Tag 4 des Main Events der WSOP war nicht gerade ereignisarm. Die Bubble ist geplatzt, der Godfather of Poker ist im Geld ausgeschieden und es gab jede Menge Bust-outs. Was will man mehr?
Das Feld reduzierte sich von 666 auf 239 Spieler. Ursprünglich hatten 6.352 Spieler mitgemacht, der Preispool beträgt hier fast 60 Millionen Dollar.
Wer hat sich gut platziert?
Der neue Chipleader heißt Jon Lane, er konnte am Ende des Tages 2,84 Millionen Chips in die Tüte packen. Auch Vladimir Geshkenbein ist gut durch den Tag gekommen, er hatte am Ende etwa 1,8 Millionen.
Andere Spieler, die noch gut dabei sind: Yevgeniy Timoshenko, Georg Lehmann, Rep Porter, Annette Obrestad, Tim Ulrich, JC Tran, Marvin Rettenmaier, Anton Morgenstern, Somar Al-Darwich, Manuel Mutke, Manig Löser und Marius Pospiech. Genaue Chipcounts gibt es in einem gesonderten Artikel.
Bubble Time
Das Platzen der Bubble ist in jedem Pokerturnier eine kritische Phase. Niemand will ohne Geld gehen, so auch hier beim Main Event. Es gab das obligatorische Hand-For-Hand-Play und am Ende einen unglücklichen Bubble-Boy namens Farzad Bonyadi. Der schied im Endeffekt gegen eine geriverte Broadway-Straight aus. Tadaa – und alle übrigen 648 Spieler waren im Geld, der Min-Cash betrug beim Main Event 19.106 Dollar.
Luke SchwartzSchwartz rüpelt wieder
Der Engländer Luke Schwartz hat gestern an seinem Image gearbeitet und musste als Strafe für ungebührliches Verhalten sogar eine Runde aussetzen. Mit A A war er vor dem Flop gegen K K von Josh Pollock unterwegs.
Schwartz legte dem Dealer 200 Dollar auf den Tisch, worauf dieser mit “das kann ich momentan nicht annehmen” reagierte. Als der Dealer dann auch noch einen King auf den Flop zauberte, flippte Schwartz regelrecht aus. Er kippte ein paar Stühle um, trat gegen Tische und riss sogar ein Stück vom Vorhang herunter. Ergebnis war die besagte Penalty, ein paar Stunden später flog Schwartz dann offiziell aus dem Turnier.
Godfather Bust
Am gestrigen Tag erwischte es leider auch Altmeister Doyle Brunson, der eigentlich gar nicht bei der diesjährigen WSOP spielen wollte. Mit K 10 geriet Brunson in eine Pre-Flop-All-In-Situation und verlor letztlich gegen 10 10 . Für Platz 409 gab’s 28.063 Dollar. Der Amazon Room zollte ihm Respekt und applaudierte geschlossen. Auf Twitter beschrieb der ‘Godfather of Poker’, der nächsten Monat 80 Jahre alt wird, das Ganze mit nur einem Word: “Busted”.
Noch mehr Bust-outs
Auch an die Rail wurden gestern unter anderem geschickt: Bodo Sbrzesny, Bastian Fischer, Jake Cody, Erik Seidel, Marcel Luske, Melanie Weisner, Ludovic Lacay, Ivan Demidov, Jamila von Perger, Dutch Boyd, Allen Cunningham, Matt Marafioti, Harry Maurer, Matt Affleck, Michael Mizrachi und Mark Kroon.
Jens Knossalla steht auf…Last Exit Knossalla
Letzter Bust des Tages war der frisch verheiratete Poker-Moderator Jens Knossalla. Auf Rang 240 war für ihn Schluss, er bekam 37.019 Dollar Preisgeld für seine Mühen.
Auf Facebook schrieb er: “Leider ging der Traum vom Titel in der letzten Hand des Tages zu Ende. TT vs AK und dem Ass im Flop. Trotzdem unglaublich, dass ich über 6000 Spieler hinter mir lassen konnte.”
So geht’s weiter
Heute geht es mit den 239 Überlebenden weiter und wieder werden fünf Level mit einer Länge von jeweils 120 Minuten gespielt. Die Blinds sind dann schon bei 8.000/16.000 plus 2.000 Ante und das Feld dürfte sich nochmals auf rund 100 Spieler reduzieren.
Hier ein paar Chipcounts, die genauen Counts finden sich in einem gesonderten Artikel:
Jon Lane | US | 2,839,000 |
Sami Rustom | US | 2,485,000 |
Grayson Ramage | US | 2,438,000 |
Victor Cianelli | US | 2,197,000 |
Seaver Kyaw | US | 2,060,000 |
Yann Dion | CA | 2,025,000 |
Vincent Robert | FR | 1,976,000 |
Robert Sichelstiel | US | 1,910,000 |
Ami Alibay | CA | 1,890,000 |
Clement Tripodi | FR | 1,808,000 |
Vladimir Geshkenbein | RU | 1,800,000 |
Philip Long | GB | 1,800,000 |
Amir Lehavot | IL | 1,783,000 |
Somar Al-Darwich | DE | 1,775,000 |
Jason Mann | CA | 1,780,000 |
Darryl Ronconi | US | 1,760,000 |
David Benefield | US | 1,675,000 |
Rachid Ben Cherif | NL | 1,649,000 |
Bradley Myers | US | 1,612,000 |
Mark Newhouse | US | 1,611,000 |
Jackie Glazier | AU | 1,595,000 |
Max Steinberg | US | 1,591,000 |
Ashley Mason | GB | 1,585,000 |
Yevgeniy Timoshenko | US | 1,563,000 |
Rep Porter | US | 1,526,000 |
Alexander Kuzmin | RU | 1,507,000 |
Annette Obrestad | NO | 1,186,000 |
Manig Loeser | DE | 545,000 |
Anton Morgenstern | DE | 400,000 |
Tim Ulrich | DE | 307,000 |
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 13.07.2013.