Phil Ivey wiederholte seinen Triumph von 2012 und gewann erneut das Super-Highroller-Turnier der Aussie Millions. 4 Millionen australische Dollar (rund 2,6 Millionen Euro) gab es für den Sieg.
Eckdaten: AUD 250.000 Challenge 2014
Mitspieler: 30 (46 Entries)
Buy-In: AUD 250.000 (rund 164.000 Euro)
Preispool: AUD 11,3 Millionen (7,4 Millionen Euro)
Sieger: Phil Ivey
Wer nahm teil?
Dies die Mitspieler des Turniers – in Klammern die Anzahl ihrer Entries:
Daniel Negreanu (3) | Tony Bloom (2) | Paul Phua (1) |
Igor Kurganov (3) | Christoph Vogelsang (1) | Phil Ivey (1) |
Mike McDonald (3) | Dan Smith (1) | Richard Yong (1) |
Philipp Gruissem (3) | Douglas Polk (1) | Scott Seiver (1) |
Antonio Esfandiari (2) | Erik Seidel (1) | Sorel Mizzi (1) |
Fabian Quoss (2) | Jason Mercier (1) | Tobias Reinkemeier (1) |
Isaac Haxton (2) | John Juanda (1) | Tom Dwan (1) |
Justin Bonomo (2) | Max Altergott (1) | Viktor Blom (1) |
Rono Lo (2) | Patrik Antonius (1) | Yevgeniy Timoshenko (1) |
Stanley Choi (2) | Paul Newey (1) | Elton Tsang (1) |
Ein unbekannter Entry fehlt leider in dieser Liste.
Tag 2: Die letzten Rebuys
Tatsächlich fanden sich zum Start von Tag 2 gleich 9 Spieler, die noch ein (Re-)Entry tätigten. Für 250.000 australische Dollar gab es dann noch 12,5 Big Blinds.
Re-Buy-Könige wurden damit Daniel Negreanu, Igor Kurganov, Mike McDonald und Philipp Gruissem, die jeweils für 750.000 australische Dollar (rund eine halbe Million Euro) in dem Tunier waren.
Insgesamt lagen über 11 Millionen australische Dollar im Preispool und auf den Sieger warteten 4 Millionen Dollar (rund 2,6 Millionen Euro).
Philipp Gruissem (3 Entries) und Tobias Reinkemeier (1) – Beide am Ende ohne CashFrühe Busts
Erster Bust wurde der grade frisch eingekaufte Patrik Antonius, ihm folgten Scott Seiver, Antonio Esfandiari, Rono Lo, Paul Phua und Elton Tsang.
Igor Kurganov konnte sein drittes Buy-In auch nicht ummünzen und schied mit Bube-Neun (suited) gegen Justin Bonomos Asse aus. Ihm folgten Philipp Gruissem, Richard Yong, Paul Newey, Dan Smith, Tobias Reinkemeier und Douglas Polk.
Justin Bonomo schied gegen Phil Ivey aus und mit ihm rutschen auch Christoph Vogelsang, Yevgeniy Timoshenko und Jason Mercier an die Rails.
Seien wir ehrlich – aufgrund der Turbo-Struktur des Turniers wurde hier nur noch Preflop-Poker gespielt und sehr viele Kunststücke waren nicht zu bewundern. Wie auch – fast jeder Spieler hatte mit einem chronisch kleinen Stack zu kämpfen. Als der Final-Table feststand lag der Durchschnittsstack bei unter 40 Big Blinds.
Final-Table
Das Erreichen des Final-Tables war für die Spieler noch lange kein Garant für Preisgeld, denn nur 6 Plätze wurden bezahlt.
Nur zwei Deutsche schafften es an diesen Final-Table – Fabian Quoss und Max Altergott. Letzterer wurde auch gleich der erste Bust an diesem Tisch und schied gegen Tom Dwan aus als er auf einem 964–Flop mit K9 all-in war, aber Dwan ihn mit TT dominiert hatte.
Bubble-Boy wurde der Highroller-König Erik Seidel. Mit Buben ging er für rund 15 Big Blinds all-in, hinter ihm fand Fabian Quoss Könige, callte und gewann das ungleiche Duell.
Nur Promis im Geld
Damit hatten alle 6 verbliebenen Spieler (Ike Haxton, Daniel Negreanu, Phil Ivey, Fabian Quoss, Tom Dwan und Mike McDonald) allesamt einen Mincash in Höhe von 500.000 australischen Dollar sicher. Bei Negreanu und McDonald hätte dieser Mincash übrigens nicht einmal gereicht, die drei Buy-Ins zu decken.
Fabian QuossEinziger Deutscher im Geld
Nachdem Tom Dwan auf Platz 6 ausschied (88 < KJs), konnten dann auch McDonald und Negreanu mit einer positiven Bilanz bei diesem Turnier rechnen. Negreanu jubilierte umgehend auf Twitter: “Ich hab’s schon wieder geschafft! 5 übrig und ich habe 800k sicher nachdem ich 750k für Buy-Ins ausgegeben habe.”
Der letzte Deutsche, Fabian Quoss schied auf Rang 5 aus. Niemand Geringeres als Phil Ivey nahm ihn aus dem Turnier (88 < KQs)
Trotz eines Duchschnitsstacks von 35 Big Blinds brauchten die letzten 4 Spieler geschlagene 2 Stunden, bis der nächste Bust gefunden war. Während dieser 2 Stunden durfte jeder einmal Chipleader sein.
Daniel NegreanuAm Ende war es Daniel Negreanu, der als Nächster seinen Hut nehmen musste. Mit A 2 ging er aus dem Small Blind all-in und im Big Blind callte Phil Ivey das All-In mit A K . Der Flop sah zunächst nach einem kleinen Bad Beat aus: 10 6 2 – Führung für Negreanu. Der J auf dem Turn änderte nichts, doch der K auf dem River besiegelte Daniels Schicksal. Für seinen vierten Platz nahm Daniel Negreanu 1,25 Millionen australische Dollar Preisgeld mit – Reingewinn: eine halbe Million.
Auf Negreanus Bust folgte sofort Mike “Timex” McDonald. Er scheiterte mit T8 < AK an Isaac Haxton.
Heads-Up: Isaac Haxton gegen Phil Ivey
Damit saßen sich Phil Ivey und Isaac Haxton im finalen Heads-Up gegenüber. Während Phil Ivey sich für “nur” 250.000 australische Dollar eingekauft hatte, waren es bei Haxton gleich 750.000.
Haxton begann mit einer kleinen Führung und übernahm zunächst die Kontrolle in dem Duell. Nach wenigen Händen hatte Haxton fast eine 4:1-Führung und Phil Ivey blieben weniger als 20 Big Blinds.
Doch dann kam Ivey zurück. Zunächst verdoppelte er mit 5x 4x auf einem 5x 4x 2x –Flop gegen Haxtons Straight-Draw mit 7x 6x . Der Turn(5x ) gab Ivey gleich ein Full House und so half Haxton die 3x auf dem River auch nicht mehr.
Kurz danach waren beide auf einem J 8 5 4 –Turn all-in. Ivey hatte mit 7 6 schon eine fertige Straße, Haxton mit 10 7 aber vier Outs zu einer besseren Straße. Der River brachte die 6 und damit hatten beide die selbe Straße und der Pot wurde geteilt.
Nach einem großen Pot ohne Showdown übernahm Ivey schließlich die Führung und lag seinerseits 4:1 in Front.
Ob der hohen Blinds kam es dann rasch zum finalen All-In: Phil Ivey limpte mit Ass-Sechs, Ike Haxton raiste aus dem Big Blind mit Acht-Sieben all-in und Ivey callte. Das Board gab Ivey ein Ass und damit war das bislang teuerste Turnier des Jahres 2014 vorüber.
Phil Ivey wiederholte mit dem Sieg seinen Triumph von 2012 – damals gewann er das gleiche Turnier. Während es vor zwei Jahren noch 2 Millionen australische Dollar Preisgeld gab, waren es dieses Jahr 4 Millionen. Herzlichen Glückwunsch, Phil Ivey!
Siegerfoto: Phil Ivey gewinnt die 250k Challenge der Aussie MillionsEndergebnis Aussie Millions 250.000 Challenge 2014
1. | Phil Ivey | USA | AUD 4.000.000 (€2.630.000) |
2. | Ike Haxton | USA | AUD 2.820.000 (€1.850.000) |
3. | Mike McDonald | Kanada | AUD 1.900.000 (€1.250.000) |
4. | Daniel Negreanu | Kanada | AUD 1.250.000 (€820.000) |
5. | Fabian Quoss | Deutschland | AUD 800.000 (€530.000) |
6. | Tom Dwan | USA | AUD 500.000 (€330.000) |
Bilder: PokerStarsBlog.com
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 10.02.2014.