Er hat es geschafft. Markus Lehmann, gebürtiger Deutsche mit Wohnsitz Liechtenstein, holt sich den WPT Titel im Casino Peralada und damit auch €537,000. In einem hochkarätigen Final Table machte er kurzen Prozess, sicherte sich den Sieg und das $25,000 Ticket für das WPT-Finale im Bellagio.
Chipleader zu Beginn des Tages war Gus Hansen, Shortstack Vladimir Poleshchuk. Der Russe war erst letzte Woche Dritter bei der EPT Baden geworden. Diesmal lief es nicht so gut und schon bald ging er am Button mit K 9 all-in. Steve Sung callte mit A 2 . Das Board brachte zwei Paar für Sung und Poleshchuk musste sich bereits in Hand Nr. 14 verabschieden. Er durfte € 83.900 mit nach Hause nehmen.
Steve Sung war es auch, der Gus Hansen einen Riesenpot abnahm und damit fast gleichauf mit dem Dänen war. Eine technische Schwierigkeit sorgte dann für eine ungewollt lange Pause. Über 2:30 Stunden musste pausiert werden, bis der Final Table fortgesetzt werden konnte. Offenbar hatte Markus Lehmann die Pause gut getan, denn er konnte sich mit 8 7 gegen A 10 von Gus Hansen verdoppeln, als er im Flop die 8x trifft. Hansen fiel zurück und Steve Sung übernahm die Führung.
Doch die sollte nicht lange halten. Ein Riesenpot für Christer Johansson gegen Steve Sung und Ludovic Lacay war der neue Führende. Aber auch seine Führung währte nicht lange. Viel Action am Final Table, die schließlich Gus Hansen zum Verhängnis wurde. Am Button raiste er preflop, Lacay callte. Der Flop brachte Q 6 4 , Hansen ging nach einigem Überlegen all-in und Lacay callte sofort. Lacay zeigte A A und Hansen war mit A 10 in Schwierigkeiten. Turn und River brachten ihm keine Hilfe mehr und er musste sich als Fünfter mit €100.600 verabschieden.
Steve Sung war als nächster an der Reihe. Der scheitere nämlich an Markus Lehmann, der A A zeigte. Sung hielt Kx Kx und traf am Turn sogar einen weiteren König. Der River aber brachte die vierte Herz und damit Markus das Nuts Flush. Platz 4 brachte Sung € 117.400.
Überlegener Chipleader war Ludovic Lacay. Shortstack war Christer Johansson und er war es auch, der den Tisch als Dritter verlassen musste. Markus Lehmann zahlte aus dem SB nach, der Flop kam mit 10 8 7 . Johansson spielte an, Lehmann zahlte. Am Turn K . Nach einem Check-Raise von Markus Lehmann überlegte Johansson kurz und ging all-in. Lehmann zeigte K 5 , Johansson drehte Q 10 um. Der River brachte 6 und damit ging Johansson mit Platz Drei und €151.000
Als das Heads-Up begann, lag Lacay rund 300,000 vor Markus Lehmann. Eine Entscheidung der Verantwortlichen gab es auch zu Beginn des Heads-Up. Die Blinds waren 15k/30k – und das Ante wurde gestrichen. Gleich in der ersten Hand holte sich Markus Lehmann mit einem Paar 5 einen 700,000er Pot und übernahm die Führung. Mehr und mehr übernahm Markus Lehmann die Kontrolle über das Spiel und nach 21 Händen war es soweit. Lehmann raist am Button, Lacay reraist, Lehman callt. Am Flop 8 5 3 geht Lacay all-in. Lehmann callt sofort und zeigt K 8 , Lacay zeigt A 5 . Turn 3 , River 4 . Markus Lehmann gewinnt die Hand mit Zwei Paar 8 und 3 und damit auch die WPT Barcelona. Sein Sieg ist €554.987 wert.
Für Markus Lehmann ist es der erste wirklich große Sieg. Im August hatte er das €1.000 No Limit Hold’em in Bregenz gewonnen und auch schon bei der World Series of Poker hatte er eine gute Form gezeigt. Hier in Spanien passte schließlich alles und er reiht sich damit in die gar nicht so lange Liste der WPT-Sieger ein.
1. | Markus Lehmann | € 554.987 |
2. | Ludovic Lacay | € 295.200 |
3. | Christer Johansson | € 151.000 |
4. | Steve Sung | € 117.40 |
5. | Gus Hansen | € 100.600 |
6. | Vladimir Poleshchuk | € 83.900 |
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 17.10.2007.