Die World Poker Tour Prag, die im Rahmen des großen Prager Pokerfestivals stattfand, wurde dieses Jahr noch ein gutes Stück kleiner. Der Sieg ging an den Briten Alex Goulder. Als einziger deutscher Spieler am Final-Table schaffte es der Wer-Wird-Millionär-Gewinner Sebastian Langrock auf den dritten Platz.
Eckdaten WPT Prag 2014
Mitspieler: 251 Entries
Buy-In: €1.746 + €254
Preispool: €438.250
Sieger: Alex Goulder
Im letzten Jahr hatte die WPT Prag noch ein Buy-In von 3.500 Euro und zog 306 Spieler (inklusive Re-Entries) an. Dieses Jahr wurde das Buy-In auf €2.000 gesenkt und das Turnier mit dem Kürzel “national” versehen. Sprich, die WPT Prag ist inzwischen die zweite Liga der World-Poker-Tour abgestiegen.
Dies zeigte sich auch an den Spielerzahlen in diesem Jahr. Inklusive Re-Entries kamen 251 Spieler zusammen und damit lagen rund 438.000 Euro im Preispool.
Schon vor dem Final-Table schieden unter anderem Mathias Kürschner, der Ex-Fußball-Profi Sergej Barbarez, Steve Watts und David Vamplev aus.
Der Final-Table selbst war mit Zo Karim, Andy Seth, Simeon Naydenov, Chris Hunichen, Alexander Lakhov und dem deutschen Spieler Sebastian Langrock erstaunlich prominent besetzt.
Sebastian LangrockSebastian Langrock hielt sich dabei wacker, massierte jedoch lange Zeit einen eher kleinen Stack, während sich Alex Goulder schon sehr früh eine massive Führung erspielen konnte.
Kurzzeitig sah es so aus, als könnte Langrock beim Spiel zu dritt zu einem Überholversuch ansetzen. Mit AQ > 99 eliminierte er Andy Seth auf Platz 4 und hatte mit 2,3 Millionen Chips (rund 60 Big Blinds) immerhin halb so viele Chips wie Goulder.
Allerdings ging es danach nur noch abwärts für Langrock. Er verdoppelte zunächst Niclas Adolfsson mit 22 < TT und verlor dann knapp die Hälfte seines Stacks gegen Alex Goulden als beide Spieler auf einem Q 2 5 9 7 –Board einen Flush zogen. Langrock hatte mit Q 10 einen Bluff-Catcher, Goulder mit A 9 die Nuts.
Kurz danach verlor Langrock dann seinen letzten Flip als er rund 30 Big Blinds mit Zehnen gegen Nicals Adolfssons Ass-König in die Mitte bekam. Der Turn brachte einen König und schickte Langrock an die Rails.
Packendes Heads-Up
Das Heads-Up begann mit einer klaren Führung für Alex Goulder: 4,8 Millionen zu 2,8 Millionen bei 30k / 60k Blinds. Aber Niclas Adolfsson übernahm aufgrund eines aggressiven Spiels zwischenzeitlich die Führung.
Goulder schliff seinen Gegner hernach wieder ein Stück weit ab und hatte ihn dann eigentlich im Sack. Auf einem Q 2 2 9 –Turn schob Goulder mit A 2 (Trips) all-in und Adolfsson snap-callte mit Q 3 (Top-Pair). Damit trennten Goulder genau zwei Outs vom Turniersieg, doch genau eines dieser Outs kam mit der Q auf dem River an.
Anstatt das Turnier in der Tasche zu haben, lag der Brite nun 1:6 zurück und hatte weniger als 10 Big Blinds. In den folgenden Händen konnte Goulder allerdings zweimal verdoppeln: Zunächst mit 66 > QJo und kurz darauf mit A6o > KJo.
Schon hatte Alex Goulder seine Führung zurück und diesmal ließ er sie sich nicht mehr nehmen. In der finalen Hand callte er mit Ass-Acht ein All-In Adolfssons preflop. Adolfsson hielt König-Zehn in Herz, fand jedoch keine Verbesserung im Board, so dass Alex Goulder die letzte Hand und das Turnier mit Ass-hoch gewann. Etwas über 100.000 Euro Siegprämie strich der Brite damit ein – nach seinem zweiten Platz bei der Estrellas-Tour in Barcelona in diesem Jahr und seinem Sieg beim Monte-Carlo-Turnier in Nottingham 2011 ist dies sein drittgrößter Cash.
Endergebnis WPT Prag 2014
1 . | Alex Goulder | UK | €105.000 |
2 . | Niclas Adolfsson | Schweden | €72.000 |
3 . | Sebastian Langrock | Deutschland | €46.600 |
4 . | Andy Seth | USA | €34.500 |
5 . | Zo Karim | USA | €25.400 |
6 . | Simeon Naydenov | Bulgarien | €20.500 |
7 . | Alexander Lakhov | Russland | €17.200 |
8 . | Chris Hunichen | USA | €13.450 |
9 . | Jonathan Klüpfel | Deutschland | €10.300 |
10 . | Mathias Kürschner | Deutschland | €7.500 |
11 . | Salvatore Pepi | Italien | €7.500 |
12 . | Jean-Philippe Piquette | Kanada | €7.500 |
13 . | Vladimir Malak | Tschechien | €6.100 |
14 . | Artur Voskanyan | Russland | €6.100 |
15 . | Oliver Heidel | Deutschland | €6.100 |
16 . | Sergej Barbarez | Deutschland | €5.200 |
17 . | Koray Aldemir | Österreich | €5.200 |
18 . | Manuel Sanchez Morito | Spanien | €5.200 |
19 . | Vladimir Velikov | Bulgarien | €4.600 |
20 . | Stephen Chidwick | UK | €4.600 |
21 . | Pawel Kapczynski | Polen | €4.600 |
22 . | Steve Watts | UK | €4.100 |
23 . | David Vamplew | UK | €4.100 |
24 . | David Yan | Neuseeland | €4.100 |
25 . | Tom Hall | UK | €3.600 |
26 . | Ankush Mandavia | USA | €3.600 |
27 . | Ben Dobson | UK | €3.600 |
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 08.12.2014.