Der März startete mit vielen laufenden Turnieren. Bregenz, Los Angeles und natürlich auch Las Vegas. Überall standen die Turnierhighlights zur Auswahl, dass man eigentlich gar nicht wusste, wo man hinfahren sollte. Aber der März sollte noch viel mehr bieten.
Im Wynn gaben sich beim $10.000 No Limit Hold’em beachtliche 198 Spieler die Ehre. Der Sieg und damit $729.033 gingen an den bis dahin unbekannten Zachary Hyman, Platz 2 konnte sich Ted Lawson sichern. Die L.A. Poker Classics gingen langsam zu Ende. Eric Hershler war als Sieger gefunden und auch das erste Deep Stack Extravaganza im Venetian hatte die Premiere erfolgreich hingelegt.
In Mitteleuropa dagegen waren alle Augen auf Bregenz gerichtet. Das Bregenz Open mit sechs Turnieren war restlos ausverkauft. Erich Kollmann konnte beim Eröffnungsturnier gleich mal den dritten Platz hinter Sigi Rath und Bobby G. belegen. Am nächsten Tag musste er sich überhaupt nur Vlado Sevo geschlagen geben. Das Pot Limit Omaha Event ging an Tommi Lindfors. War er bei seinem Sieg noch unbekannt, änderte sich das nun schlagartig. Und als er dann auch noch das Main Event für sich entschied, kannte ihn wirklich jeder.
Gleichzeitig mit dem Bregenz Open gab es auch in Asien eine Premiere. In Goa wurde das erste Asian Poker Classic gespielt. Viele Europäer waren nach Indien gereist und haben vor allem auch die Hotel-Annehmlichkeiten ausgenutzt. Den Sieg beim $5.000 Main Event holte sich der Däne Carl Hostrup. Dafür wurde er immerhin mit $320.000 belohnt. Mit 143 Teilnehmern und $1.000.000 garantiert durfte man sich über einiges an added money freuen.
Nicht zu vergessen ist auch das NBC Heads-Up Championship. Denn die US-Profis wollten es von 2. bis 4. März ganz genau wissen. Raus kam dabei, dass Paul Wasicka nicht zufällig den zweiten Platz beim 2006 WSOP Main Event gemacht hat. Im letzten Duell besiegte er Chad Brown. Auch Shannon Elizabeth zeigte, dass sie mehr kann, als nur dekorativ in die Fernsehkamera lächeln. Denn schließlich belegte sie Platz 3 und musste sich nur Paul Wasicka geschlagen geben.
Aber gehen wir doch ein wenig zurück nach Europa. Denn da musste man sich wirklich schon entscheiden, wo man denn als nächstes hinfahren würde. Eine geschlossene Gesellschaft war die Party Poker Premier League. Die feierte nämlich in den Londoner Maidstone Studios Premiere. Den Sieg sicherte sich Juha Helppi vor Eddy Scharf und Phil Hellmuth.
Nun aber wirklich zu den Turnieren. Da hatten wir von 7. bis 16. März das Spring Poker Festival im Wiener Concord Card Casino. Von 7. bis 11. März fand die erste EPT in Dortmund statt und von 14. bis 17. März zog der EPT-Tross gleich weiter nach Warschau, um dort ebenfalls das erste Turnier zu veranstalten. In Dortmund ging der Stern von Sebastian Ruthenberg so richtig auf. Er schaffte es nicht nur an den Final Table, er konnte sogar Platz 3 herausholen. Das musste doch auch belohnt werden. €220.000 waren schon recht ansehnlich. Mehr als das Dreifache aber durfte Sieger Andreas Hoivold mitnehmen. Einige andere deutsche Spieler konnten sich platzieren, was bei einem Heimspiel natürlich doppelt so viel wert ist. Mit 493 Teilnehmern war das Turnier bis auf 7 Plätze ausgebucht. Da kann man ja wirklich von einem großen Erfolg reden.
Den gab es auch in Warschau. Vier Tage war Pokeraction im Hyatt Regency Hotel angesagt. Da ging auch der nächste deutsche Stern auf. Naja, der war eigentlich schon oben und jetzt durfte er, respektive sie, auch endlich strahlen. Katja Thater sicherte sich den fünften Platz und strafte damit ihre härtesten Kritiker Lügen. Ebenfalls einen Erfolg konnte Benjamin Kang verbuchen. Denn er belegte den ausgezeichneten 11. Platz.
Das Spring Poker Festival im Concord Card Casino in Wien stand eigentlich ganz im Zeichen des Aufeinandertreffens von Dave „Devilfish“ Ulliott und Tony G.. Dass die beiden keine Freunde sind, ist ja auch schon jedem bekannt. Beim Party Poker East vs. West Cup führten die beiden jeweils ein 100 Mann (Frau) starkes Team an. Der Sieg ging an Thomas Jensen. Zweiter wurde der Devilfish und Toni G. musste sich mit Platz 3 begnügen. Die Siegerliste der März-Turniere ist überhaupt eine beeindruckende: Dieter Wagenknecht sicherte sich als Lokalmatador das €80 No Limit Hold’em. Dann kam schon der Canadier Jonathan Dwek, gefolgt vom Salzburger Thomas Pratter. Der Name Philip Yeh war damals noch jedem geläufig, war er doch nur wenige Tage zuvor bei der EPT Dortmund Zehnter geworden. Das Main Event, ein €3.000 No Limit Hold’em konnte Branimir Brunovic für sich entscheiden. Allerdings schaffte es Andreas Krause auf den zweiten Platz und holte sich dabei gleich €102.650. Auch bei den restlichen Turnieren gab es keinen Heimsieg mehr. Interessant aber vor allem noch der Sieger beim €200 No Limit Hold’em. Sorel Mizzi hieß der nämlich. In dem Moment war den wenigsten bewusst, dass es sich dabei um „imper1um“ handelte. Aber ja, der Kanadier war auch im CCC spielen.
Bevor wir nun wieder den Sprung über den großen Teich machen, gibt es natürlich von noch einer Premiere zu erzählen. Das erste PokerOlymp.de Open in Schenefeld fand von 21. bis 24. März statt. Vier No Limit Hold’em Turniere, gut besucht von Deutschlands Poker-Prominenz. Das Eröffnungsturnier sicherte sich Jan von Halle vor Bobby G und Gunther Drabner. Beim €500 setzte sich Torre Schönemann vor Minh und Jan Gustafsson durch. Eine Überraschung gab es beim €800 No Limit Hold’em. Denn da siegte Marine Karajan, die eigentlich noch eine komplette Anfängerin war. Sie verwies Shahin und Toni auf die Plätze und kassierte €15.776. Beim Main Event ging es dann so richtig zur Sache. Ein Top besetztes Turnier, dass sich „FrankMan“ Frank D. sichern konnte. Der zweite Platz war für Jan Peter Jachtmann reserviert, Dritter wurde Björn Griese. Die Premiere des PokerOlymp.de Open war gelungen, die Fortsetzung im Dezember noch viel besser. Aber dazu in einigen Tagen mehr.
In den USA war dafür die World Poker Tour wieder fleißig und noch zwei Events gab es im März zu spielen. Zunächst stand das Bay 101 Shooting Stars auf dem Programm. Im Heads-Up saßen sich Ted Forrest und J.J. Liu gegenüber. Ganze 98 Hände brauchte Forrest, um das Turnier für sich entscheiden zu können. Dafür wurde er auch mit $1.125.000 belohnt.
In Reno galt es dann von 25. bis 28. März die World Poker Challenge zu meistern. Mit nur $5.000 Buy-In eines der günstigsten WPT-Events, fanden sich 475 Spieler im Grand Sierra Resort und Casino ein. Der Sieg ging – endlich und sicherlich wohlverdient – an J.C. Tran. So oft war er kurz vorm großen Sieg gescheitert, diesmal stand er ganz oben am Siegertreppchen. Für ihn hatte der Gewinn von $683.000 sicherlich weniger Bedeutung, als endlich den WPT-Titel zu gewinnen.
Der WSOP Circuit war natürlich ebenfalls im März unterwegs. Zunächst stoppte man im Caesar’s Atlantic City. Dort konnte sich Danny Yousefzadeh seinen bislang einzigen großen Turniersieg und $488.828 sichern. Ende März zog der Circuit weiter ins Caesar’s Indiana in Elizabeth. Aber auch die WPT machte sich auf die Reise, diesmal nach Foxwoods in Mashantucket. In Europa sammelte sich die Creme de la Creme in der Stadt die unweigerlich mit Glanz und Glamour verbunden ist – die EPT lud zum Grand Final nach Monte Carlo und 706 Spieler waren gekommen. Damit war ein neuer europäischer Rekord aufgestellt. Der sollte zwar nur wenige Tage halten, aber es war ein Mega-Event in Monte Carlo. Was sich dort ereignet hat, lest Ihr morgen wieder hier bei PokerOlymp.de.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 22.12.2007.