Diese Woche endete das PokerStars Championship Panama und beim Main Event machten gerade mal 366 Spieler mit, weniger als die Hälfte der Teilnehmer beim PSC Bahamas. Auch Erfolgsspieler Bryn Kenney, der in seinem Leben schon über 14 Millionen Dollar in Live-Turnieren gewonnen hat, zeigte sich genervt.
Kenney ist genervt
Er ließ seinem Frust über Panama in einem umfangreichen Facebook-Post freien Lauf, ihm ging es vor allem um die seiner Meinung nach zu breiten Auszahlungsstrukturen, in seinem Rundumschlag kritisiert er aber auch andere angebliche Versäumnisse von PokerStars.
Am Ende ruft Kenney alle dazu auf, nicht zum PokerStars Championship Macau zu reisen, das vom 30. März bis 9. April stattfindet.
Stattdessen solle man lieber zum Seminole Hardrock Poker Showdown vom 31. März bis 5. April nach Florida kommen.
Vollständiger Facebook-Post von Bryn Kenney
"Natürlich ist niemand wirklich froh darüber, was Pokerstars im Moment macht. Sie reduzieren nicht nur die Kosten und geben den Spielern nichts zurück, sie kümmern sich nicht mal um ihre gegebenen Versprechen. Sie haben gesagt, dass sie in Turnieren mit Buy-in von 10k und höher nur 15 % des Feldes bezahlen, in einem kleinen 10k haben sie aber heute ein Sheet präsentiert, das 20 % Bezahlung vorsieht. Ich glaube, sie denken, jeder ist einfach nur dumm und versteht nicht, dass ihr hoher Rake und der schlechte Service dazu führen, dass sie außerhalb von Barcelona kein Event mehr abhalten können."
"Traurige Tage für Pokerturniere, zum Glück fügen andere Touren im Moment nette Events hinzu, schließlich sehen alle, wie es Pokerstars versaut. Und das ist nur ein kleiner Teil davon, was sie schlecht machen, sie ändern die Payouts, buchen Hotels im Vorfeld aus, damit sie hinterher mehr für die Zimmer verlangen können, sie kürzen bei Service und Security"
"All die Dinge, die die Leute früher an Pokerstars geliebt haben, sind weg. Sogar ihre Verlässlichkeit im Bezug auf Auszahlungen ist dahin, es gab schlimme Storys von Leuten, die ähnlich waren wie damals bei Full Tilt."
"Wenn ihr das Ganze wieder in Ordnung bringen wollt und euer Unternehmen retten wollt, ruft mich an, ich denke aber, dass ihr eher dabei zusehen wollt, wie das Ganze den Bach runter geht anstatt zuzuhören. Zum Glück haben sie noch ihr gutes Personal aber man wird sehen, wie lange das noch geht, da sie ja überall sparen. Wenn ihr meiner Meinung seid, kommt her nach Florida und fahrt nicht nach Macau. Zeigt Ihnen, dass sie nicht alles machen können und die Leute trotzdem kommen. Ich werde mit Sicherheit nicht nach Macau reisen."
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 23.03.2017.