Derzeit läuft eine Challenge, deren Bedeutung nicht unterschätzt werden darf. Das Computerprogramm "Libratus" spielt gegen vier menschliche Poker-Pros und es sieht so aus, als würden die Menschen das Duell klar verlieren. YouTuber Doug Polk hat mit den vier Spielern über die Gründe ihres Scheiterns gesprochen.
Ernüchternde Bilanz
Jason Les, Dong Kim, Daniel McAuley und Jimmy Chou absolvieren derzeit 120.000 Hände gegen das Programm Libratus, das Nachfolgerprogramm von "Claudico", das im letzten Jahr eine ähnliche Challenge verlor. Es geht um 200.000 Dollar Siegprämie und die Herausforderung geht 20 Tage lang.
Jetzt ist mit 101.908 Händen das Gros der Challenge absolviert und das Programm hat einen riesigen Vorsprung von fast 1,4 Millionen erspielt. Das ist - realistisch gesehen - nicht mehr einzuholen.
Die Gründe für das Scheitern
Die Pros zeigen sich vom neuen Programm beeindruckt und bestätigen mehrfach, dass es sauschwer sei, zu bestehen. Es sei auf der einen Seite sehr konservativ, mache aber auch völlig unorthodoxe Bluffs.
Unterm Strich sei das Programm "gangsta as fuck" und die Pros hadern vor allem mit ihrer eigenen Form, da es angeblich sehr schwer sei, kontinuierlich gut gegen die Programmierung zu spielen.
Positiv sei, dass die Hände gespiegelt werden. Das bedeutet, dass es duplizierte Decks gibt und parallel in zwei Matches jeweils die Holecards vertauscht werden. Hierdurch sei sichergestellt, dass die Varianz niemanden bevorzugt.
Am Ende des Videos lobt Polk alle vier Spieler für ihren Einsatz und massiert ein wenig ihre gekränkten Egos, indem er ihnen versichert, dass sie mit Sicherheit zu den besten 15 Pokerspielern dieser Welt gehören. Sie können es brauchen, schließlich steht eine historische Niederlage bevor.
Aber lassen wir die Pros zu Wort kommen:
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 29.01.2017.