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GGPoker: Deutsche Spieler zahlen ab 14. Juli 5,3% Steuer auf alle Gewinne
Seit dem 1. Juli 2021 gilt in Deutschland der neue Glücksspielstaatsvertrag. Dieser sieht unter anderem vor, dass Pokeranbieter bei deutschen Spielern 5,3% aller getätigten Buy-Ins als Steuer an den Staat abzugeben haben. Das beinhaltet sowohl Turnierbuy-ins als auch Buy-Ins bei Cashgames.
Fast alle großen Pokeranbieter haben darauf in der einen oder anderen Form reagiert und entweder das Angebot für deutsche Spieler reduziert (keine Highstakes-Spiele mehr) oder die Rake bei Cashgames erhöht.
Der größte Online-Poker-Anbieter GGPoker hatte initial nur wenige Einschränkungen und erhob keine zusätzliche Steuer. Dies wird sich jedoch ab dem 14. Juli ändern.
5,3% Steuern auf Cashgame-Gewinne für Spieler bei GGPoker
Ab dem 14. Juli 2021 müssen Spieler bei GGPoker 5,3% Steuern auf ihre Cashgame-Buy-Ins selbst zahlen. Konkret wird eine Steuer in Höhe von 5,3% auf den Auszahlungsbetrag an Cash Game-Tischen erhoben.
Setzt man sich zum Beispiel an einen $100-Tisch, spielt ein paar Hände und verlässt den Tisch mit einem Guthaben von $120. Dann werden von den $120, sobald man den Tisch verlässt, 5,3% (also $6,36) abgezogen und dem Spieler werden nur $113,64 gutgeschrieben.
Dabei gelten folgende Regeln:
- Es wird keine Steuer erhoben, wenn ein Spieler keine einzige Hand spielt.
- Es wird keine Steuer erhoben, wenn der Spieler die Sitzung mit einem Betrag von Null beendet, oder wenn der Steuerbetrag weniger als €0,001 beträgt.
- Zum Tischguthaben hinzugefügte Bonusbeträge wie Jackpots oder Cashdrops in Rush & Cash werden in den Auszahlungsbetrag einbezogen.
- Wenn sich der Spieler mit C$ in Kombination mit Bargeld einkauft, wird die Steuer zuerst vom C$-Guthaben abgezogen
- Alle gezahlten Steuern werden aufgezeichnet und auf „Meine Seite“ » „Transaktionshistorie“ als eine einzige Transaktion markiert.
Steuern auf Turniergewinne und Gewinne durch Staking
Auch auf alle Turniergewinne, sowie Gewinne, die durch Staking erzielt werden, wird eine Steuer in Höhe von 5,3% erhoben, die der Spieler zahlen muss.
Gewinnt man zum Beispiel in einem MTT $10.000, werden davon automatisch 5,3% - also $530 für das deutsche Finanzamt abgezogen.
Änderungen bei den anderen Anbietern
Auch PokerStars, partypoker und Co. haben Änderungen für deutsche Spieler bekannt gegeben. Diese sehen konkret wie folgt aus:
Hier listen wir die Reaktionen und Änderungen der größten Poker-Anbieter auf.
PokerStars
Ab 1. Juli 2021 gelten bei PokerStars für deutsche Spieler diese Änderungen:
- Höchstes Limit: NL200
- Erhöhung der Cash-Game-Rake um rund 35%
- Maximales Buy-In bei SnGs: $50
- Keine Änderung bei Turnieren
PokerStars wird weiterhin den Großteil aller Spiele in Deutschland anbieten – insbesondere Cashgames und Sit-and-Gos. Allerdings werden die maximalen Einsätze beschränkt und die Gebühren werden zumindest teilweise in Form erhöhter Rake auf die Spieler umgelegt. Ferner wird PokerStars es Cashgame-Spielern sehr viel schwerer machen, sich nur sehr kurz an einen Tisch zu setzen (wer nicht eine Mindestzahl an Händen spielt, wird für den Cashgamebetrieb eine gewisse Zeit gesperrt).
PokerStars hat eine umfangreiche Erklärung abgegeben, wie man zukünftig im deutschen Markt auftreten will. Diese ist weiter unten zu finden.
partypoker
Ab 1. Juli 2021 gelten bei partypoker für deutsche Spieler diese Änderungen:
- Zusätzlich 5,3% Gebühr auf Turniere
- Keine weitere Erhöhung der Rake
- Keine weitere Beschränkung des Angebots
Partypoker erklärt, die Gebühr größtenteils selbst zu übernehmen. Nur bei Turnieren und Sit & Gos werden die 5,3% Steuer auf die Spieler direkt umgelegt. Cashgames jedoch können von den Spielern vorerst unverändert zu den bisherigen Konditionen gespielt werden.
Unibet
Ab 1. Juli 2021 gelten bei Unibet für deutsche Spieler diese Änderungen:
- Cash Games werden bis auf weiteres nicht mehr angeboten
- Sit & Go Turniere sind nicht mehr zugänglich
- Das Treuesystem wird abgestellt
Bis auf Multi Table Turniere wird das Pokerangebot für deutsche Spieler auf Unibet eingestellt.
Auf 888 gibt es derzeit noch keine Änderungen.
» Weitere Details zu den neuen Regelungen für Online-Pokerspieler in Deutschland