Chris Moneymaker: Der Mann mit dem treffenden Namen, den sich auch Marketingspezialisten nicht besser hätte ausdenken können. Hier gibt es mehr über den Auslöser des Online-Poker-Booms.
Der Mann
Chris Moneymaker wurde 1975 in Atlanta, Georgia geboren. Schon früh hat er mit seiner Großmutter Bridge gespielt. Kartenspiele, Glücksspiele und vorallem auch Sportwetten waren stets ein Teil seines Lebens.
Jedoch war es nicht Moneymakers Plan Glücksspiel oder Sportwetten professionell zu betreiben. Stattdessen ging er zur University of Tennessee, machte seinen Master of Accounting und wurde Buchhalter. Seine Spiel- und Wettleidenschaft lebte er als Hobby und mit Freunden aus.
Mit einigen seiner Freunde sah er sich dann irgendwann den Film “Rounders” an, der ihn auf die Idee brachte auch mal zu Pokern. Da es in seiner Umgebung keine legalen Casinos gab, fand er sich zu diesem Zweck recht bald auf PokerStars wieder. Unter dem Namen “Money800” gewann er schon bald erste kleinere Turniere.
Die Legende
Eines Tages spielte er ein $39 Satellite mit 17 Spielern. Er gewann und qualifizierte sich damit für ein 64 Spieler Satellite, bei dem der Erste ein Ticket für das Main Event gewinnen sollte. Man möchte sagen: Er gewann und der Rest ist Geschichte. Doch so einfach war es nicht. Zwar gewann er, doch dann fingen die Probleme schon an.
Durch Misserfolge bei seinen Sportwetten, war er sehr knapp bei Kasse und konnte sich die Anreise nach Las Vegas eigentlich gar nicht leisten. Er besprach sich mit seinem Vater und einem Freund, die sich bereiterklärten gegen einen Anteil an seinem potenziellen Gewinn seine Reisekasse zu füllen.
So fuhr er also im Sommer 2003 nach Las Vegas, zu seinem ersten richtigen Live Pokerturnier. Was dann kam ist Geschichte. Er behauptete sich über Tage hinweg gegen zu großen Teilen gestandene Poker-Profis und erreichte den Final Table und schließlich sogar das Heads-Up gegen Sammy Farha. Dort sorgte mit seinem legendären Bluff mit König-Hoch auf dem River für Schlagzeilen und konnte am Ende tatsächlich die $2.500.000 Siegprämie einstreichen.
Chris Moneymaker gewinnt die WSOP 2003Seitdem ist er als Sprachrohr für Harrahs Entertainment und PokerStars tätig und nutzt seine plötzlich stark gewachsene Bankroll um weltweit große Turniere zu spielen. Ein weiterer großer Sieg blieb zwar bisher aus, doch mit einigen Final Tables und starken Platzierungen konnte er viele Zweifler an seiner Spielstärke bereits verstummen lassen.
Moneymaker spielt bei PokerStars
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2005 erschien bereits seine Autobiografie “Moneymaker: How an Amateur Poker Player Turned $40 into $2.5 Million at the World Series of Poker” für alle die es noch viel genauer wissen wollen.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 06.10.2014.