Für die deutschsprachigen Spieler war der fünfte Tag des Main-Events praktisch durch die Bank ein glatter Reinfall und fast alle schieden aus. Dafür trumpfte ein alter Bekannter, Mark “newhizzle” Newhouse, groß auf und peilt den zweiten Final-Table in Folge an.
Eckdaten WSOP Main-Event 2014 Tag 5
Mitspieler: 79 von 6.683
Buy-In: $9.400 + $600
Preispool: $62.820.200
Bezahlte Plätze: 693
Mincash: $18.406
Platz 1: $10.000.000
Chipleader: Mark Newhouse
Mit 291 Spielern startete der fünfte Tag des WSOP Main-Events und heute sollte abermals kräftig eliminiert werden. Am Ende blieben grade mal 79 übrig und wieder wurden die Chipcounts kräftig durcheinander gewirbelt.
Wer ist raus?
Unter anderem erwischte es heute den Chipleader von Tag 2AB, Tim Stansifer, der seine letzten Chips mit A5o gegen A9o in die Mitte brachte. Ola Amundsgaard, online besser bekannt als Odd_Odsen, schied mit JJ < QQ aus und Jeff Madsen verlor mit 66 < ATs einen Flip. Eine weitere Online-Legende, Brian Townsend, schied ähnlich wie Amundsgaard aus – mit Buben lief er preflop in Asse von Matt McEwan.
Griffin BengerAuch Griffin Benger, der den Tag als einer der Chipleader begann, wurde noch vor Abschluss des Tages an die Rails befördert. Sein Aus war ein leicht unglückliches Setup – er lief preflop mit Buben in Damen und versenkte so seine letzten 30 Big Blinds gegen Chad Eveslage.
Ebenfalls in einem unglücklichen Setup schied kurz vor Ende des Tages der beste WPT-Spieler der letzten Saison, Mukul Pahuja, aus. Auf einem AQ6–Flop traf er mit A6 Two-Pair. Sein Gegner, Zack Hirst, traf jedoch mit AQ noch eine Spur besser. Nach ein paar Bets und Raises lagen insgesamt 1,5 Millionen Chips in der Mitte (rund 50 Big Blinds) und im Showdown sah Pahuja das Schlamassel.
David Einhorn
David Einhorn schaffte es bis auf Rang 173, dann lief er mit AJ in AQ und fand keine Hilfe auf auf dem Board. Damit bekam er ein Preisgeld von rund 45.000 Dollar. Diese spendete der Geschäftsmann umgehend an die Robin Hood Charity. Einhorn hatte schon mit dem Platzen der Bubble angekündigt, dass er – unabhängig, welchen Platz er belegt – alle Gewinne spenden werde.
Wie schlugen sich die Deutschen und Österreicher?
Immerhin neun Spieler aus hiesigen Gefilden waren zu Beginn des Tages noch im Rennen, aber nur wenige von ihnen sollten unbeschadet durch den Tag kommen.
Ausgeschieden ist Fabian Deimann – in seinem letzten Pot war er mit KJ gegen AKs all-in und verlor gegen die dominierende Hand. Auch Pierre Mothes schied heute, ebenso wie Stefan Jedlicka, aus.
Lasell King wurde in einem deutsch-deutschen Duell eliminiert, als er mit 99 gegen Robert Schulz all-in war. Dieser hatte KJs und traf eine Straße auf dem Board. Aber auch Schulz kam nur ein kleines Stück weiter, dann fand er Buben, kam damit vor dem Flop all-in und trat gegen Scott Palmer an. Dieser hatte Asse, traf gleich noch ein drittes Ass im Flop und damit war auch Schulz raus,
Manig Löser hatte einen aufregenden, aber am Ende ebenfalls frustrierenden Tag. Unter anderem verdoppelte er innerhalb kurzer Zeit vier(!) Mal den selben Spieler, David Tuthill. Tuthill begann diese Verdopplungsarie als absoluter Shortstack, aber kam dank Manigs Chips blendend ins Turnier zurück. Löser selbst blieben am Ende nicht mehr viele Chips übrig und kurz vor Ende des Tages schied er gegen den Brasilianer Luis Assuncao aus.
Marius PospiechWenig besser erging es Marius Pospiech, der zwar früh am Tag mit K3 > AA auf einem 833–Flop gegen Mark Nguyen eine Menge Chips hinzugewinnen konnte und später auch noch den Niederländer Joas Mudde mit AJ > A9 aus dem Turnier warf. Aber am Ende schied er kurz vor Tagesschluss aus, nachdem er einen Großteil seiner Chips wieder verlor. Der Ire Daniel Wilson schnappte sich seine letzten Chips als Pospiech mit A5 gegen KJ all-in war und Wilson einen Buben auf dem River traf.
Marc Tschirch, der den Tag mit 1,2 Millionen Chips im besseren Mittelfeld liegend begann, hielt sich wacker und konnte nach einigen Stunden mit einem geturnten Full House (A9 auf einem 9559–Board) gegen den Amerikaner Jing Wang verdoppeln. Aber in Folge ging es eher abwärts für ihn und am Ende schied auch er kurz vor Ende des Tages aus.
Der letzte deutschsprachige im Bunde ist Maximilian Senft aus Östereich. Zumindest für ihn lief der Tag halbwegs ordentlich und er schloss den Tag mit rund 1,8 Millionen Chips im Mittelfeld ab.
Damit blieb von den neun Spielern grade mal einer übrig und auch dieser Eine, Maximilian Senft, braucht ein wenig Glück, um den nächsten Tag zu überstehen.
Wer ist gut dabei?
Mark Newhouse, November-Niner des letzten Jahres, begann den Tag schon mit einer Menge Chips auf Rang 27 im Count und es sollten heute noch viel mehr werden. Initialzündung war eine Hand gegen Munir Shahin in der er mit AQ > KK fast eine Million zusätzliche Chips gewann und auf einmal unter den Chipleadern zu finden war.
Auch in Folge lief es für Newhouse bombastisch und am Ende schloss er den Tag mit 7,4 Millionen Chips als Führender im Count ab.
Ebenfalls gut im Rennen sind Dan Smith, Leif Force, Martin Jacobson, Brian Hastings und Scott Palmer.
Die genauen Counts und Platzierungen folgen bei uns in Bälde in einem separaten Artikel.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 13.07.2014.