White Magic! Phil Hellmuth hat es wieder geschafft und holte diese Nacht sein 14 WSOP-Bracelet. Er gewann das $10.000-Razz-Turnier und bezwang im Heads-Up Mike Gorodinsky.
Eckdaten Event #17: $10.000 Razz
Mitspieler: 103
Buy-In: $9.400 + $600
Preispool: $968.200
Sieger: Phil Hellmuth ($271.105)
12 Spieler kamen zum Finale der Razz-Meisterschaft zurück und das Feld war noch pickepackevoll mit bekannten Gesichtern der Pokerszene.
Phil Hellmuth begann den Tag als Dritter im Count, Erik Seidel war auch noch dabei, ebenso wie Shaun Deeb, Brandon Shack-Harris, Mike Leah und Stephen Chidwick.
Promibusten auf dem Weg zum Final-Table
Erik Seidel wurde von Brandon Shack-Harris aus dem Turnier genommen – in der ersten Runde waren alle all-in, Seidel mit A4–9, Shack-Harris mit T2–6. Am Ende bastelte Seidel sich nur ein 9-Low, während es bei Shack-Harris ein 8-Low wurde.
Shaun Deeb, der kurz zuvor noch das PLO-Championship-Turnier gewonnen hatte, schaffte es hier immerhin in die Nähe des Final-Tables und schied auf Rang 9 aus.
Mit 73–9A4 ließ er sich in den ersten Setzrunden auf mehrere Bets und Raises mit Phil Hellmuth ein. Dieser hatte zu diesem Zeitpunkt A3–259 und die deutlich bessere Hand. Schließlich war Deeb all-in und die Karten wurden umgedreht. Showdown:
Phil Hellmuth: A3–2544–X (Nut-Low, River nicht bekannt)
Shaun Deeb: 73–9A47–X (bestenfalls 7-Low, River nicht bekannt)
Brandon Shack-Harris, der letztes Jahr fünf WSOP-Final-Tables erreichte, scheiterte in diesem Turnier Jahr auf Rang 8 an Mike Gorodinsky. All-In waren beide in der zweiten Setzrunde und dies gab es zum Showdown:
Shack-Harris: 64–5276–T (7-6-Low)
Gorodinsky: 75–A498–3 (Gerivertes 7-5-Low)
Phil Hellmuth hatte derweil die Führung inne und hatte beim Spiel zu sechst zwischenzeitlich die Hälfte aller Chips am Tisch.
Mike Gorodinsky konnte allerdings halbwegs mit ihm mithalten. Nach Shack-Harris war er auch für die Elimination von Mike Leah auf Platz vier verantwortlich. Der Kanadier war in der ersten Setzrunde all-in und es ging prompt zum Showdown:
Mike Leah: T4–7K46–3 (T-Low)
Mike Gorodinsky: 84–A628–J (8-Low)
Nachdem Gorodinsky auch Adam Owen auf Platz drei eliminierte (8-7-Low > 9-8-Low), konnte er sogar die Führung übernehmen.
Heads-Up: Gorodinsky vs. Hellmuth
Damit saß Phil Hellmuth zum 24. Mal im Heads-Up eines WSOP-Turniers. 13 Mal konnte er bereits ein Bracelet gewinnen, 10 Mal wurde er Zweiter.
Mike Gorodinsky konnte immerhin schon ein Bracelet gewinnen, 2013 das $2.500-O8/S8-Turnier.
Das Duell begann mit der Führung für Gorodinsky, allerdings konnte sich Hellmuth schnell heranspielen, übernahm seinerseits die Führung und lag schließlich bereits 4:1 vorne.
Gorodinsky kam allerdings wieder zurück und Hellmuth haderte mit seinem Pech, welches er prompt den Dealern zusprach.
Allerdings riss sich Hellmuth schnell wieder zusammen und holte sich die verlorenen Chips zurück. Mit einem gebusteten 7-Low-Draw gegen ein fertiges 6-Low verlor Mike Gorodinsky einen Großteil seiner Chips und ihm blieben nur noch wenige Bets übrig.
Wenig später waren beide Spieler in der dritten Setzrunde all-in. Hellmuth mit 42–86Q und Gorodinsky mit 74–J64. Showdown:
Mike Gorodinsky: 74–J643–Q (7-Low)
Phil Hellmuth: 42–86QT–J (T-Low)
Damit durfte Gorodinsky aufdoppeln und hatte zumindest wieder einen Stack zum Spielen.
Allerdings war Hellmuth (und auch sein Kartenglück) am Ende unerbittlich. Mit A7–3K5J–4 riverte sich Hellmuth ein 7-5-Low gegen Gorodinskys J7–4283–6 minimal schlechteres 7-6-Low und nahm ihm dabei fast alle Chips weg.
Hernach hatte Mike Gorodinsky weniger als einen Big Bet, durfte diesen zwar noch zweimal verdoppeln, dann jedoch gewann Hellmuth sein finales All-In mit 7-Low gegen T-Low und durfte sich und seinen Sieg feiern.
Für Phil Hellmuth war dies das 14. Bracelet seiner Karriere – eine Marke, die wohl auf verdammt lange Zeit unangetastet bleiben dürfte. Mit 10 Armbändern kommen ihm nur Phil Ivey, Doyle Brunson und Johnny Chan nahe, aber die spielen nur noch sehr wenige bis gar keine WSOP-Turniere mehr.
Endergebnis Event #17: $10.000 Razz
Platz | Spieler | Land | Preisgeld |
---|---|---|---|
1. | Phil Hellmuth | United States | $271.105 |
2. | Mike Gorodinsky | United States | $167.517 |
3. | Adam Owen | United Kingdom | $104.914 |
4. | Mike Leah | Canada | $75.964 |
5. | Thomas Keller | United States | $59.370 |
6. | Jyri Merivirta | Finland | $47.344 |
7. | Stephen Chidwick | United Kingdom | $38.447 |
8. | Brandon Shack-Harris | United States | $31.727 |
9. | Shaun Deeb | United States | $26.557 |
10. | Eric Wasserson | United States | $26.557 |
11. | Erik Seidel | United States | $22.597 |
12. | Trevor Jones | United States | $22.597 |
13. | Tommy Hang | United States | $19.654 |
14. | Thomas Butzhammer | Austria | $19.654 |
15. | Joseph Ranciato | United States | $17.098 |
16. | Ben Yu | United States | $17.098 |
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 09.06.2015.