Im Sommer letzten Jahres wurde der Falschspieler Ali Tekintamgac vom Augsburger Landgericht zu einer Haftstrafe von 3 Jahren und 5 Monaten wegen Betrug in fünf Fällen verurteilt. Jetzt hat das Amtsgericht Augsburg acht seiner Komplizen verurteilt.
Verfahren gegen die Falschspieler
Wie die Augsburger Allgemeine berichtet, waren insgesamt zehn Personen wegen Falschspiel angeklagt, acht machten einen Deal mit Staatsanwaltschaft, Gericht und Verteidigung und räumten die Vorwürfe ein. Gegen zwei Personen läuft das Verfahren noch.
Das Gericht verhängte Bewährungsstrafen zwischen acht Monaten und knapp zwei Jahren gegen die acht Personen, die einen Deal gemacht hatten. In dem Verfahren gab es einen Kronzeugen, der wegen Gewissensbissen aus der Betrugsmasche ausgestiegen war und anschließend sogar die Opfer gewarnt hatte. Seine Aussagen trugen wesentlich zu den Verurteilungen bei.
Die Betrugsmasche
Die Masche des Betrugs sei technisch sehr anspruchsvoll gewesen und kam aus China. In den Pokerkarten waren versteckte Magnetstreifen, die von einem Gerät, das wie ein Handy aussah, gelesen werden konnten. Durch einen ‘Knopf im Ohr’ wurde den Spielern mitgeteilt, wer welches Blatt auf der Hand hatte.
Was macht Ali Tekintamgac heute?
Ali Tekintamgac hat seinen Wohnsitz nach Angaben der Augsburger Allgemeinen inzwischen nach Berlin verlegt. Er ist dort Freigänger und darf tagsüber das Gefängnis verlassen. Tekintamgac will in Berlin angeblich ein neues Leben nach Ableistung seiner Strafe beginnen, da er in Augsburg zu viel Vertrauen verspielt habe.
Dieser Artikel erschien auf PokerOlymp am 21.03.2015.