Für Byron Kaverman läuft es schon seit einigen Jahren wie am Schnürchen und in Panama schaffte er es auch unter die besten Zehn des Main-Events.
Unsere Kollegen von PokerListings haben den Amerikaner in Panama zu einem Gespräch getroffen.
Dieses Jahr cashte Kaverman bereits mehr als 1,3 Millionen Dollar und insgesamt blickt er auf Karrieregewinne von über 9,5 Millionen Dollar zurück. Da drängt sich eine Frage auf:
PokerListings: Weißt du etwas, dass andere Leute nicht wissen?
Byron Kaverman: Tatsächlich hatte ich letztes Jahr Verluste gemacht. Dieses Jahr gab es für mich einen Neustart und ich habe mich an den Tischen und abseits besser unter Kontrolle.
Neben Poker verbringe ich viel Zeit mit Freunden und anderen Dingen. Ich versuche, gesund zu essen, mache Sport und lese mehr. Gesund Leben macht beim Poker heutzutage eine Menge aus und ich glaube man kann dies auch sehen.
Mit so vielen Ergebnissen allein in diesem Jahr, fragen wir uns, wie viel du eigentlich auf Reisen bist.
Byron Kaverman: Ich spiele nicht mehr so viel wie früher. Über mehrere Jahre war ich durchgehend unterwegs und habe wohl so an die 90 Turniere pro Jahr mitgenommen.
Letztes Jahr waren es 60 Turniere und dieses Jahr sind es bislang zehn. Ich musste mich hier etwas drosseln, denn ich fühlte mich ein wenig ausgebrannt. Inzwischen spiele ich auch fast nur noch live. Ich hatte zwar online angefangen und spiele auch jetzt dann und wann noch einen Sonntag mit, aber live macht mir einfach mehr Spaß und es passt besser zu mir.
Du hast die ganze Welt bereist, aber dies ist dein erstes Mal in Panama?
Byron Kaverman: Ja, das ist mein erster Trip nach Zentral-Amerika. Panama City ist ziemlich cool, ich war in einigen Bars auf Häuserdächern und guten Restaurants, aber als Spieler kommt man nicht sehr viel raus.
Die Zahl der Spieler ist niedriger als erwartet, würdest du das Turnier trotzdem als Erfolg bezeichnen?
Byron Kaverman: Summa summarum würde ich sagen ja, es war ein Erfolg. Das Casino ist gut, das Hotel auch und PokerStars liefert gute Arbeit ab – wie immer. Einige Turniere sind vielleicht etwas kleiner, aber alles zusammen betrachtet ist es ein gutes Event.
Einige Leute sagen, bei der EPT gab es früher 2 Millionen für den Sieger und nun sind es nur 300.000 Dollar. Seit wann sind 300.000 Dollar verachtenswert?
Byron Kaverman: Guter Punkt. Es gibt Leute, die beschweren sich über die Auszahlungsstruktur im Main-Event, aber ich denke, die Änderungen wurden aus guten Gründen vorgenommen. In Barcelona gab es außerdem eine Umfrage zu der Struktur und man ist auf die Wünsche der Spieler eingegangen. Ich denke, so wie es jetzt ist, ist es gut.
Wen fandest du von den Finalisten am stärksten?
Byron Kaverman: Denis Timofeev spielt viel online und ist sehr gut. Der Belgier Jonathan Abdellatif machte auch einen guten Eindruck. Der Deutsche [Robin Wozniczek] studiert Wirtschaft, schien aber voll und ganz in dem Turnier aufzugehen und Kenny Smaron hatte in der Vergangenheit auch schon einige Erfolge. Es war also ein hartes Finale.
Am Ende wurde Byron Kaverman Achter, nachdem er einen Flip verlor und Kenny Smaron gewann das Turnier, während Robin Woznicek Fünfter wurde.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 22.03.2017.