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Mächtig was los bei der High Stakes Poker Series


Was wir versprechen, das halten wir auch. Wie bereits vergangene Woche berichtet, werfen wir dieses Mal wieder einen ausführlichen Blick auf die beliebte TV-Show „High Stakes Poker“ aus den USA. Hier gehen wir unter anderem auf die Pokerlegende Phil Hellmuth und Alan Keating ein. Dazu schauen wir uns bestehende und fast gebrochene Rekorde an. Wir berichten von den Sessions am 24. Februar und 3. März.
Alan Keating geht mit und gewinnt 900.000 Euro
Der 20. Februar geht in die Geschichte des TV-Pokers ein. In der Montagsepisode von High Stakes Poker machte Alan Keating einen der besten Calls der Poker-Geschichte. In der sechsten Folge der 14. Staffel wurde es knackig, Keating (Fan-Liebling von Hustler Casino Live) trat gegen einige HCL-Spieler an, darunter waren der Besitzer der Show Ryan Feldman und einige weitere Hochkaräter. Die Spieler starteten mit folgenden Chips in die Runde:
Spieler | Chip Stack |
---|---|
Ryan Feldman | 779.700 US-Dollar |
Peter | 640.200 US-Dollar |
Alan Keating | 574.200 US-Dollar |
Steve | 418.300 US-Dollar |
David | 167.400 US-Dollar |
Vinny | 125.000 US-Dollar |
Britney | 43.600 US-Dollar |
Drei starke Hände zu Beginn
Los ging es mit einem Raise von Peter auf 3.000$ mit
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K
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. Vinny, der Marc Kulick im Spiel ersetzte, callte mit
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aus dem Small Blind. David, im Big Blind mit
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und Steve mit
A
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und
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waren ebenfalls dabei. Der Flop zeigte
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. Im Anschluss setzte Peter 7.000$ und erhielt Calls von Vinny und David, Steve stieg währenddessen aus.
Auf dem Turn sahen wir dann die
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. Peter wurde gecheckt, der eine große Wette von 31.000$ abfeuerte. Damit brachte er Vinny dazu, Ass-high zu folden. David war dagegen der Meinung, dass sein Paar gut genug war und setzte 40.000$. Auf dem River bekamen die Spieler eine
10
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. Peter war zunächst der Meinung, dass sein Gegner rivered Trips hatte, aber er konnte mitgehen und holte sich den Pott über 175.400 US-Dollar in der ersten Hand.
Unglaublicher Call von Keating
In der Episode 6 sahen wir einen der besten Calls, der jemals bei der High Stakes Poker gemacht wurde. Die Hand begann mit einem Raise von Steve auf 1.400 US-Dollar mit
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. Peter, am Button mit
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ging mit, genau wie Keating, der
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im Big Blind hatte.
Auf dem Flop kamen
A
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hervor. Damit hatten schon zwei Spieler etwas Zählbares auf der Hand. Keating checkte, Steve, der nichts gefloppt hatte, erhöhte auf einmal auf 4.000 US-Dollar. Peter erhöhte im Anschluss auf 13.000$ mit einem Flush Draw. Keating, der nur das untere Paar traf, raiste auf fast wahnsinnige 41.000 US-Dollar. Er hatte sicherlich nicht erwartet, dass Peter callte.
Mit der
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ging die Action am River weiter. Dadurch saßen beide Spieler auf kleinen Paaren fest, was zunächst wenig spektakulär aussah. Keating checkte und sah sich dann einem All-in-Einsatz von 235.000 US-Dollar gegenüber. Er überlegte einige Sekunden und ging tatsächlich mit! Damit waren sagenhafte 911.000 US-Dollar im Pott. In diesem Moment bekamen wir einen der größten Pötte der High Stakes Poker und auch der TV-Poker-Geschichte zu sehen.
Keating gab im Anschluss folgendes Interview: „Es ist meine Lieblingshand, weil keiner von uns wirklich etwas hat, wir haben ein Chicken-Spiel darauf gemacht, indem wir uns gegenseitig unter Druck gesetzt haben, keiner hat nachgegeben“. Auch der Kommentator der High Stakes Poker Nick Schulman (fünffacher WSOP-Bracelet-Gewinner) meldete sich zu Wort: „Es war eine der coolsten Hände, die ich jemals gesehen habe“.
Der größte Pott in der Geschichte von High Stakes Poker ging bis dato übrigens in der 13. Staffel mit 992.000 US-Dollar an Santosh Suvarna.
Rekord von Santosh Suvarna wurde gebrochen

Der angesprochene Rekord von Santosh Suvarna wurde in der sechsten Folge gebrochen, vorausgesetzt man zählt einen Chop Pott mit. Die Hand begann mit einem Raise von Peter auf 4.000$ mit
A
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. Keating erhöhte auf 25.000$ mit
A
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. Damit hatten beide Spieler die gleiche Hand, nur mit verschiedenen Farben. Peter callte, bevor beide Spieler Trips mit dem Flop
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bekamen. Eine Konstellation wie aus dem Bilderbuch. Keating setzte seine aggressive Spielweise mit einem Einsatz von 35.000$ fort und sein Gegner callte, bevor die
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am Turn auftauchte. Im Anschluss erhöhte Keating auf 79.000$, Peter erhöhte wiederum auf 229.000 US-Dollar. Es schien ganz so, als würde er sich gerne die Chips aus dem verlorenen Monsterpott zurückholen wollen. Im Anschluss ging Keating mit 499.000 US-Dollar All-in, danach kam es zu einem Snap-Call. Beide Spieler teilten sich den Pott über 1.120.200 US-Dollar.
Spannendes Duell zwischen Keating, Peter und Feldman
Bislang läuft die High Stakes Poker für Ryan Feldman recht bescheiden. Er gewann einzig in Folge 5 einen richtig großen Pott. In der letzten Hand der sechsten Folge sollte sich die Pechsträhne fortsetzen.
Die Preflop-Action begann damit, dass Peter am Button mit
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limpte, Keating, erhöhte anschließend mit
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auf 14.000$. Feldman callte mit
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genauso wie Peter. Auf dem Flop sahen wir
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. Im Anschluss setzte Keating 28.000$ mit seinen beiden Assen auf der Hand. Feldman, der mit zwei Paaren dabei war, callte nach wenigen Sekunden. Peter ging ebenfalls mit, auf dem Turn sahen wir
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. Der Button checkte und setzte 85.000$. Keating callte, während Feldman mit frustrierter Miene rausging und den Draw Dead machte. Auf dem River wurde die
Q
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aufgedeckt. Beide Spieler fürchteten sich vor der Straight und checkten. Das bedeutete, dass Peter den starken Gewinn über 297.400 US-Dollar mitnahm, bevor die Show endete.
Phil Hellmuth steigt in Folge sechs der 14. Staffel ein
Am 3. März gab Phil Hellmuth sein Debüt in der High Stakes Poker Season 14. Für viele überraschend, er hielt nicht lange durch. Die Pokerlegende musste zwei herbe Verluste einstecken. In der siebten Folge der Saison kam es zu einer neuen Besetzung, da die gesamte Hustler Casino Live-Crew das Spiel verließ. Zu Hellmuth gesellte sich eine hochkarätige Besetzung, zu der auch der potenzielle 2025 Poker Hall of Fame-Teilnehmer Scott Seiver gehörte. Das Feld komplettierten Jared Bleznick, Kento Mori, Seth Gottlieb, Markus Gonsalves und Justin Gavri. Hierbei entschied sich jeder Spieler, sich für mindestens 100.000 US-Dollar einzukaufen. Das Cashgame wurde mit $200/$400 No-Limit Hold’em gespielt. Und so sahen die Stacks aus:
Spieler | Chip Stack |
---|---|
Jared Bleznick | 250.000 US-Dollar |
Kento Mori | 200.000 US-Dollar |
Seth Gottlieb | 150.000 US-Dollar |
Phil Hellmuth | 100.000 US-Dollar |
Scott Seiver | 100.000 US-Dollar |
Markus Gonsalves | 100.000 US-Dollar |
Justin Gavri | 100.000 US-Dollar |
Leidenschaftliche Duelle zwischen Phil Hellmuth und Seth Gottlieb

Phil Hellmuth zog die Aufmerksamkeit auf sich und das, obwohl er den Tisch schon zur Halbzeit verlassen musste. Der 17-malige Gewinner der berühmten World Series of Poker Bracelets wurde in drei verschiedenen Runden von Seth Gottlieb besiegt.
In der ersten Hand, die beide gegeneinander spielten, erhöhte Gottlieb vor dem Flop mit
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J
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. Im Anschluss erhielt er einen Call am Button von Hellmuth, der
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im Rennen war. Nach dem Flop mit
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checkten beide und das, obwohl Hellmuth in der Position einen Open-End-Straight Draw floppte. Als die 10 am Turn gezeigt wurde und Gottlieb 1.400 US-Dollar setzte, machte Hellmuths Raise auf 4.000$ für seinen Gegner keinen Sinn, Gottlieb callte daraufhin. Den River mit
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checkten beide, Gottlieb sicherte sich somit den Pott. Im Vergleich zu den folgenden Händen war der Gewinn jedoch recht klein.
In der späteren Runde erhöhte Gottlieb auf 2.000$ mit
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. Hellmuth wagte anschließend eine Dreier-Wette auf 6.000$ mit
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. Gottlieb callte bevor beide Spieler einen Flop mit
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zu sehen bekamen. Beide Spieler zockten ihre Hände langsam und checkten die
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am Turn. Gottlieb setzte 4.200 US-Dollar, woraufhin sein Gegner auf 11.000$ erhöhte. Wenig später folgte eine Dreier-Wette auf 26.000$ und ein Call, der River zeigte die
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. Gottlieb setzte darauffolgend 28.000$. Hellmuth musste etwas nachdenken und gab folgendes Statement von sich, „wie schlecht ich bei den High Stakes Poker abschneide“, bevor er mitging. Damit war der Pott über 121.800$ perfekt, welchen Hellmuth verlor.
Beide sollten noch einen weiteren großen Pott ausspielen. Hier eröffnete Justin Gavri mit einem Raise auf 1.200 US-Dollar mit
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. Gottlieb erhöhte auf 3.500$, er hatte
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auf der Hand und damit eine sehr gute Starthand. Auch Hellmuth hatte Glück mit seinen Handkarten, er erhöhte mit
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und
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auf 12.000$, Gavri verabschiedete sich korrekterweise aus der Runde. Gottlieb spielte weiter und zwang Hellmuth mit Pocket-Aces für 31.300 US-Dollar All-in.
Hellmuths Starthand war zu gut, um nicht weiterzuspielen. Er bekam die schlechte Nachricht, sobald Gottlieb seine Karten aufdeckte. Auf dem Board sahen wir
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. Diese Runde sollte das Aus für Hellmuth bedeuten, Gottlieb war im Anschluss 64.200$ reicher.
Entscheidender Turn
Neben Gottlieb und Hellmuth sorgten noch weitere Spieler für Action. Darunter Markus Gonsalves und Jared Bleznick. Eine richtig interessante Runde ging mit einem Raise von Scott Seiver auf 1.100$ mit
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los. Gonsalves callte mit
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. Bleznick antwortete auf seine Art und Weise mit einer Dreier-Wette auf 6.000$. Er hatte
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auf der Hand und spielte aus dem Small Blind heraus. Seiver foldete, aber Gonsalves callte. Auf dem Flop sahen wir
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. Keiner der noch aktiven Spieler traf somit etwas. Bleznick entschied sich jedoch dazu, einen Einsatz über 6.500$ zu spielen, sein Gegner callte mit King-High. Das Zünglein an der Waage sollte die Dame Kreuz auf dem Turn spielen, denn diese Karte ermöglichte beiden Akteuren ein Draw. Bleznick setzte Gonsalves mit einem Call über 27.000 US-Dollar unter Druck. Gonsalves entschied sich aber erneut für einen Call. Auf dem River kam die
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zum Vorschein. Bleznick gab auf und sein Gegner checkte, sodass Gonsalves mit King-High den Pott über 80.000 US-Dollar gewinnen konnte. Den Verlust holte sich Bleznick wenig später wieder rein, als er gegen Seiver einen Pott über 77.800 US-Dollar für sich entschied.
Hier hatte Bleznick
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auf der Hand, während Seiver mit einem Sechser Pärchen aus Karo und Kreuz im Spiel war. Das Board zeigte
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.
Der größte Cooler des Abends
Sprechen wir von einem „Cooler“, handelt es sich um eine Runde, in der starke Blätter aufeinandertreffen und in der Regel ein All-in für beide Seiten die richtige Entscheidung ist. Bei der High Stakes Poker sahen wir genau dieses Szenario.
Gonsalves startete mit einem Raise auf 1.100 US-Dollar mit einem Pärchen Damen auf der Hand. Gottlieb callte am Button mit
A
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. Mori, der nicht viele Hände ausgespielt hat, machte einen interessanten Fold mit
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im Small Blind. Der Flop zeigte im Anschluss
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Q
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. Gottlieb checkte und setzte 2.300$ mit Trips. Seiver hatte nur Ass-High, aber er callte. Gonsalves, der bei Live-Turnieren mehr als 2,4 Millionen gewinnen konnte, floppte als Top-Boat und callte, bevor die
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am Turn erschien.
Gottlieb, der trotz einer großen Hand einen Draw-Dead hatte (Mori foldete seinen) setzte 9.200$, was knapp unter der Pottgröße lag. Seiver war schließlich mit der Hand durch, währenddessen setzte Gonsalves sein Slowplay fort, indem er die Wette nur callte. Der
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auf dem River änderte nichts mehr. Gonsalves checkte ein letztes Mal, woraufhin er im Anschluss 88.000$ setzte. Gottlieb kommentierte „Das soll wohl ein Witz sein“. Er wusste, dass er nach dem Check-Raise mit Trips in Schwierigkeiten war, aber seine Hand war zu gut, um nicht mitzugehen. Gottlieb callte und verlor den Pott über 205.200 US-Dollar.










