Auf dem Weg zum Final-Table der WPT Wien 2012 erlebten die deutschsprachigen Spieler einen katastrophalen Tag und nur einer schaffte den Sprung unter die letzten sechs. Vom Glück verlassen und Pech verfolgt wurden die immerhin 10 angetreten deutschsprachigen Spieler wie bei der Moorhuhn-Jagd nach und nach abgeschossen.
Erste Busts des vierten Tages der WPT Wien 2012
Als ersten erwischte es Wilhelm Führer, der preflop mit Tx Tx gegen Konstantin Tolokno (8x 8x ) und Ben Wilinofsky (Ax 9x ) All-In war. Das Glück meinte es gut mit Wilinofsky, schlecht mit Führer und kredenzte ein Ass auf dem Flop. Damit schied er als erster am vierten Tag aus.
Wenig später erwischte es Eugene Katchalov und Marc Gork.
Mit dem Wort “Fuck” schied auf Platz 18 Lüth Peyman aus. Der Ausruf war durchaus berechtigt – kam er doch nach Raise und Reraise mit guter Equity gegen Anton Wigg All-In. Peyman hatte K K , Wigg A K . Eigentlich waren es nur drei Outs für Wigg, aber auf dem sich entwickelnden Board – J 9 5 10 Q – braucht Wigg am Ende keines der drei verbliebenen Asse um mit seiner Straße zu gewinnen.
Etwas später bekam Anton Wigg selbst Könige und konnte damit Marko Neumann (A Q ) aus dem WPT-Turnier werfen. Kurzeitig war Wigg dadurch Chipleader, musste aber ein ganzes Stück seiner Chips wieder abgeben. Wieder waren drei Spieler All-In und wieder war Ben Wilinofsky am Ende Nutznießer. Mit 9 9 war Wilinofsky gegen Anton Wigg (A K ) und Manuel Mutke (Q Q ) für effektiv jeweils 25 Big Blinds All-In. Wäre es nach den Odds gegangen, hätte Wilinofsky eliminiert werden müssen. Aber beim Poker geht es nunmal nicht immer nach den Odds und so bescherte eine 9x auf dem River Wilinofsky den Pot.
Ben Wilinofsky versteckt sich vor dem Pech; Quelle: worldpokertour.com
Nachdem auch Fabio Breitfuss, Jürgen Reicht und Manuel Mutke eliminiert wurden, begann es für die deutschsprachigen Spieler langsam ziemlich düster auszusehen.
Auf Platz 11 wurde der angeschlagene Anton Wigg von Ognjen Sekularac ganz aus dem Turnier entfernt (8x 8x < Kx Kx ) und zu zehnt nahm man am inoffiziellen Final-Table platz. Dieser musste noch bis auf sechs Spieler hinabgespielt werden.
Inoffizieller Final-Table der WPT Wien 2012
Immerhin drei deutschsprachige Spieler schafften es unter die letzten zehn: Manuel Mutke, Maximilian Senft und Goswin Siemsen, der seinen Chiplead vom Vortag jedoch inzwischen deutlich eingebüßt hatte.
Als ersten am finalen Tisch erwischte es den EPT-Sieger Roberto Romanello und wie so viele vor ihm scheiterte auch er an Ben Wilinofsky und wie fast alle anderem vor ihm auch hatte er beim All-In vor dem Flop die bessere Hand: A Q gegen Wilinofskys A J . Der Jx auf dem River war bei dieser Hand fast schon vorprogrammiert.
Manuel MutkeQuelle: worldpokertour.com
Die wenigen deutschsprachigen Spieler am Tisch kamen sich auch noch gegenseitig in die Quere – zunächst doppelte Goswin Siemsen an Manuel Mutke auf und wenig später verlor Mutke einen Flip gegen Ognjen Sekularac. Da Sekularac ihn deutlich coverte, war es Mutkes letzter Flip bei dieser WPT. Für seinen achten Platz gab es immerhin $35k Preisgeld.
Gleich danach bekam der vorletzte Deutsche, Maximilian Senft einen Bad-Beat im Wert von 1,6 Millionen Chips vorgesetzt. Mit K K war er preflop gegen den Dänen Morten Christensen All-In. Christensen hatte “nur” J J und damit eigentlich nur eine Außenseiterchance. Aber da es an diesem Tag üblich zu sein schien, dass die dominierten Hände am Ende gewinnen, gab es einen dritten Jx im Flop und damit nur Platz 7 und $48k Preisgeld für Senft.
Damit stehen die letzten sechs Spieler fest – unter ihnen ist mit Goswin Siemsen nur ein Deutscher und dieser liegt mit unter einer Million Chips auch noch auf dem letzten Platz im Chipcount. Ganz vorne liegt derweil der Serbe Ognjen Sekularac vor Morten Christensen und dem vom Glück mehrfach heimgesuchten Ben Wilinofsky.
Morgen spielen die letzten sechs Spieler den Sieger aus. Es geht mit 15k/30k Blinds weiter.
Der Final-Table wird von der WPT live übertragen: » WPT Wien 2012 Final Table live
Chipcounts und Platzierungen der WPT Wien 2012
Position | Spieler | Chips |
1. | Ognjen Sekularac | 3.930.000 |
2. | Morten Christensen | 2.540.000 |
3. | Benjamin Wilinofsky | 2.270.000 |
4. | Norbert Szecsi | 1.210.000 |
5. | Konstantin Tolokno | 1.085.000 |
6. | Goswin Siemsen | 875.000 |
Platz | Spieler | Preisgeld |
7. | Maximilian Senft | $48.297 |
8. | Manuel Mutke | $35.421 |
9. | Anthony Ghamrawi | $25.753 |
10. | Roberto Romanello | $16.898 |
11. | Anton Wigg | $16.898 |
12. | Tristan Wade | $16.898 |
13. | Marko Neumann | $15.300 |
14. | Andrew Badecker | $15.300 |
15. | Mihails Morozovs | $15.300 |
16. | Jürgen Reicht | $13.689 |
17. | Fabio Breitfuss | $13.689 |
18. | Lüth Peyman | $13.689 |
19. | Eugene Katchalov | $12.078 |
20. | Marc Gork | $12.078 |
21. | Wilhelm Führer | $12.078 |
22. | Yevgeniy Timoshenko | $12.078 |
23. | Yohann Aube | $12.078 |
24. | Christopher Sly | $12.078 |
25. | Ronald Szczerba | $12.078 |
26. | Marius Pospiech | $12.078 |
27. | Jeppe Nielsen | $12.078 |
29. | Darko Stojanovic | $10.466 |
30. | Andy Frankenberger | $10.466 |
31. | Marco Ritter | $10.466 |
32. | Casey Kastle | $10.466 |
33. | Walter Pflueger | $10.466 |
34. | Ferenc Gal | $10.466 |
35. | Benjamin Lehrer | $10.466 |
36. | Kimmo Kurko | $10.466 |
37. | Josef Kollaritis | $8.855 |
38. | Michal Medved | $8.855 |
39. | Jozef Bartalos | $8.855 |
40. | Gerald Karlic | $8.855 |
41. | Stefan Erhardt | $8.855 |
42. | Julian Herold | $8.855 |
45. | Alexander Debus | $8.855 |
Die Pay-Outs der WPT Wien 2012
Platz | Preisgeld |
1 | $410.519 |
2 | $251.166 |
3 | $161.003 |
4 | $111.095 |
5 | $82.106 |
6 | $64.318 |
7 | $48.297 |
8 | $35.421 |
9 | $25.753 |
10 – 12 | $16.898 |
13 – 15 | $15.300 |
16 – 18 | $13.689 |
19 – 27 | $12.078 |
28 – 36 | $10.466 |
37 – 45 | $8.855 |
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 15.04.2012.