Winterzeit ist offenbar die Zeit, die Menschheit zu analysieren. Fast täglich eine neue Studie und deren Ergebnis. Diesmal hat Everest Poker eine über das Verhalten der europäischen Pokerspieler in Auftrag gegeben. 2,000 Befragte in Frankreich, Deutschland, Holland, Schweden, Spanien und Italien. Was Jupiter Research dabei herausfand?
Keine wirkliche Überraschung. Der durchschnittliche europäische Pokerspieler ist männlich, zwischen 25 und 34 Jahre alt, verdient weniger als €35,000 im Jahr. Rund 70% der Pokerspieler sind Männer, in Spanien und Italien sogar noch mehr. Einzig in Frankreich spielen auch rund 34% Frauen Poker.
Ebenso fallen über 30% der Pokerspieler in die Altersklasse 25 bis 34. Nur in Deutschland liegt der Durchschnitt höher bei 35 bis 44. Nur 10% aller Spieler sind über 55, wobei Italien hier mit 15% die Ausnahme ist.
Ebenso hat Jupiter Research festgestellt, dass das durchschnittliche Einkommen eines Pokerhaushaltes unter €35,000 liegt. Unterschiede gibt es vor allem bei den Berufen des typischen Pokerspielers. Während 7% der Franzosen in der Unternehmensberatungsbrache tätig sind, sind es bei den Holländer genauso viele aus dem Bildungssektor. Dies trifft auch für 18% der Schweden zu. Keine Überraschung das bei den Spaniern 11% aus der Tourismusbranche kommen. Auf Grund des zum Teil höheren Altersdurchschnitts bringt es Italien auf 5%Pensionisten.
Der typische Europäer spielt viermal im Monat zum Spaß. Die beliebteste Zeit zum Spielen ist am Abend oder am Wochenende. Und noch immer überwiegt der Spaßfaktor. 75% aller Spieler, gibt an, nur zum Spaß zu spielen. In Frankreich, Schweden und Deutschland sogar über 80. Auf der anderen Seite gaben 28 der Schweden an, Poker zu spielen, um Geld zu verdienen.
Auch die Frage nach dem Poker-Können wurde gestellt. Nur 20% der Holländer und Deutschen gaben an, dass sie glauben, durchschnittlich gut Poker zu spielen im Vergleich zu anderen europäischen Spielern. 8% glauben, dass ihre Fähigkeiten über dem europäischen Durchschnitt liegen, bei den Schweden waren es sogar 11%. Dafür glauben die Schweden aber auch, dass sie passiver als die Franzosen spielen, während sowohl Spanier als auch Italiener der Meinung sind, eher loose beim Online-Poker zu sein.
Zusammenfassend könnte man es jetzt auch so ausdrücken, dass der typische Pokerspieler eigentlich der Nachbar sein könnte. Eine Durchschnittsperson mit durchschnittlichen Fähigkeiten.
Was schließen wir daraus – Poker ist einfach ein Spiel für alle!
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 10.02.2007.