwinski | Canada | 10.660.000 |
16 | Andrew Christoforou | United Kingdom | 9.450.000 |
17 | Gordon Vayo | United States | 8.795.000 |
18 | Jared Bleznick | United States | 8.300.000 |
19 | Adam Krach | United States | 7.540.000 |
20 | Griffin Benger | Canada | 6.530.000 |
21 | Christopher Kusha | United States | 6.530.000 |
22 | William Kassouf | United Kingdom | 6.095.000 |
23 | John Cynn | United States | 5.760.000 |
24 | Antoine Saout | France | 5.525.000 |
25 | Qui Nguyen | United States | 4.790.000 |
26 | Jeff Hakim | Lebanon | 4.375.000 |
27 | Philip Postma | United States | 2.225.000 |
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 18.07.2016.