„Jeder ist überzeugt, er könne Bücher kritisieren, nur weil er lesen und schreiben gelernt hat“, sagte einst der englische Dramatiker William Somerset Maugham und das gilt ganz besonders für Pokerbücher. Heute werden wir über die besten Pokerbücher des Jahres 2010 abstimmen und da fällt die Wahl alles andere als leicht. Immerhin können wir nämlich alle lesen, schreiben und ein kleines bisschen pokern.
Die Bücher sollten entweder 2010 erschienen sein oder ihren Verkaufspeak in diesem Jahr gehabt haben. Dann sollten sie natürlich auch neues Licht auf das altbekannte Spiel werfen, die Spieler dieser Welt inspirieren und die Begeisterung für Poker transportieren. Keine leichte Aufgabe, aber die nominierten Bücher haben es unserer Ansicht nach gepackt. Und los geht’s…
Harrington on Online Cashgames
Der amerikanische Bücherpapst Dan Harrington hat in der Vergangenheit bahnbrechende Bücher geschrieben, die stets neue Konzepte enthielten. Auch das Werk von 2010 “Harrington on Online Cash-Games” bildet da keine Ausnahme und half schon so manchem Profi- und Hobbyspieler. Auf 480 Seiten nimmt sich Harrington das Spiel im Internet vor und konzentriert sich dabei vor allem auf das Shorthanded-Spiel im No Limit Hold’em. Zudem ist Harrington dieses Jahr in die Hall of Fame aufgenommen worden. Eine klare Nominierung.
Poker-Strategien für Internet-Cashgames
Ja, es gibt tatsächlich noch neue Pokerbücher, in denen echtes Insiderwissen vermittelt wird und “Poker-Strategien für Internet-Cashgames: Erfolgreich bei Shorthanded No-Limit Hold’em” ist definitiv ein solcher Kandidat. Wer seinen Lebensunterhalt mit Internet-Cashgames bestreiten will, kommt an dem Buch von Ed Miller, Sunny Mehta und Matt Flynn nicht vorbei. Vor allem die Ausführungen zum Bankroll-Management sind wegweisend und in bisher nie dagewesener Form präsentiert. Ein würdiger Kandidat.
Hand für Hand
Gus Hansen ist zweifellos eine der schillerndsten Figuren im internationalen Pokerzirkus. Nach Megaverlusten im Online-Highstakes-Bereich scheint er sich jetzt auch langsam wieder zu erholen. Sein Buch “Hand für Hand”, in dem er akribisch seinen Sieg bei den Aussie Millions 2007 protokolliert, wirft eine neue Sicht auf sein Spiel und gibt vorher nie dagewesene Einblicke in das Gehirn eines echten Maniac. Im Jahr 2008 erschienen, ist “Hand für Hand” auch 2010 noch brandaktuell und sehr gut verkauft.
Poker als Beruf
Dieses bahnbrechende Werk von Dusty Schmidt und Scott Brown dreht sich einzig und allein darum, wie man pragmatisch mit Poker sein Geld verdient. Wer Poker als Beruf ausüben will, muss sein Hobby in ein Unternehmen verwandeln und klassische Geschäftskonzepte anwenden. Genau hier setzt das Buch an und die Autoren beschreiben die Informationen des Buches bewusst als “uncool”. Diese Konsequenz wird mit einer Nominierung belohnt.
Das Poker Mindset
In diesem Buch lüften Ian Taylor und Matthew Hilger gleich mehrere Geheimnisse über die Pokerdenkweise. Das Buch beschreibt sieben grundlegende Einstellungen und Konzepte, die den Spieler in die optimale emotionale, psychologische und verhaltenstechnische Verfassung bringen, um souverän und erfolgreich Poker zu spielen. Das ist definitiv ein neuer Ansatz und ein sehr wichtiges Buch. Das Poker Mindset behandelt Themen, die in anderen Büchern leider nur sehr kurz angedeutet und unzureichend behandelt werden und dafür gibt es eine Nominierung.
Bitte benutzen Sie zur Abstimmung den Kasten rechts oben vom Artikel. Jeder Leser kann selbstverständlich nur einmal abstimmen. Viel Spaß beim Voten und möge der Beste gewinnen.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 12.12.2010.