Tag 3 des Main-Events 2011 ist gespielt. Die deutschen Spieler konnten sich gut halten und Max Heinzelmann verpasste Shaun Deeb einen sehr bösen Bad-Beat.
1.864 Spieler waren nach den ersten beiden Starttagen noch übrig und kamen heute erstmals gemeinsam zusammen. Während des heutigen Tages wurde das Feld auf unter 1.000 Spieler reduziert. Dabei wurde das Leaderboard kräftig durchgeschüttelt und viele Spieler mussten ihren Hut nehmen.
Einer der ersten prominenten Busts war Jason Mercier. Aus UTG öffnete er mit K J und wurde vom Small Blind gecallt. Auf dem 8 7 2x Flop ging Mercier nach C-Bet und Checkraise seines Gegners All-In. Sein Gegner zeigte 9 8 . Der Turn brachte Mercier mit der 2 zwar den Flush, doch der River bescherte seinem Gegner mit der 2 ein Full House zum Sieg.
Wenig später beförderte sich Jennifer Harman aus dem Turnier. Mit 18.000 Chips war sie deutlich unter Average und schob ihre letzten Chips mit Achten in die Mitte. Irgendjemand am Tisch hatte Könige, callte und gewann die Hand. Etwas weniger Glück mit Königen hatte John Racener. Letztes Jahr noch am Final Table des Main-Events war diesmal am dritten Tag Schluss. Preflop war er mit Kx Kx gegen Qx Qx All-In. Doch sein Gegner traf eine Dame im Flop und warf den vorletzten November-Niner von 2010 aus dem Turnier.
Der Rumäne Anton Ionel – größter Verlierer auf PokerStars im ersten Halbjahr 2011 – konnte sich zwischenzeitlich den Chiplead erspielen. Im bis dahin größten Pot des Turniers traf er mit Königen auf Asse. Nach einem Preflop-Raise-Krieg sahen beide Spieler den Flop: Kx 7x 2x . Sein Gegner ahnte wohl schon, was ihm blühte als er den König sah, doch hatte er schon zu viele Chips investiert, um noch folden zu können. Es kam zum All-In auf dem Flop und Ionel gewann einen Pot mit fast 700.000 Chips.
Mit fortschreitender Stunde mehrten sich die Busts im Turnier. So verlor Jason Alexander – bekannt als George aus der Serie Seinfeld – einen Flip und ebenso Annette Obrestad. Bracelet-Gewinner Sam Stein lief mit Ass-König in Asse und Huck Seed verlor mit einem Overpair Damen gegen einen Flush.
Max Heinzelmann – unser EPT-Vize – brachte Shaun Deeb am TV-Tisch einen sehr bösen Bad-Beat bei. Deeb reraiste einen Spieler auf 15,6k. Heinzelmann brachte dann aus dem Kalten eine 4-Bet auf 31,3k. Nachdem der Tisch zu Deeb passte, setzte der zu einer 5-Bet an und schob 68,8k Chips in die Mitte. Max nahm diese 5-Bet überhaupt nicht ernst und ging All-In, was ungefähr einen Raise in Pot-Größe darstellte. Shaun Deeb insta-callte jedoch mit Assen. Und Max? Max hatte die bemerkenswerte Hand Ax 6x und hatte damit nur noch eine Überlebenschance von 6%. Der Flop brachte ihm ein wenig Hilfe: Kx Tx 6x . Der Turn mit der Qx war noch keine Rettung, doch eine weitere 6x auf dem River bescherte dem Deutschen einen riesigen Suck-Out und ließ Deeb mit unter 10 Blinds zurück. Wenig später schied Shaun ‘fucking’ Deeb dann auch aus dem Turnier aus.
Phil Hellmuth erlebte derweil mit seinem Stack eine Berg-und-Tal-Fahrt auf niedrigem Level. Zunächst konnte er seinen Stack auf Average ausbauen, verlor dann aber mehr als 80% seiner Chips in einem Bluff. Während der nächsten Stunden massierte er seinen Stack wieder auf über 100k, nur um kurz vor Ende des Tages wieder zurückzufallen.
Sebastian Ruthenberg konnte seinen Stack bis zum Ende des Tages auf knapp 900.000 Chips ausbauen und liegt damit in den Top-10 des Counts. Mit über 1,3m Chips ist Patrick Poirer derzeit an der Spitze des Feldes, das mit 850 Spielern in Tag 4 gehen wird. Der Chipleader vom Vortag – Ben Lamb – konnte seinen Stack nicht halten. Er fiel von 700.000 auf 450.000 Chips zurück.
Nach unseren Zählungen sind noch 38 deutschsprachige Spieler im Rennen, und diese halten insgesamt etwas über 9 Millionen Chips. Das entspricht etwa dem gestrigen Wert. Die deutschsprachigen Spieler konnten sich also schadlos halten. Nach Sebastian Ruthenberg sind die besten Platzierungen Rang 66 für den in Deutschland lebenden Italiener Vito Branciforte und Rang 94 für Alexander Debus.
1. | Patrick Poirier | 1.328.000 |
2. | Darryl Jace | 1.282.500 |
3. | Chris Kwon | 944.500 |
4. | David Barter | 917.500 |
5. | Scott Smith | 896.500 |
6. | Sebastian Ruthenberg | 889.000 |
7. | Chris Bonita | 859.000 |
8. | Daniel Retallick | 858.500 |
9. | Brian Park | 820.000 |
10. | Aleksandr Mozhnyakov | 813.000 |
11. | Lars Bonding | 769.500 |
12. | David Meagher | 766.500 |
13. | Nicolas Fierro | 754.500 |
14. | Mazin Khoury | 721.000 |
15. | Guillaume Darcourt | 701.500 |
16. | Andras Kovacs | 694.500 |
17. | Marc Andre | 693.000 |
18. | T.K. Miles | 687.000 |
19. | Ruslan Gazaev | 679.000 |
66. | Vito Branciforte | 503.500 |
94. | Alexander Debus | 442.000 |
132. | Pius Heinz | 395.000 |
161. | Martin Ross | 370.000 |
172. | Philipp Gruissem | 355.100 |
185. | Julian Stuer | 343.500 |
191. | Robert Kolbe | 335.000 |
208. | Marvin Rettenmaier | 316.500 |
223. | Ramin Henke | 310.000 |
249. | Sascha Walter | 294.500 |
255. | Stephan Keil | 291.000 |
269. | Max Heinzelmann | 278.000 |
284. | Philipp Hochhuth | 270.500 |
305. | Robin Jens | 262.000 |
336. | Stefan Huber | 241.500 |
359. | Pierre Sikias | 231.500 |
365. | Marc Backenecker | 229.500 |
380. | Vladimir Geshkenbein | 220.000 |
401. | Andreas Kauffeldt | 207.000 |
438. | Umberto Caloro | 195.000 |
441. | Alexander Dietrich | 193.000 |
461. | Nikolai Senninger | 187.000 |
487. | Charalampos Tsaoussis | 174.000 |
516. | Patryk Hopner | 159.500 |
533. | Nikolaus Kovacs | 151.500 |
555. | Lukas Baumer | 144.500 |
570. | Lasell King | 140.000 |
617. | Janeike Wilken | 126.000 |
621. | Matthias Much | 125.500 |
647. | David Lenz | 116.500 |
660. | Jo Krautwald | 109.500 |
681. | Sandra Naujoks | 105.000 |
708. | Martin Dietrich | 96.000 |
730. | Huykhiem Nguyen | 89.500 |
778. | Wilfried Härig | 73.500 |
815. | Alexander Purk | 60.000 |
842. | David Stimper | 35.000 |
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 15.07.2011.