Am vergangenen Wochenende trug das Casino Schenefeld mit dem Sharks Poker Tournament ein zweitägiges No-Limit Hold’em Freezeout aus, an dem 72 Spieler teilnahmen. Sevinc Neumann war vor Ort und hat selbst an diesem Turnier teilgenommen. Ihr Bericht beschäftigt sich aber vor allem mit den Veränderungen, die durch den Weggang von Agron Salihi entstanden – und ist ganz nebenbei eine kleine Liebeserklärung an das Casino Schenefeld.
Hier ihr Bericht:
Anfang Dezember 2009 erfuhr ich, dass Agron Salihi das Casino Schenefeld verlassen würde. Die Nachricht gefiel mir überhaupt nicht, denn ich war in Sorge, dass sich das ganze Klima in Schenefeld verändern würde. Das Casino Schenefeld stand immer für Freundlichkeit und Hochgenuss beim Pokern. Ein perfekt eingespieltes Dealer-Team mit viel Geduld und Freundlichkeit, dass jederzeit seine Professionalität bewahrte, selbst wenn es von einigen Spielern beleidigt oder provoziert wurde. Agron Salihi und Wolfgang Rosin waren für mich die Verantwortlichen für die Professionalität des Teams.
Obwohl ich nach Schenefeld immer ca. 270 Km fahren muss, nehme ich den Weg gerne auf mich, wann immer ich Zeit finde. Denn für mich ist Pokern in Schenefeld ein wahres Vergnügen. Es ist sehr anspruchsvoll, denn das Feld besteht aus wirklich sehr starken Spielern. Sehr viele gute Spieler die auch internationale Turniere gewonnen haben, wie z.B. Sebastian Ruthenberg, Jan von Halle, Katja Thater, Alem Shah, Alex Bachmann, Waldemar Kopyl sind Stammgäste in Schenefeld, dazu kommen noch weitere starke Spieler wie Frank Debus, Zille die Brille, Sahin Zarkesch, Online Klaus, Max Bracht und viele mehr.
Für schwächere Spieler ist Schenefeld auch ein sehr gutes Pflaster, denn wenn man das Spiel ernst nimmt, hat man die besten Chancen sich zu entwickeln und viel von den starken Spielern mitzunehmen.
Der mehrfache Europameister Bedros Kupelian sagte mir mal, wer in Schenefeld gewinnt, kann überall gewinnen. Dem Spielerpotenzial nach zu urteilen, kann ich dem nur zustimmen.
Das erste Turnier in Schenefeld unter der neuen Leitung von Herr Krämer spielte ich im Januar 2010 und durfte zu meiner großen Freude feststellen, dass sich in Schenefeld nichts geändert hatte, außer natürlich, dass Agron Salihi nicht mehr da war. Das perfekt eingespielte Dealer-Team funktionierte nach wie vor, die Freundlichkeit war vorbildlich, die Spieler waren noch immer mit der gleichen Leidenschaft dabei.
Dann lernte ich den neuen Pokerchef Herrn Krämer kennen und war sehr erfreut, denn er ist meiner Meinung ebenfalls eine Bereicherung für das Casino. Ich vermeide jetzt bewusst die Aussage, man könnte Herrn Krämer für den Doppelgänger von Agron Salihi halten, was Ehrgeiz und Professionalität betrifft. Denn jeder Mensch will und verdient für sich natürlich die Einzigartigkeit. Deshalb sage ich nur, dass das Casino Schenefeld nichts an Qualität eingebüßt hat, außer dem bei den Spielern sehr beliebten Agron Salihi.
Dass das Pokerteam weiterhin erstklassige Leistungen bringt, hat es am Sharks-Wochenende wieder mal unter Beweis gestellt. Das Turnier war sehr gut organisiert und lief wie gewohnt reibungslos ab. Überall wo man hinschaute, sah man glückliche und zufriedene Teilnehmer. Um zu erfahren wie der Eindruck der anderen Spieler war, fragte ich einige der mir bekannten Spieler und bekam nur zufriedene Kommentare. Nun schaue ich voller Zuversicht in die Zukunft des Casinos und freue mich auf alle weiteren Events und Turniere in Schenefeld und gratuliere dem Team für das gelungene Wochenende.
Fast nebensächlich war da für mich das Main Event, bei dem ich zwar am Finaltisch war, aber als erste rausgeflogen bin. Zwar bekam ich zweimal hintereinander Ax Kx , traf aber nichts und musste meinen Platz räumen.
Offiziell sollten 6 Plätze bezahlt werden, durch einen Deal erhielten aber auch die Plätze 7 bis 10 200.- Euro und auch ich konnte von dieser Regelung profitieren.
Alem Shah belegte nach einem Deal den zweiten Platz, den Sieger kannte ich leider nur vom Sehen.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 02.03.2010.