Asse gegen Buben ist beim Texas Hold’em im Grunde eine wunderbare Sache für den Spieler mit den Assen – er hat die besten Karten und sein Gegenüber hat eine Hand, die gut genug ist, um eine Menge Chips zu investieren.
Im letzten Jahr kam es am Final-Table des €5k-NLH-Turniers der WSOP zu genau dieser Konfrontation. Long Nguyen, der bis dahin noch nie in einem WSOP-Turnier gecasht hatte, schaffte es an den Final-Table dieses Turniers und lag mit 40 Big Blinds im Mittelfeld des Counts bei noch acht Spielern im Rennen.
Dem Sieger winkten über 460.000 Dollar und Long Nguyen fand preflop Asse. Greg Merson, mit einem Weltmeistertitel und über 11 Millionen Dollar Karrieregewinnen gesegnet, hielt Buben und nach Raise und Reraise landeten bereits vor dem Flop eine Menge Chips in der Mitte.
Das Board brachte dann gleich beiden Spielern ein Set: A♣ K♠ J♣ . Nguyen spielte an, Merson callte und es war völlig klar, dass bei fast jeder Turn-Karte die restlichen Chips in die Mitte gehen würden.
Nun war diese Turn-Karte jedoch ausgerechnet das einzige Out, das Merson den Pot sicherte: der letzte verbliebene Bube.
Nguyen, der seine Hand just zu einem Full House verbesserte hatte, ging all-in, musste dann jedoch mit ansehen wie Merson Quads umdrehte. Entsetz schaute Nguyen erst den Dealer an und verließ dann den Tisch. Der Konter-Suckout auf dem River blieb ihm leider verwehrt.
Hier die Hand im Video:
Nguyen schied auf Platz 8 aus, nahm anstatt bis zu 460.000 nur 48.000 Dollar mit und bis heute blieb dies sein einziger größerer Cash. Merson halfen die Chips Nguyens allerdings am Ende auch nur bedingt – sein Glück versiegte in Folge er wurde nur Vierter in dem Turnier.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 18.02.2016.