Heute kommen wir zur unerfreulichsten Zitrone bei den PokerOlymp Awards. Leider war das Pokerjahr 2012 mit gewaltigen Ärgernissen gespickt, bei den vielen Nominierungen mussten wir sogar noch kräftig sieben. Hier die offiziell unerfreulichsten Tatsachen und Personen im Jahr 2012:
Howard Lederer Interviews
Zu Howard Lederer braucht man nicht mehr viel zu schreiben. Man kann mit gutem Gewissen sagen, dass es sich bei ihm neben Russ Hamilton um die derzeit wohl unbeliebteste Person im internationalen Pokerzirkus handelt.
Vor allem sein Versuch, sich durch stundenlange Interviews mit PokerNews, den so genannten Lederer Files, reinzuwaschen, ging total in die Hose. AuÄer “i don’t know” in Endlosschleife kam da nicht viel. Nominiert.
Eddy-Scharf-Urteil
Ein Schlag in die Gesichter der deutschen Pokerspieler. Das Finanzgericht Köln hat tatsächlich entschieden, dass der erfolgreiche Pokerspieler Eddy Scharf seine Pokergewinne versteuern muss.
Seitdem leben hunderte Pokerspieler bundesweit in Unsicherheit. Niemand weiÄ genau, wann seine Gewinne der Gewerbesteuer unterliegen und wie die Unkosten geltend gemacht werden können. Ein unhaltbarer Zustand und definitiv ein Hauptärgernis 2012.
Kein Geld für UB/AP-Spieler
In den ganzen Skandal um den Black Friday und Full Tilt sind die bedauerlichen Spieler von Ultimate Bet und Absolute Poker fast in Vergessenheit geraten. Während die Spieler von PokerStars und auch von Full Tilt mittlerweile weitgehend wieder über ihre Bankrolls verfügen können, gehen die UB-AP-Spieler wohl komplett leer aus.
Im Zuge des Black Friday wurden neben PokerStars, Full Tilt auch die schon zuvor durch den Superuser-Skandal angeschlagenen Pokerräume dicht gemacht. Hier war und ist aber einfach kein Geld für eine Auszahlung vorhanden. Eine bittere Pille für die Spieler und mehr als ärgerlich.
Patrick Partouche und die versemmelte PPT
Patrick Partouche hat bei der diesjährigen Partouche Poker Tour wahrscheinlich einen der peinlichsten Auftritte überhaupt hingelegt. Während des laufenden Turniers wurde kurzerhand die Preisgeldsumme von 5 auf 4,3 Millionen Euro herabgesetzt.
Dazu hielt Patrick Partouche eine Rede, in der er das Ende der Tour ankündigte und verbissen die Existenz der Garantiesumme leugnete. Alles in allem ein sehr windiger Auftritt, durch den sich viele in dem ohnehin negativen Eindruck von der PPT und deren Machern bestätigt sahen. Gewonnen hat das Turnier übrigens Ole Schemion für fast 1,2 Millionen Euro.
Tapies Äbernahmepläne für Full Tilt
Bernard Tapie ist wegen seiner Verwicklungen in einen möglichen Kauf von Full Tilt durch die Tapie-Gruppe nominiert. Zum einen hat er durch seinen Eiertanz rund um einen Kauf die ganze Sache unnötig hinausgezögert und zum anderen wollte er den Spielern maximal 500 Dollar auszahlen.
Harter Tobak für die auf Geld wartenden Spieler und völlig unnötig, da der Kauf bekanntlich doch nicht zustande kam. Wenn das keine guten Gründe sind, den Unternehmer und Ex-Chansonier hier zu nominieren–¦
ISPT – Das absurde Turnier
Auch bei der International Stadium Tour ISPT hat Bernard Tapie seine Finger im Spiel. Ein Turnier, das im Londoner Wembley Stadion stattfinden soll und das mittlerweile völlig absurd anmutet. Bis zu 30.000 Spieler sollen im Mai 2013 im Wembley-Stadium spielen – die ersten zwei Tage online. Notebooks müssen die Spieler selbst mitbringen.
Als ob das nicht skurril genug wäre, gibt es auch noch Irritationen um den Preispool, die nicht registrierten Spieler, das überhöhte Rake etc. Eine glasklare Nominierung und ein Ärgernis, das sich höchstwahrscheinlich im nächsten Jahr fortsetzt.
Das juristische Aus der Privaten Kasinos in Ästerreich
Was passiert mit den privaten Cardrooms in Ästerreich? Mit Beginn des kommenden Jahrs tritt in unserem Nachbarland eine Glücksspielnovelle in Kraft, die Poker um Echtgeld auÄerhalb staatlicher Casinos faktisch unmöglich macht.
Concord-Card-Casino-Gründer Peter Zanoni hat dagegen beim Verfassungsgerichtshof geklagt, ob das aufschiebende Wirkung hat und ob die Behörden ab 1.1.2013 Ernst machen, weiÄ niemand so recht. Vor allem für die Angestellten der Cardrooms ein ekelhafter Zustand und ein Ärgernis sondergleichen.
Abstimmung und Gewinnspiel
Wir bitten unsere Leser nun, selbst zu entscheiden, wem der PokerOlymp-Award 2012 zukommen soll. Nutzt zur Abstimmung einfach das Popup auf der rechten Seite oder schickt uns eine E-Mail an [email protected]
Die Abstimmungen laufen bis zum 25. Dezember.
Jeder Leser, der bei uns seine Stimme abgibt, laden wir ein, an unserem Nach-Weihnachts-Freeroll teilzunehmen. Das Turnier läuft am 27.12. um 19:05 auf 888 und hat einen Preispool von $500. Jeder, der bis zum 25. Dezember eine Stimme bei unseren Awards abgibt und dabei seinen 888-Nick angibt, kann sich für das Turnier registrieren. » Details zum Freeroll
Wer noch keinen 888-Account hat, bitten wir, sich über folgenden Link einen zu erstellen, um an unserem Turnier teilzunehmen – dafür gibt es auch $8 Startguthaben ohne Einzahlung:
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 20.12.2012.