Im Jahr 2008 wurde dem Pokerspieler Hevad Khan die zweifelhafte Ehre zuteil, Namenspate für eine neue Regel bei der WSOP zu sein. Diese neue Regel sollte Spieler mit einer Strafrunde belegen, die den Sieg bei einer Hand zu ausgelassen feiern.
Im Jahr zuvor erreichte Hevad Khan den Final-Table des Main-Events der WSOP und auf dem Weg dorthin paralysierte er seine Tische regelmäßig mit einer ausgelassenen und abenteuerliche Drogen vermuten lassenden Siegeszeremonie.
Am Ende erreichte Khan den sechsten Platz im Main-Event und nahm dafür über 950.000 Dollar mit. Die Turnierdirektion war von Khans Performance an den Tischen wenig begeistert und erließ im Folgejahr eine Regel, nach der Spieler für ähnliche Siegesfeiern am Tisch mit einer Zeitstrafe belegt werden können. Schnell wurde diese Regel in Folge “Hevad-Khan-Regel” getauft.
Wer nun meint, dass Khan offensichtlich ein Amateur auf Speed war, könnte allerdings falscher kaum liegen. Zu diesem Zeitpunkt war Hevad Khan bereits eine Legende im Online-Poker.
Er war einer der ersten Spieler, der erfolgreich 24 oder mehr Tische parallel bespielte. Tatsächlich war er so erfolgreich, dass PokerStars ihm 2007 mit Schließung seines Accounts drohte, da man der Meinung war, so viele Tische könne nur ein Bot spielen.
Kurzerhand ließ sich Khan beim Multi-Tabling filmen, schickte das Beweisvideo an PokerStars und veröffentlichte es im Netz. Dieses Video stieß in der Pokerwelt auf enormes Feedback und dürfte späteren Massen-Multi-Tablern eine gute Motivation gewesen sein:
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Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 20.07.2013.