888-Holdings, die Muttergesellschaft von 888-Poker und die Rank-Group haben sich zusammengeschlossen, um ein Übernahmeangebot für den den britischen Sportwettenanbieter William Hill abzugeben.
William Hill ist derzeit noch der größte Anbieter für Sportwetten auf dem britischen Markt, sieht sich jedoch seit Anfang des Jahres einer stetig wachsenden und sich konsolidierenden Konkurrenz ausgesetzt. Bis zu diesem Montag fiel die William-Hill-Aktie seit Beginn des Jahres um rund 20 Prozent.
888 erwägt gemeinsam mit Rank, William Hill in einem Super-Merger zu übernehmen und so der größte Online-Glücksspiel- und Sportwetten-Anbieter auf dem Markt zu werden.
Die Rank-Group ist unter anderem die Muttergesellschaft der Grosvenor Casinos und Mecca Bingo. Der derzeitige Börsenwert von William Hill liegt bei rund 3,2 Milliarden Euro. Im Vorjahr versuchte das Unternehmen, 888 zu übernehmen und bot 720 Millionen Pfund – damals zu wenig nach dem Geschmack der 888-Eigentümer.
Gemeinsam mit der Rank-Group könnte nun 888 von der schlechten Marktsituation William Hills profitieren. Noch wurden keine offiziellen Angebote abgegeben und die britische Börsenspezialisten schätzen die Wahrscheinlichkeit, dass der Merger über die Bühne geht, als eher gering ein – zu kompliziert sei das Geflecht aus drei Unternehmen.
Nichtsdestominder erlebte William Hill an der Börse mit dem Bekanntwerden der Übernahmegerüchte einen kleinen Höhenflug und eröffnete heute mit einem Plus von fast neun Prozent.
Nachdem im letzten September Betfair und Paddy Power zusammengingen, gilt es als sicher, dass auch William Hill in mittelfristiger Zukunft einen Merger anstreben wird.
888 hat auf jeden Fall noch Geld in der Kriegskasse. Im letzten Jahr versuchte man, Bwin.Party zu übernehmen, wurde jedoch kurz vor dem Ziel von GVC überboten. Die Verantwortlichen der 888-Holding machten anschließend deutlich, dass man andere Übernahme-Partner suchen werde.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 25.07.2016.